Rechtsradikalismus und Familienaufstellung

Werbung:
Hallo Christoph,

Christoph schrieb:
dein Beitrag zeigt ganz erhebliche Täterenergie.

Keine Angst, ich werde Dir nichts tun :zauberer1

Schon dein Satz [Überlege Dir genau, was Du antwortest] zeigt das, denn er impliziert eine schlimme Drohung. Du drohst mir unterschwellig, wie es die Täter tun würden.

Ist der Richter im Nürnberg-Prozess gegen die NS-Kriegsverbrecher Deiner Meinung nach ein Täter?

Du willst mich aufs Eis locken und dann....? Mein Eindruck: du wähnst dich besser und verurteilst mich und meinst, ein recht zu haben, mir Böses anzutun, wenn du das willst.

Ich will Dir nichts böses antun. Ich will nur hinter Deine Absichten blicken. Und ich wundere mich über ein seltsames Weltbild.

und die Argumente, die dein Gewissen entlasten sollen, nimmst du aus der Verteufelung der Täter. Auch die Täter wähnten sich besser und meinten aus diesem Besser-sein, mehr Rechte - sogar das Recht zum Genozid - ableiten zu können. Sie wähnten sich unschuldig.

Ich würde niemals jemanden ein körperlich/psychisches Leid zufügen. Und genau das macht den Unterschied. Wer körperlich/psychisches Leid zufügt, ist ein Täter. Wer dies "für eine bessere Sache" macht, ist ein Täter, welcher bestraft gehört. Nicht von mir, sondern von einem weltlichen Gericht.

Natürlich hast du noch nicht zu meiner Vernichtung aufgerufen. Das stimmt. Aber das brauchst du bei der Haltung vielleicht auch gar nicht. In Bezug auf ein Internetforum wäre "Vernichtung" der Ausschluss. Um den geht es.

Ich will Dich nicht ausschließen. Nur hinterfragen. Und genau beobachten, wie Du Deine Äußerungen triffst.

Insofern bist du es - bei dieser Haltung - der ihnen ebenbürtig ist.

Also wär ich jetzt ein böser Mensch .. ich würde sofort meinem Anwalt den Auftrag geben, dich anzuzeigen, wegen Unterstellungen und Beleidigung. Aber ich bin kein böser Mensch.

Ich habe nicht gesagt, dass man so tun muss, als wären die Taten der Täter nicht geschehen. Sie sind geschehen. Und die Täter haben ihre Schuld auf sich geladen. Wenn ich mich aber über sie erhebe und glaube, ich könne besser sein, als sie und hätte daher mehr Rechte, dann verwende ich den gleichen Maßstab wie sie und werde ihnen gleich in der Haltung. Das Kleid in dem sich die Haltung versteckt, ist unerheblich.

Ich darf also die Täter nicht anklagen/verurteilen, weil ich dann nach Deiner Meinung ebenfalls zum Täter werden würde?

Sorry, das ist der größte Gehirn-Eiter, den ich jemals gelesen habe. Natürlich stehe ich auf, und sage: Ein Mensch, der Millionen von Menschen auf dem Gewissen hat, ist natürlich ein Mensch, den es zu verurteilen und anzuklagen gilt. Und ein Mensch, der andere Menschen zum Wohle seiner eigenen sexuellen Befriedigung oder zur Befriedigung eines sadistischen Triebes mißbraucht oder ihnen physischen und psychischen Schaden zufügt, verdient ebenfalls die Verurteilung, nicht nur durch mich, sondern auch durch ein weltliches Gericht.

Kann es sein, daß in Deinem Falle eine wirre Vorstellung von religiösem Gesamtkontext der Reinkarnation mit einer Mischung aus Hierarchie-Denken den Humanismus ersetzt hat?

Wenn ich die Täter ebenso achte und eingebunden sehe in Größeres, wie die Opfer, wenn ich die Schuld der Täter ebenso als unausweichlich achte und bei ihnen lasse, wie ich das Leid bei den Opfern lasse und achte und mir nicht anmaße, so zu tun, als hätte ich das Recht, die Täter in ihrem Auftrag zu verurteilen und das Urteil gar zu vollstrecken; erst dann achte ich auch die Opfer wirklich.

Ach, also hat der Täter Deiner Meinung nach einen "Auftrag", seinem Opfer Schaden zuzufügen? Darf ich auch fragen, welcher wirren religiösen Ansicht diese Rolle entspricht? Oder wer diesem Täter die Täterrollen zugesprochen hat? Gott? Herrje, bin ich glücklich, daß ich ein Atheist bin.

