Rassismus-Diskussionen "Lumumba"

Ja, schon klar. Aber somit spricht dieser Mensch nur von sich und seiner Meinung. Das darf er. Dafür sind wir im Forum um miteinander zu diskutieren. Oder möchtest du wirklich, dass alle einer Meinung sind?
Es geht darum, dass nicht derjenige, welcher über ein Thema redet, was mit Diskriminierung zu tun hat, zu entscheiden hat, ob etwas diskriminierend ist. Sondern immer nur der, der sich im Zweifel diskriminiert fühlt.
Immer nur die "Zielgruppe".
Das heißt, derjenige der "Ich finde abc aber nicht diskriminierend" sagt, hat im Prinzip nicht das Recht, irgendwas zu finden, jedenfalls nicht öffentlich.
Wenn ich einem Indigenen begegne und offenbar würde, dass ich aber das Wort Indianer immer noch schön finde, dann wird der mir eins husten, was sein Recht ist. Dann würde ich spätestens sehen, dass meine Meinung hier nicht zählt.
Das muss man sich immer vor Augen halten, wie wäre es, jemandem Betroffenen gegenüber das Wort weiter zu benutzen.
 
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Ja, schon klar. Aber somit spricht dieser Mensch nur von sich und seiner Meinung. Das darf er. Dafür sind wir im Forum um miteinander zu diskutieren. Oder möchtest du wirklich, dass alle einer Meinung sind?
Nö. Davon war ja auch gar die Rede. Sondern von Ich-bezogenen Meinungen, die Rassismus relativieren zu versuchen. So habe ich @Isisi 2.0 verstanden. Die Definition von Rassismus ist keine Abstimmungsfrage die sich auf das Empfinden des Einzelnen beschränkt.
 
Nö. Davon war ja auch gar die Rede. Sondern von Ich-bezogenen Meinungen, die Rassismus relativieren zu versuchen. So habe ich @Isisi 2.0 verstanden. Die Definition von Rassismus ist keine Abstimmungsfrage die sich auf das Empfinden des Einzelnen beschränkt.

Exakt.

Wobei ich ganz bewusst den Begriff Diskriminierung und nicht Rassismus gewählt habe. Meiner Meinung nach betrifft Diskriminierung alle. Dicke, Alte, Behinderte, Hässliche, Arbeitslose, Ausländer, Völker, Frauen, Homosexuelle - und viele mehr. Beim Rassismus bleiben die Anderen außen vor. Und die sollten auch nicht vergessen werden.
 
Ich weiß nicht recht.
Es ist ein Schokoladengetränk, Belgien war Kolonialherrscher über den Kongo, aus dem Lumumba als Freiheitskämpfer stammt, den man ermordet hat.
Belgische Schokolade ist weltberühmt, warum? Kolonialismus.

Also, für mich ist die Sache damit klar, ist rassistisch.

Was mich nervt an den Diskussionen ist, dass das alles oft nur Symbolpolitik fördert und drängende Realitäten damit übertüncht werden und das auch so gewollt ist.
Frauen kriegen noch immer nicht das gleiche Gehalt für dieselbe Arbeit, aber wir haben Gender-WC´s.
Indianer heißen jetzt Indigene, schön. Aber in den USA (Kanada dasselbe glaube ich) werden über alle verschwundenen Personen polizeiliche Register geführt, nur über verschwundene indigene Frauen nicht. Kein Mensch weiß, wie viele indigene Frauen vermisst werden, weil sie nirgends erfasst werden. Also, bis sie vllt missbraucht und ermordet im Graben gefunden werden zufällig. Dann kratzt man sich am Kopf, wer das wohl ist, aber naja, nicht so wichtig...


Naja, nicht nur Indianer bezeichnet man als „indigene“, sondern alle Ureinwohner überall auf der Welt. Das betrifft die Aborigines (ist auch nicht ihre eigene Bezeichnung, sondern von den Engländern übergestülpt), die Maori und und und.
 
Es geht darum, dass nicht derjenige, welcher über ein Thema redet, was mit Diskriminierung zu tun hat, zu entscheiden hat, ob etwas diskriminierend ist. Sondern immer nur der, der sich im Zweifel diskriminiert fühlt.
Immer nur die "Zielgruppe".
Das heißt, derjenige der "Ich finde abc aber nicht diskriminierend" sagt, hat im Prinzip nicht das Recht, irgendwas zu finden, jedenfalls nicht öffentlich.
Wenn ich einem Indigenen begegne und offenbar würde, dass ich aber das Wort Indianer immer noch schön finde, dann wird der mir eins husten, was sein Recht ist. Dann würde ich spätestens sehen, dass meine Meinung hier nicht zählt.
Das muss man sich immer vor Augen halten, wie wäre es, jemandem Betroffenen gegenüber das Wort weiter zu benutzen.
Das sehe ich genauso.
 
