...sind nach meiner Beobachtung vor allem für Menschen ein Thema, die lange Perioden ihrer persönlichen Lebenszeit damit verbracht haben, die wahrgenommene individuelle Wahrheit zu unterdrücken. Und dabei geht es häufig viel weniger um politische, sondern um sehr persönliche Wahrheiten.
Anders gesagt: jemandem, der schon immer gesagt hat, was er denkt, lässt sich der Mund eh nicht verbieten. Und er muss seine Wahrheit auch nicht als wutgeladenes Geschoß ablassen.
Ich glaube, du verstehst nicht, worum es mir eigentlich geht:
Wenn ich meine Meinung offen vor Andersdenkenden preisgebe (was, wie ich finde, mein gutes Recht ist) und dies in ruhigem, sachlichem Ton mache, heißt es sofort: Igitt, was bist denn du für ein Faschist, du Rassistin, du Nazi....oder, wenn nichts gesagt wird, spüre ich es sehr deutlich an der Reaktion. Wie ich schon sagte, die viel zitierte Toleranz der "Antifaschistischen Linken" gilt nur, solange man sich ihnen und ihrer Gesinnung anpasst. Tut man das nicht, hagelt es Empörung und- zu Unrecht- "Pfui, du Nazi"-Rufe.
Wenn ich sage, dass ich die Politik der FPÖ gut finde, kriege ich sofort als Resonanz Ablehnung, plankes Entsetzen und offene Ausgrenzung.
Wenn einer sich hinstellt und hinausposaunt, wie toll doch Lenin und Stalin waren (beides erlebt in der Uni!) regt sich keine Menschenseele auf. Im Gegenteil, derjenige findet auch noch Zustimmung und Anklang!
Auch ist die blinde Zerstörungswut von Gegenständen Andersdenkender in der linken "Gutmenschenwelt" besonders stark ausgeprägt: Da wurde in der Wiener Universität der Siegfriedskopf von linken Vandalen beschädigt (Nase abgeschlagen) und steht jetzt, abgedeckt mit Plasikplanen in irgendeinem Hinterhof. Während der Wahlen wurden ausschließlich Plakate sog. rechter Parteien mit Parolen beschmiert und/oder heruntergerissen. Ich habe noch kein Plakat der Grünen oder der SPÖ gesehen, das von Vandalen beschädigt worden wäre! Die Wahlautos der FPÖ wurden beschädigt (Reifen aufgestochen). Zurück gelassen wurden von den Tätern Wahlaufkleber der Grünen Partei! Weiters wurde das Haus, in dem der RFJ (Ring Freiheitlicher Jugendlicher) untergebracht ist, schon des Öfteren Ziel von Anschlägen mit Farbwerfern und Spraydosen.
Beim Wahlauftakt von Strache kamen 50-60 linke Vandalen (sie gaben sich als Anhänger der Sozialistischen Linkspartei zu erkennen), die nichts besseres
zu tun hatte, als uns den Mittelfinger entgegen zu strecken, sich mit Bier volllaufen zu lassen, herum zu kröhlen und mit Obst zu schmeißen.
Als Strache von der Bühne ging, rannte einer der Aktivisten mit eindeutig aggressiver Gestik auf ihn zu und konnte gerade noch von einem Wahlhelfer gestoppt werden (der Verletzungen davontrug!).
Wo bleibt da das gleiche Recht für alle?