Lazpel, ich gehe mit dem, was sich offensichtlich an Wirkungen zeigt. Und was ich sehe ist, dass die Verteufelung und Anprangerung der Täter, wie du sie vornimmst, dazu führt, dass das Leid mehr wird in der Welt.

Ok, ich bin auch eher dafür, daß das die Gerichte machen. Die Täter gehören auf Lebenszeit weggesperrt. Die Opfer sollte meiner Meinung nach mehr Zuspruch erfahren, als dies derzeit in unserem Rechtstaat der Fall ist.

Wenn es sich mir in Aufstellungen von Nachkommen von Opfern und Tätern so zeigt, dass die Nachkommen erst frei sind, wenn auch die Täter geliebt werden - mit ihrer unabweisbaren Schuld; wenn die Nachkommen erst dann nicht mehr verrückt werden, wenn die Liebe auch zu den Tätern fließen kann und beide - Täter und Opfer - im gleichen Grab ruhen; dan ist das für mich der Maßstab: die Frieden stiftende Wirkung.

Das Kind, welches also von seinem Elternteil jede Woche einmal vergewaltigt wird, soll also vergeben? Auch, wenn der Elternteil fortfährt, sich an seinem Kind zu vergehen?

Du, ich weiß nicht. Ich würde den Elternteil an Deiner Stelle eher sofort anzeigen. Frag mal Deinen Anwalt, wessen Du Dich mglw. schuldig machst, falls sich herausstellen sollte, daß, bevor das Kind den Vater anzeigt, der Vater in Deiner Sitzung den Mißbrauch gestanden hat.

Wir haben deshalb heute so viele Neo-Nazis, weil diese Kraft ausgesperrt wurde so lange. Und was wir aussperren, das wird stärker.

Wir haben deswegen so viele Fanatiker, weil das soziale Umfeld nicht stimmt. Siehe Arbeitslosigkeit / sozialer Abbau.

wer so handelt, wie du, der gibt den Tätern unglauibluihce Kraft und sorgt dafür, das sie und ihre Energie witer getragen werden und blühen.

Ich würde die Täter anzeigen. Ich glaube nicht, daß ich ihnen dadurch Kraft gebe, sondern daß sie dadurch ihre gerechte Strafe erhalten würden.

Schon deine Schilderung soll militarisieren und den Leser gegen den Vater des Kindes einnehmen und aufhetzen. "Missbrauch" ist so ein militarisierendes Wort.

Was ist es sonst? Liebe?

ein Hetzwort, das die Unbeteiligten aufhetzen soll. Das ist Täterenergie und diese entehrt das Opfer. Du willst den Zorn der Leser schüren. Und der soll dem Vater gelten wie auch mir, falls ich entsprechend antworte. Will ich diesem Zorn entgehen, kann ich nur noch antworten, wie du es vorsiehst: Hängt ihn höher.

Aber ansonsten würdest Du den Täter lieber gern schützen?

Natürlich sorge ich dafür, dass das Kind dem Vater wieder als Kind begegnen kann. Und wer kommt dann oft ins Licht? Die zweite Täterin: die Mutter, welche dem Vater das Kind zugeschoben hat.

Oftmals ja, allerdings kann es auch sein, daß der Vater dies in der Abwesenheit der Mutter macht. Versuche bitte nicht, die Schuld zu verschieben.

Ja, der Vater kann der Täter sein. Täter, weil er sich an seinem Kind vergeht.

Paßt das nicht in Dein Weldbild?

Die ist es ,meist, welche am lautesten schreit: hängt ihn höher. So versucht sie von ihrem Teil der Schuld abzulenken.

Wenn sie eine Teilschuld hat, soll auch sie sich vor Gericht verantworten.

Aber in erster Linie ist die Tochter einfach Tochter dieses vaters. Und sie zur Hälfte genetisch der Vater. Was mache ich mit ihr, wenn ich sie davon abschneide? Sie wird zum Schutz eine gegenbewegung machen.

Sie wird Dir vielleicht dankbar sein, wenn Du ihr Merthyrium beendest, und den Vater sofort anzeigst. Überlegs mal aus der Sicht.

Ich habe Frauen erlebt, welche dieses Schicksal hatten. Und sie wurden von sogenannten Therapeuten gegen den Vater bzw. Bruder aufgehetzt. Von ihnen habe ich gelernt. Die Therapeuten haben sie genötigt, den Vater/ Bruder anzuzeigen und ins Gefängnis zu bringen. Und wer hat den Preis gezahlt? Die Töchter/Schwestern.

