Rassismus-Diskussionen "Lumumba"

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Ach, meine Kinder 18 und 10 nehmen mich wahrscheinlich genauso viel ernst wie hier im Forum, da die Zusammenhänge fehlen, oder der Wille dazu. Es liegt an einem selbst was, oder wie die Kinder werden. Keine harten Kanten, und ein Quentchen Mitgefühl bei der Wahl der eigenen Worte. Kindeserziehung ist eine Lebensaufgabe und die Erfordernisse wechseln von Jahr zu Tag.

Die Aufklärungsarbeit ist ein Kampf gegen Windmühlen. Früher sagte man zu einer nicht lackierten Stelle die der Maler vergessen hatte Jude. Oder wenn man falsch am Fußball getreten hat, ebenfalls Jude. Der Tischler hatte seine Bezeichnungen etc.
Aufklärungsarbeit bedeutet für mich Aufklären und dann sein lassen. Zur Autorität wird man nicht durch Sturheit. Auch Sanftmut und Nachdenken will vorgelebt werden damit es ein Erwachsener annimmt. Das Herumreiten auf einen Begriff erzeugt Gegendruck und führt dann zu nichts. Insofern Lumumba fertig.

Jetzt weiß man warum. Ich denke weitere Formen zum Ausmerzen von Rasissmus und Genderhass wären der Ausarbeitung wichtig.
Eine Gesprächskultur die am miteinander reden interessiert ist, und weniger im entweder - oder hängen bleibt. Eine Gesprächskultur die keiner Grüppchenbildung bedarf. Das bewusste Aufeinanderzugehen, wo es geht.

Guter Wunsch bzw. Vorsatz. Das wird aber denke ich durchaus praktiziert, wo es eben geht.

Zunächst: Auf den Typen, den ich da am Flughafen in Windhoek erlebt habe, möchte ich nicht mehr zugehen.

Und, was Du hier "Herumreiten auf einen Begriff" nennst... es sagt ja niemand, dass alle, die dieses Getränk mögen und unter dem Namen Lumumba bestellt haben, deswegen allesamt üble Rassisten wären. Und auch, wenn das Getränk schnell allgemein umbenannt werden würde, wäre das Problem Rassismus damit noch lange nicht gelöst. Ich denke aber, dass solche Diskussionen dabei dann doch helfen - z.B. Sensibilität bzgl. der eigenen Sprache schaffen. Das brauch nicht zu Grüppchenbildung führen.
 
hab die letzten paar Seiten grad in einem Rutsch nachgelesen und da fiel mir auf:

Der Vergleich wäre m.E. eher wie "L-Wort" und "Müller". Also wenn das Getränk Müller hieße. Als gäbe es nur den Gerd.

Auf Seite 76 war der Fußballer Gerd Müller gemeint, was ganz untergegangen ist.

Das Unternehmen "Müllermilch" ist aktuell halt bekannter, und so denkt man bei
dem Namen Müller heute an Müllermilch und nicht an den Fußballer von damals.
 
Guter Wunsch bzw. Vorsatz. Das wird aber denke ich durchaus praktiziert, wo es eben geht.

Zunächst: Auf den Typen, den ich da am Flughafen in Windhoek erlebt habe, möchte ich nicht mehr zugehen.

Und, was Du hier "Herumreiten auf einen Begriff" nennst... es sagt ja niemand, dass alle, die dieses Getränk mögen und unter dem Namen Lumumba bestellt haben, deswegen allesamt üble Rassisten wären. Und auch, wenn das Getränk schnell allgemein umbenannt werden würde, wäre das Problem Rassismus damit noch lange nicht gelöst. Ich denke aber, dass solche Diskussionen dabei dann doch helfen - z.B. Sensibilität bzgl. der eigenen Sprache schaffen. Das brauch nicht zu Grüppchenbildung führen.
Anno 1991 Schulskikurs meine erste Bekanntschaft mit der Bezeichnung Lumumba. Heiße Schafmilch mit Kakao und Rum. In dem intellektuellen kleinen Kreis damals wurde das im gemeinsamen Verständnis durch den Professor erklärt und besprochen. Aber nach 15 min war das Thema dann auch schon erledigt.

Die Grüppchenbildung entsteht durch Polarisierung. Anhängertum, Parteiisierung und egozentrierter Ideologie etc. Von beiden Seiten. Links und Rechts und umso mehr, desto mehr wiegelt es sich auf. Darum ist das Dauerherumreiten meiner Meinung nach keine Hilfe. Ein gemäßigter Umgang als Einzelner zum kausalen Gedanken, der immer Bedeutung hat, schon. Wenns mal irgendwo Schafmilch mit Kakao und Rum geben sollte. Mich betreffend existiert das hier nicht. Wüsste nicht wo man das hier kaufen kann.
 
Am besten das alles nur noch auf "Dauer-Closed".
Da ist ja das Irrenhaus noch das normalste Gebäude der Welt.
 
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Am besten das alles nur noch auf "Dauer-Closed".
Da ist ja das Irrenhaus noch das normalste Gebäude der Welt.


Solange man alles immer nur unter den Teppich kehrt und schweigt, ändert sich nichts! Besser ein Irrenhaus, als ein angeblich normales Gebäude, in dem aber immer noch die alten Verhaltensweisen und diskriminierende Wortkonstrukte bestehen bleiben, weil man das für gute Tradition und Kultur hält!
 
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