Weder Negerküsse, noch Zigeunerschnitzel, noch Lumumba oder auch kalter Hund uvm. sind für mich in irgendeiner Weise rassistisch oder diskriminierend... da ich diese Begriffe als neutral ansehe, diese ohne Wertung, Beurteilung sehe und verstehe. Und jeder Mensch ist für mich gleich(wertig)... jeder.

Wie sagte so schön Epiktet: "Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen die wir von den Dingen haben."

Jeder ist selbst verantwortlich für seine Gedanken über die Dinge oder auch Begriffe.
Wer hat die Macht über des einzelnen Gedanken und Meinung zu Dingen, Situationen, Menschen und wie hier, zu Begriffen.

Der Mensch selbst oder das, was ihn geprägt und konditioniert hat... wie Erziehung, Lehrer, Freunde, Gesellschaft, auch Politik und auch ein in sich selbst tiefsitzender Schmerz, der nicht zwingend mit all dem in direktem Zusammenhang stehen muss, doch Bewetungen und Beurteilung von Dingen und Begriffen auslöst.
Somit der eigene Schmerz im Inneren erträglicher wird, gar aufhört, wenn dieser auf das Außen projiziert und dort, auf welche Weise auch immer, bekämpft werden kann...



... und diese Fragen treffen damit aus meiner Sicht direkt ins Schwarze...

So mancher Mensch hat auch so manchen Nachnamen, der andere Menschen zum Spotten oder Lustigmachen anregt. Doch der Mensch mit dem Namen entscheidet letztlich selbst, ob er auf diesen Spott einsteigt, sich verspotten lässt oder es einfach "neutral" stehen lässt/lassen kann.

Aus meiner Sicht ist der Artikel Öl in eine Feuer gegossen, eine Provokation, um eine bestimmte Wirkung in der Masse zu erzielen.
Und wieder geht es, so meine Sicht und mein Gefühl um Spaltung.

Doch ist es das, was die Menschen jetzt gerade brauchen... Spaltung... leider.
Denn nur wer die Spaltung in sich kennengelernt hat, kann auch die Möglichkeit bekommen... wenn gewollt... sich (neu) zu verbinden.
Und ich erinnere an den Mauerfall vor über 30 Jahren. Das Volk der Deutschen lebt noch immer in der Spaltung. Andere Länder um uns herum schütteln nur mit dem Kopf über das, was sich in Deutschland alles so abspielt. Und wieder andere Länder nutzen dies für ihre Zwecke und/oder auch Vorteile. Welche auch immer diese sein mögen.

Viele Menschen erleben diese Spaltung in ihrem eigenen Leben, werden diese erleben.
Trennung verbunden mit Schmerz. Trennung von alten Glaubenssätzen, Trennung von alten Mustern, Trennung von der Arbeitsstelle, dem Wohnort, den Freunden, den Kollegen, der Familie, dem Partner usw. In allen Lebensbereichen...
Von daher ist es auch eine kollektive Energie, deren sich jeder, wer will, bewusst sein oder werden kann.
Und jeder hat es selbst in der Hand, wie er denkt, wie er fühlt, wie er handelt und sich letztlich entschließt was er leben will.

Der Verstand trennt, das Herz verbindet?
Der Verstand bewertet, beurteilt, vergleicht... will seine Vorstellungen leben, die meist in der Vergangenheit begründet liegen, lebt das Verstandes-Ego.
Das Herz ist frei von Bewertung, Beurteilung und Vergleichen... ist frei von Diskriminierung und erkennt die wahrhaftigen Hintergründe im Hier und Jetzt, zeigt echtes Verständnis... lebt das Herz-Ego.

Ego = (neutral) Willenskraft.

Du lernst einfach nichts dazu.
 
Naja, nicht nur Indianer bezeichnet man als „indigene“, sondern alle Ureinwohner überall auf der Welt. Das betrifft die Aborigines (ist auch nicht ihre eigene Bezeichnung, sondern von den Engländern übergestülpt), die Maori und und und.
Das ist das, was mich am meisten wundert. Vieles ist faktisch nicht "nur" rassistisch, sonder eben auch einfach nur falsch oder es kostet einen etwa 30 Sekunden, um zu recherchieren, warum Menschen so nicht genannt werden den wollen.

Was ich auch nicht verstehe ist, wie groß der Bedarf nach Drama sein kann, dass man dem auch noch eine Bühne bietet. Ignoriert die Leute doch einfach. Das sind doch alles 70er Jahre Grundsatzdiskussionen, wo der allergrößte Teil der Gesellschaft eh schon Konsens gefunden hat. Spätestens bei "deutscher Kultur" sollte der Button glühen ..
 
Yogurette schrieb:
und wer bitte findet denn das Wort "Spaghettifresser" okay? JEDER kennt das als beleidigend.