Die Opfer zahlen immer den Preis. Und ob aufgehetzt wurde, weiß ich nicht. Glaubst Du nicht, man sollte die Personen ablehnen, die einen foltern, mißbrauchen, psychisch und phsyisch zerstören?

Sie wurden verrückt und haben versucht, zu sterben. Die Liebe zum Vater oder Bruder war stärker. Für wen war die Anzeige eigentlich wichtig? Einzig für die "Helfer"! Die gingen sogar über Leichen, um sich im Recht zu fühlen. Die "Gerechten" sind die Schlimmsten!

Also meinst Du ernsthaft, es wäre besser, den Mißbrauch weiter laufen zu lassen?

Sorry, aber spätestens hier sehe ich die Unmenschlichkeit Deiner Theorien, und diese sind meiner Meinung nach das KO-Kriterium für eine Ideologie.

Solltest Du nicht vielleicht Deine Theorien nochmal überdenken?

JA. Unbedingt. Zum Nutzen der Töchter! Und die Erfahrung - die du diesbezüglich nicht hast - zeigt: dann werden die Täter weich. Nur wenn die Liebe wieder gesehen wird, kann es Heilung geben.

Aha. Also Opfer wieder zu Täter geben. Martyrium verlängern. Täter kommt ungeschoren davon.

Und eines Tages findet man vielleicht Opfer tot im Fluß.

Sorry, ich glaube, Du bist vollkommen auf dem Holzweg mit Deiner Ideologie.


Dieser Satz unterstreicht wieder deine erhebliche Täterenerigie und Gewaltbereitschaft. Du drohst mit der Faust aufs Auge und deutest dabei nur etwas an. Somit verwendest du ein Tätervokabular.

Nö, ich hab nur eine Redewendung verwendet.

Ergo: jemand, der die Täter so militant verurteilt, ähnlich wie du - JA der kann eventuell ihnen ebenbürtig oder gar schlimmer sein. Ich halte das nicht für unmöglich.

Also bin ich schlimmer als Adolf Hitler? Tsts. Sei glücklich, daß mein Anwalt so ein schlechter Nebenklage-Anwalt in einem Strafprozess ist.

Immerhin haben auch die Nazis aus einer Opferperspektive ihr "Recht" am Genozid hergeleitet.

Das würde ich nicht tun. Und meine Definition von Täter siehst Du oben.
"Energetisch" ist eine religiöse Definition, phänomenal, für mich nicht fassbar. Für mich ist ein Täter, wie gesagt, jemand, der anderen physisch und psychisch Schaden zufügt. Und habe ich das getan?

Denk mal drüber nach.

Das würde ich Dir empfehlen.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Metanoia,

Metanoia schrieb:
Nicht so sarkastisch bitte.

Sorry, aber das war eine Reaktion auf diese religiös, meiner Meinung nach vollkommen weldfremde, Betrachtung eines menschlichen Desasters.

daß Du derjenige bist, der etwas negiert und ausschließt, und ich derjenige bin, der etwas annimmt und einschließt, in sein Herz schließt?

Ich verachte, wenn jemand einem anderen Menschen physische oder psychische Schäden zufügt. Warum soll ich den, der das tut, ins Herz schließen? Es ist nicht meine Sache, ihm zu vergeben. Ein weltliches Gericht soll entscheiden, was mit dieser Person passiert.

Gruß,
lazpel
 
Lazpel,

Viele können nur deshalb ihr Kotelett essen, weil andere für sie die Schweine schlachten.

Du hetzt und lässt andere die Drecksarbeit machen. Wenn dir und anderen "Gerechten" deinesgleichen Macht verliehen würde - Gnade Gott!

Die Wirkung auf die Opfer ist dir egal. Du hältst dich als ein Moralist, der seine kleinen Karos an eine große Welt anlegt.

Wenn ich das, was ich sagte hier schreibe, dann schreibe ich es aus konkreter Erfahrung der Wirkungen bei Menschen, mit denen ich gearbeitet habe - z.B. auf die Opfer. Versöhnung und Liebe, die wieder fließen kann - noch Mal NICHT Verzeihung - heilen.

Du aber schreibst aus deiner Welt der Ideen und Gedanken und der Meinungen. Was wiegt?

Ich halte mich an die konkrete Beobachtung.

Und ich bin bereit, jederzeit im konkreten Fall und bei nachweisbaren Wirkungen die Beweisführung anzutreten.

Christoph
 
Hallo Christoph,

Christoph schrieb:
Was ist das eigentlich für ein "Humanismus", der nicht für alle gilt?Was ist das für ein "Humanismus", wenn in seinem Namen anderen Böses gewollt wird?

Humanismus schließt nicht die Strafe aus für die, die gegen die grundlegensten Grundsätze des menschlichen Zusammenlebens verstoßen.

Und dazu gehört halt auch, daß man sich der Taten erinnert, um sie nicht zu wiederholen.

Und die Erinnerung an einen 6 millionen fachen Mord verbindet man äußerst selten mit Liebe, oder?

Gruß,
lazpel
 
Hallo Christoph,

Christoph schrieb:
Viele können nur deshalb ihr Kotelett essen, weil andere für sie die Schweine schlachten.

Ja, und welchen Zusammenhang hat das mit dem, was wir vorher schrieben?

Christoph schrieb:
Du hetzt und lässt andere die Drecksarbeit machen. Wenn dir und anderen "Gerechten" deinesgleichen Macht verliehen würde - Gnade Gott!

Wo hetze ich andere auf? Ich hinterfrage nur, lieber Christoph.

Christoph schrieb:
Die Wirkung auf die Opfer ist dir egal. Du hältst dich als ein Moralist, der seine kleinen Karos an eine große Welt anlegt.

Nunja, ich sehe eine Moral angebracht. Eine Moral da, wo sie notwendig ist. Ich glaube, es ist schlimmer, sich auf unmenschliche Ideologien einzulassen, oder meinst Du nicht?

Christoph schrieb:
Wenn ich das, was ich sagte hier schreibe, dann schreibe ich es aus konkreter Erfahrung der Wirkungen bei Menschen, mit denen ich gearbeitet habe - z.B. auf die Opfer. Versöhnung und Liebe, die wieder fließen kann - noch Mal NICHT Verzeihung - heilen.

Das mit dem heilen sagst Du aus reichtlichen Bedenken, oder?
Nunja, ich weiß nicht, ob Deine Ideologie nicht einer Generalüberholung bedarf. Aber das ist Deine Entscheidung, schließlich ist es ja Deine Sicht der Dinge.
Meine Sicht habe ich zu Genüge mitgeteilt, denke ich.

Christoph schrieb:
Du aber schreibst aus deiner Welt der Ideen und Gedanken und der Meinungen. Was wiegt?

Die Menschen. Die Opfer der Täter. Die transphänomenale Sicht.

Christoph schrieb:
Ich halte mich an die konkrete Beobachtung.

Siehst Du, und ich halte mich an humanistische Grundsätze. Also z. B. soetwas wie "Jeder hat das Recht auf Unversehrtheit".. "Jeder hat das Recht auf die eigenen Entfaltung, so weit nicht die Rechte anderer eingeschränkt werden"..

Christoph schrieb:
Und ich bin bereit, jederzeit im konkreten Fall und bei nachweisbaren Wirkungen die Beweisführung anzutreten.

Das ist fein. Ist der Vater ein netter Mensch in dem Beweisfalle oder eher ein "Problemfall", wie wir ihn ansprachen?

Gruß,
lazpel
 
Hallo Alle,

Lazpel du schreibst,

Humanismus schließt nicht die Strafe aus für die, die gegen die grundlegensten Grundsätze des menschlichen Zusammenlebens verstoßen.

Du liest dich wie ein Strafrichter ?!
Gesetzliche Strafe ist ein Faktum der Gesellschaft und da mische ich micht nicht ein, ist nicht mein Gebiet.

Denoch gibt es den Blickwinkel aus systemischer Sicht.

Hat Strafe oder Erinnerung an die Taten geholfen zu sühnen ? Hat es geholfen, aus Tätern andere, 'bessere' Menschen zu machen ?

Und dazu gehört halt auch, daß man sich der Taten erinnert, um sie nicht zu wiederholen.

Hört sich an wie die Kirche, die fortwährend die Leiden Christi beweint und was passiert ist, dass weiter gesündigt wird.
Und ob der der die 'Taten' sieht auch das Opfer sieht und wahrnimmt ?!

Stattdessen werden die Taten als Werkzeug instrumentalisiert, um andere in Sach zu halten, also braucht es weiter Opfer, um andere in Schach zu halten.


Und die Erinnerung an einen 6 millionen fachen Mord verbindet man äußerst selten mit Liebe, oder?

Ich schon, ich denke mit Liebe an die Opfer, sie haben ein Platz in meinem Herzen. Und die Täter auch. Ich polarisiere nicht mehr. Wer polarisiert hält den Krieg, den Kampf aufrecht, der findet den Frieden nicht.