Auch und gerade Die wissen aber, daß es eine Beleidigung ist und eben NICHT okay.

Käme ein Gastronom auf die Idee, ein Nudelgericht "Spaghettifresser-Teller" zu nennen,
wäre das ganz eindeutig ein Affront, über den gar nicht erst debattiert werden müßte.

Der seit vielen Jahrzehnten gängige Name "Lumumba" für "Kakao mit Alkohol" aber ist
eben NICHT unstrittig unmöglich. Da eine Böswilligkeit zu unterstellen ist selbst böswillig.
Rassismus passiert nicht immer aus Böswilligkeit. Manchmal bemerken wir ihn nichtmal. Google mal den Begriff Weisse Tränen.
Es gibt da auch in lesenswertes Buch dazu, ist zwar ein Jugendbuch, kann man aber dennoch auch als Erwachsener lesen und was lernen.
 
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Wikipedia meint, wenig sachlich [...] : "Die belgische Regierung sah Lumumba als eine Gefahr an, da er als Sozialist die reichen Bergbau- und Plantagen-Gesellschaften verstaatlichen wollte."
Weiterhin steht dort: ... auf Betreiben der Regierung der USA und Belgiens von Joseph Kasavubu abgesetzt... wirtschaftliche Interessen ... geostrategische Bedeutung Kongos im Kalten Krieg ... Präsident Mobutu ließ Lumumba festnehmen ... von einem Erschießungskommando der Provinz Katanga ...
Wie hättest Du s gern sachlicher?
Joseph Desiree Mobutu is damals nich Präsident gewesen.

Ein Sozialist ließ sich als Premierminister einsetzen, mit Unterstützung von wem? UDSSR? Von örtlichen Konkurrenten der Besitzenden? Wurde versprochen, den USA entgegen zu stehen?
Hier sieht es so aus, daß andere Kenianer machthungrig ihre Chance ergriffen, als die Mißbilligung der USA und Belgiens und eine mögliche Unterstützung durch die UDSSR sehr deutlich waren.
Kongolesen. Ja. Das übliche Spiel in unterentwickelten Ländern.
Ich meine gelesen zu haben dass die Lumumbisten sich nicht vorrangig als Marxisten sondern afrikanische Nationalisten verstanden. Patrice Lumumba war einer der wenigen Einheimischen in Belgisch-Kongo die halbwegs was an Bildung hatten. Und das nich grad dank der belgischen Herren.

Wenn ich hier im Forum lese: "Belgier haben Lumumba ermorden lassen", scheint es mir im Hinblick auf Wikipedia stark überzogen. Genau so schlecht könnte hier stehen: "Der Sozialist und Putschist Lumumba wurde von Einheimischen festgenommen und mußte mit seinem Leben büßen.
Officiere in der kongolesischen Armee sind damals üblicherweise Ausländer gewesen. Die einzigen kongolesischen Officiere waren seargeants die zack tws. zig Ränge übersprungen haben, wie "Oberst" und späterer "7-Sterne-General" Mobutu. Zumindest haben Belgier die Morde geduldet. Allein das lege ich als Schuld aus.
Ich hab Peter Scholls Mord am großen Fluss hier. Er is um 1960 mehrmals dort gewesen und später im Zaire Mobutus, des großen Hahns der keine Henne unbestiegen lässt. Steht ungefähr s Gleiche drin.

Kann es sein, daß es eher um etwas anderes geht? [...] Um den Entzug kultureller Identität im deutschsprachigen Bereich, Wegnahme von Wohlgefühl mit dem So-Sein, Scherben hinterlassen wollen, auffüllen mit Fremde?

Ich esse selten pikant-herbe Zigeunerschnitzel, aber wenn dann mit der Assoziation "Schnitzel auf südländische Art mit Paprikasoße". Ebenso süße Negerküsse mit der Assoziation "dunkel, weich, knackig".
Zeichnen Zigeuner sich dadurch aus dass sie immerzu Zigeunerschnitzel (oder Zigeunersoße) essen? Haben die Faschisten die ermordeten Zigeuner aufgegessen? Das erscheint mir eine etwas einfältige Wortschöpfung, Romaschnitzel machte es nicht besser. Man könnte etwa Schnitzel auf ungarische Art sagen. Oder den Verdacht haben dass Westeuropäer Personen aus Südmitteleuropa wie "Jugos" u.ä. allgemein für "Zigeuner" halten oder glauben ein großer Teil der dortigen Bevölkerung seien Zigeuner.
Sprichst Du Negern gegenüber auch von Negerküssen? Sind da Neger drin? Sind sie nach Negerart gemacht? Was ist daran so negerhaft? Nennst Du die helleren Mischlings- und Weissenküsse?
Es mag sein dass Zigeunerschnitzel und Negerküsse Teile Deines Selbstverständnisses sind aber wenn etwas dumm is bedarf es der Verbesserung.
 
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