Du gehst mit den Toten äusserst leichtfertig um, 4 Millionen, 6 Millionen scheinbar kommt es nicht drauf an, korrekte Zahlen zu nennen, denoch benutzt du ihr Leid, um andere anzuprangern und zur Sühne zu zwingen ?

Wurdest du von ihnen darum gebeten ? Gab es Verwandte in eurer Familie die ihr Leben in den KZs liessen, gab es bei euch Täter ? Oder warum dein Engagement ?

Ich finde es zweifelhaft sich des schweren Schicksals anderer zu bemächtigen und scheinbar in ihrem Namen, jedoch ohne ihren Auftrag!, die Täter zu verfolgen. Vorhaltungen über die Greuel helfen nicht.

Täter und Opfer klären das am besten ohne Leute, die sich dazwischen stellen und somit Frieden verhindern.

Sühne geschieht vor der eigenen Seele, im Angesicht des Opfers. Geschieht in dem man sich seiner Schuld stellt.
Wird der Täter von außen gezwungen sich seiner Schuld zu stellen, entzieht er sich der Schuld und hat nicht mehr die Möglichkeit zu sühnen und Kinder und Kindeskinder werden die Schuld sühnen, wzb. bei einem Mord.

Wer Täter zwingt zu sühnen, hilft ihnen beim Verdrängen der Schuld, letztendlich wird einer der den anderen zwingen will auch zum Täter, arbeitet so einer für den Täter, er sorgt mit dafür, dass die Schuld verdrängt werden muss.

Lieben Gruss DagoBert(a)
glaubt nichts, prüft es vor eurer Wahrnehmung.
 
Hallo DagoBert,

DagoBert schrieb:
Du liest dich wie ein Strafrichter ?!
Gesetzliche Strafe ist ein Faktum der Gesellschaft und da mische ich micht nicht ein, ist nicht mein Gebiet.

Stell Dir vor, jemand würde Dich entführen und foltern. Ist dann die Verfolgung dieses Deliktes auch nicht mehr "Dein Gebiet"?

DagoBert schrieb:
Hat Strafe oder Erinnerung an die Taten geholfen zu sühnen ? Hat es geholfen, aus Tätern andere, 'bessere' Menschen zu machen ?

Hätten diese Menschen straflos davonkommen sollen? Hätte es geholfen, den Tätern zu zeigen, daß ihre Taten falsch wahren, wenn man sie laufen gelassen hätte?

DagoBert schrieb:
Hört sich an wie die Kirche, die fortwährend die Leiden Christi beweint und was passiert ist, dass weiter gesündigt wird.
Und ob der der die 'Taten' sieht auch das Opfer sieht und wahrnimmt ?!

Das hat mit der Kirche recht wenig zu tun, zunächst hat es etwas damit zu tun, dem vorzubeugen, daß es nicht nochmal zu einer faschistischen Staatsform kommt. Und dazu muß man sich der Greuel des Nazi-Regimes erinnern.

DagoBert schrieb:
Stattdessen werden die Taten als Werkzeug instrumentalisiert, um andere in Sach zu halten, also braucht es weiter Opfer, um andere in Schach zu halten.

Also sollte man Deiner Meinung nach die Taten vergessen? Sie nicht als abschreckendes Beispiel heranziehen? Den Kräften wieder den Griff zur Macht erlauben?

Halte ich nicht für glücklich, wirklich.

DagoBert schrieb:
Ich schon, ich denke mit Liebe an die Opfer, sie haben ein Platz in meinem Herzen. Und die Täter auch. Ich polarisiere nicht mehr. Wer polarisiert hält den Krieg, den Kampf aufrecht, der findet den Frieden nicht.

Bei Völkermord denke ich ebenfalls an die Täter und die Opfer. Die Täter als abschreckendes Beispiel, als verachtenswert, und an die Opfer in Verbundenheit und Liebe. Wovon ich jedoch spreche, ist der Mord. Der millionenfache Mord, den die Täter begangen haben. Und das kann man bei allerbestem Willen nicht mit Liebe verbinden wollen.

Ich sehe das nicht als "Polarisierung", sondern als realitätsnah und menschlich. Wer sich aus einer heuchlerisch religiösen Sicht auf die Seite der Täter stellt, sollte meiner Meinung tunlichst seine religiösen Grundsätze nochmals gegenprüfen.

DagoBert schrieb:
Du gehst mit den Toten äusserst leichtfertig um, 4 Millionen, 6 Millionen scheinbar kommt es nicht drauf an, korrekte Zahlen zu nennen, denoch benutzt du ihr Leid, um andere anzuprangern und zur Sühne zu zwingen ?

Es waren 6 Millionen Tote, 4 Millionen Menschen wurden deportiert. Da liegt der Unterschied.

Ich denke, das anprangern von Leid, welches durch Täter verursacht wurde, ist immer noch besser, als das Vertuschen, verniedlichen, verallgemeinern eines Massen- oder Völkermordes. Leid gehört angeprangert, und die, die das Leid erzeugen, gehören ebenso angeprangert.

DagoBert schrieb:
Wurdest du von ihnen darum gebeten ? Gab es Verwandte in eurer Familie die ihr Leben in den KZs liessen, gab es bei euch Täter ? Oder warum dein Engagement ?

Es gab einen Großvater, welcher im Konzentrationslager starb.

DagoBert schrieb:
Ich finde es zweifelhaft sich des schweren Schicksals anderer zu bemächtigen und scheinbar in ihrem Namen, jedoch ohne ihren Auftrag!, die Täter zu verfolgen. Vorhaltungen über die Greuel helfen nicht.

Das Vergessen der Greueltaten hilft noch viel weniger, DagoBert.

DagoBert schrieb:
Wird der Täter von außen gezwungen sich seiner Schuld zu stellen, entzieht er sich der Schuld und hat nicht mehr die Möglichkeit zu sühnen und Kinder und Kindeskinder werden die Schuld sühnen, wzb. bei einem Mord.

Schlimmer noch, der Täter fährt fort, und begeht weitere Taten. Warum sollte er sühnen, wenn ihm keine Strafe droht? Nein, er muß, sobald der die Tat begangen hat, bestraft werden.

DagoBert schrieb:
Wer Täter zwingt zu sühnen, hilft ihnen beim Verdrängen der Schuld, letztendlich wird einer der den anderen zwingen will auch zum Täter, arbeitet so einer für den Täter, er sorgt mit dafür, dass die Schuld verdrängt werden muss.

D. h., jede Tat sollte gefälligst nicht in die weltliche Gerichtlichkeit überführt werden?

Es mag sein, daß das auf einer mir vollkommen fremdartigen energetischen/religiösen Ebene zutrifft. Aus rationaler/logischer Sicht sehe ich denjenigen, der einem anderen Menschen physisches/psychisches Leid zuführt, lieber hinter Gittern.

Gruß,
lazpel
 
Ich rolle es von hinten auf,

D. h., jede Tat sollte gefälligst nicht in die weltliche Gerichtlichkeit überführt werden?'

Nein. Ich will nicht die Justiz abschaffen. Aber sie hat in ihrer Wirksamkeit Grenzen, bzw. weiß ich nicht ob sie erreicht was sie eigentlich erreichen will. Ob Gefängnis läutert ? Hm. ?
Läutern muss jeder vor der eigenen Seele.
Wenn man ihn mit seiner Schuld verfolgt, sie ihm vorhält, entzieht er sich, damit erreicht man das Gegenteil von dem was man wollte.

Ein Mord wiegt auf der eigenen Seele so schwer, dass die meisten (oder alle?) es ablehnen die Verantwortung die Schuld auf sich zu nehmen.
Sie leugnen die Schuld,, sie erkennen sie nicht an. Das ist ein Fakt.

Hast du schon mal einen Mörder gesehen, der seine Tat zugab, bereute, sühnte, der aus der Schuld noch was Gutes gemacht hat ? Der das Opfer in seinem Herzen trug ?

Bei Völkermord denke ich ebenfalls an die Täter und die Opfer. Die Täter als abschreckendes Beispiel, als verachtenswert, und an die Opfer in Verbundenheit und Liebe.

Wenn ich die Opfer ins Bewusstsein nehme, hab ich in meiner Seele erstmal ein grenzenloses Erbarmen.
Wenn du die Täter ausnimmst, polarisierst du. Du drängst die Täter ab, schliesst sie aus, schliesst sie aus aus der Gemeinschaft, so gibt es keinen Frieden, wer ausschliesst hält die Seele in ihrer Rolle als Opfer als Täter gefangen, so kann es keine Versöhnung geben. So einer will dann auch die Versöhnung nicht.

Ich werde das Schwert nicht führen, um sie zu rächen. Mit dem Schwert in der Hand wäre ich dem Täter gleich. Der führte sein Schwert auch nur im Namen einer fadenscheinigen Gerechtigigkeit/Ausgleich/Anspruchs.


Den Kräften wieder den Griff zur Macht erlauben?

Denkst du 2 Jahre Gefängnis für eine Mörder wären gut, genug, richtig ?
Ist damit was gesühnt ? Ist damit der Mord erledigt, gesühnt, ausgeglichen ?

Willst du das Schwert mit mehr Macht führen ?
Dann ist ein Kampf um die Macht. Dann geht es darum, wer der grössere Verbrecher ist. 'Lass mich der Schlimmere von uns beiden sein', so eine Haltung kann natürlich auch eine tiefe Liebe zum Ersttäter sein.

Kann sein, dass ich diese Macht nicht will, eher will ich die Vernunft und Frieden.

Du rächst die Opfer, kann das sein ?
Und mir kommt es so vor, als führtest du das Schwert noch viel schärfer als die Täter das taten ?
Welchen Ausgleich suchst du ?
Die waren eingebunden in ein System, in den Krieg, eingebunden ins Schicksal, in Zwänge (was sie der Verantortung nicht entledigt!) du bist frei. Noch.!.

Verantwortlich sind sie vor ihrer Seele. Verantwortlich ist jeder für seine Taten vor der seiner eigenen Seele, die mahlt langsam aber gründlich.

Kein anderer kann da was für sie tun, kein Henker kann von außen den Ausgleich schaffen, den er würde selbst durch diese Einmischung vor der eigenen Seele zum Mörder werden. Keiner darf dem anderen das Leben nehmen, den es ist das größte was wir haben. Wer meint sich über Täter und Opfer erheben zu müssen, in ihrem Namen die Streitaxt führt, maßt sich was an, für das er unter Umständen später auch bezahlen wird.

Die Schuld ist ausgeglichen, wenn auch die Täter sich ihrem Opfer zu wenden, sich dem Leid, dem Schmerz, dem Vorwurf ihres Opfers stellen,
wenn sie durch das eigene 'Fegefeuer' ihrer Seele gehen oder was auch immer ihrer eigenen Läuterung dient, wenn sie vor ihrem Gewissen standen und sich in ihrer Seele vollzog was zu vollziehtun war.

Wenn Opfer und Täter selbst den Ausgleich schaffen, braucht es keinen Verfolger mehr.

Schade für den Verfolger, der ist dann arbeitslos und ziemlich klein.

Lieben Gruss DagoBert
 
Werbung:
Hallo DagoBert,

DagoBert schrieb:
Nein. Ich will nicht die Justiz abschaffen. Aber sie hat in ihrer Wirksamkeit Grenzen, bzw. weiß ich nicht ob sie erreicht was sie eigentlich erreichen will. Ob Gefängnis läutert ? Hm. ?

Was darf es sonst sein? Überführung in ein Meditations-Lager? Ich finde schon, daß ein Täter auch eine gewissen Strafe erleben muß, damit der Läuterung überhaupt auch nur ins Auge fasst.

DagoBert schrieb:
Läutern muss jeder vor der eigenen Seele.
Wenn man ihn mit seiner Schuld verfolgt, sie ihm vorhält, entzieht er sich, damit erreicht man das Gegenteil von dem was man wollte.

Er kann sich nicht vor einem weltlichen Gericht entziehen. Das wichtigste ist, daß er keinen Zugriff mehr auf die Opfer hat. Alles andere ist erstmal sekundär. Bei Mord gibt es da die "lebenslängliche" Gefängnisstrafe, in ganz schlimmen Fällen auch eine Strafe ohne frühere Entlassung.

DagoBert schrieb:
Ein Mord wiegt auf der eigenen Seele so schwer, dass die meisten (oder alle?) es ablehnen die Verantwortung die Schuld auf sich zu nehmen.
Sie leugnen die Schuld,, sie erkennen sie nicht an. Das ist ein Fakt.

Sie würden sie noch weniger akzeptieren, wenn man sie ziehen läßt. Sie könnten vielleicht noch weitere Opfer finden. Der Wolf reißt die Lämmer, und er wird sie auch reißen, wenn man versucht, ihn zu überzeugen, daß es falsch ist.

DagoBert schrieb:
Hast du schon mal einen Mörder gesehen, der seine Tat zugab, bereute, sühnte, der aus der Schuld noch was Gutes gemacht hat ? Der das Opfer in seinem Herzen trug ?

Ja. Jemand, der zum Tode verurteilt war. Ich muß allerdings sagen, die Todesstrafe lehne ich persönlich auch ab. Das Leben ist von unersetzbarem Wert, und ich gehe so weit zu sagen, daß selbst dem, der Leben genommen hat, nicht das Leben genommen werden darf.

Und es gibt auch Bekenntnisse von Menschen, die lange im Gefängnis saßen und auf ihr Leben zurückblickten, und erkannten, daß sie es durch ihre Tat zerstört hatten.

Wenn ich die Opfer ins Bewusstsein nehme, hab ich in meiner Seele erstmal ein grenzenloses Erbarmen.
Wenn du die Täter ausnimmst, polarisierst du. Du drängst die Täter ab, schliesst sie aus, schliesst sie aus aus der Gemeinschaft, so gibt es keinen Frieden, wer ausschliesst hält die Seele in ihrer Rolle als Opfer als Täter gefangen, so kann es keine Versöhnung geben. So einer will dann auch die Versöhnung nicht.

Die Täter haben sich an dem Punkt aus der menschlichen Gesellschaft selbst ausgeschlossen, an welcher sie Mord begangen haben. Spätestens da haben sie gezeigt, daß sie nicht fähig sind, mit allen Menschen menschlich zu interagieren. Wie kommst Du dazu, Täter zu Opfern zu stilisieren? So viel religiöse Verblendung ist ja schon beinahe Fanatismus.

DagoBert schrieb:
Ich werde das Schwert nicht führen, um sie zu rächen. Mit dem Schwert in der Hand wäre ich dem Täter gleich. Der führte sein Schwert auch nur im Namen einer fadenscheinigen Gerechtigigkeit/Ausgleich/Anspruchs.

Brauchst Du nicht. Dafür gibt es Gerichte.

DagoBert schrieb:
Denkst du 2 Jahre Gefängnis für eine Mörder wären gut, genug, richtig ?
Ist damit was gesühnt ? Ist damit der Mord erledigt, gesühnt, ausgeglichen ?

Ich denke, lebenslängliche Haft ist für einen Mörder passend. Gesühnt werden kann ein Mord nie, jedoch muß er bestraft werden. Und da das Leben wertvoll ist, muß dem Täter das Leben in Freiheit genommen werden. Ob er sühnt, ist dabei sekundär. Seine potentiellen Opfer sind vor ihm sicher.

DagoBert schrieb:
Willst du das Schwert mit mehr Macht führen ?
Dann ist ein Kampf um die Macht. Dann geht es darum, wer der grössere Verbrecher ist. 'Lass mich der Schlimmere von uns beiden sein', so eine Haltung kann natürlich auch eine tiefe Liebe zum Ersttäter sein.

Ich will kein Schwert führen. Und ich will auch keine Macht. Irgendwie baut Deine gesamte Argumentation ab hier auf haltlosen Annahmen auf, die ich nicht weiter kommentieren werde. Ich verbitte mir jedoch die Gleichstellung meinerseits mit einem Täter, wie ich ihn beschrieben habe. Ich hoffe, das kommt so weit rüber.

DagoBert schrieb:
Verantwortlich sind sie vor ihrer Seele. Verantwortlich ist jeder für seine Taten vor der seiner eigenen Seele, die mahlt langsam aber gründlich.

Das zum Thema Religion. Ich bin Atheist. Ich glaube, daß die Strafe nur im Leben abgesessen werden kann. Den Täter interessiert die eigene "Seele" und das "Fegefeuer" nicht, sonst hätte er den Mord nicht begangen. Oder aber er unterliegt einem religiösen Wahn, und er meint, vielleicht durch einen Mord auf eine "höhere Existenzebene zu kommen". Na viel Erfolg.

DagoBert schrieb:
Die Schuld ist ausgeglichen, wenn auch die Täter sich ihrem Opfer zu wenden, sich dem Leid, dem Schmerz, dem Vorwurf ihres Opfers stellen,
wenn sie durch das eigene 'Fegefeuer' ihrer Seele gehen oder was auch immer ihrer eigenen Läuterung dient, wenn sie vor ihrem Gewissen standen und sich in ihrer Seele vollzog was zu vollziehtun war.

Willkommen in der Religion. Das ist Dein Glaube, DagoBert, aber nicht meiner. Das einzige "Fegefeuer", was nach meiner Meinung ein Täter erleben kann, ist das Gefängnis auf Erden, der Ausschluß aus der Gesellschaft. Deine religiösen Belehrungen in meine Richtung erspar mir bitte.

DagoBert schrieb:
Schade für den Verfolger, der ist dann arbeitslos und ziemlich klein.

Kommunismus hat auch nicht funktioniert. Genauso wenig funktioniert Deine hier introierte "Schöne neue Welt" der geständigen Mörder.

Gruß,
lazpel
 
Zurück
Oben