Rassismus-Diskussionen "Lumumba"

Falls die US-Amerikaner mit dem Namen dieses Cocktails seit 9/11 ein deutliches Problem hätten, wäre dieser Name schon längst geändert worden! ;)

Interessanter Gedanke. Ja, so wird es wohl sein. In Amerika würde nicht lang gefackelt.

Wenn bei tausenden Todesopfern und nur 20 Jahren Zeit seit den Terroranschlägen,
offenbar überall unbeschwert mit dem Cocktail-Namen "Manhattan" umgegangen wird,
legt das nahe, daß das eine Todesopfer Patrice Lumumba von vor 60 Jahren mittlerweile
auch emotional soweit verarbeitet ist (viele seiner Zeitgenossen werden sogar selber
schon verstorben sein), so daß die heute Lebenden den Namen wohl auch verkraften.

Und wer den Namen nicht mag, dem wird er glücklicherweise ja nicht aufgezwungen.
Bestellt man einen "Kakao mit Rum", obwohl am Weihnachtsmarktstand "Lumumba"
angeschrieben steht, wird man sicherlich trotzdem das richtige Getränk bekommen. (y)
 
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Also das ist doch jetzt wirklich Korinthenkackerei! :rolleyes:

Das N-Wort ist, egal wo, ein diskriminierendes Wort.
Genau und da braucht man sich auch nicht seitenweise nen Knoten in die Tastatur zu machen.
Und dass es diskriminierend ist, dürfte sich auch mittlerweile bis ins letzte Kaff sonstwo rumgesprochen haben.
Wer es jetzt noch benutzt, will provozieren und diskriminieren.
 
Ach, glaubst Du, dass hier niemand mit dunkler Hautfarbe mitliest? Alles ist hier einsehbar, es können Leute mitlesen, die nicht hier im Forum angemeldet sind und ich weiß, dass es hier auch einige User gibt oder gab, die in einem ähnlichen Thread schrieben, dass sie eine dunkle Hautfarbe haben. Deshalb ist das N-Wort überall in der Öffentlichkeit diskriminierend. Du kannst, wenn Du das Bedürfnis verspürst, zu Hause in Deinem Geheimtagebuch seitenlang das N-Wort ausschreiben!

Ich glaube, dass in Wörterbüchern oder Lexika oder Wikipedia (öffentlich) unter dem ausgeschriebenen Wort Texte über den z.b. rassistisch konnotierten Gebrauch des Wortes stehen und dass dies einen nicht-rassistischen Gebrauch zeigt.

Ansonsten:

Der Autor Christian Vasili Schütze verweist auf zwei Dimensionen, in denen rassistische Sprache wirksam werde: eine soziale Dimension und eine psychisch-somatische Dimension.[23] In der sozialen Dimension seien „zitierende oder anführende Verwendungen des N-Wortes in vielen Fällen keine rassistischen Sprechhandlungen.“ In der psychisch-somatischen Dimension könne jedoch auch bei Verwendung des rassistischen Begriffs als Zitat eine „durch Rassismus bedingte, verletzende Wirkung“ vorliegen.

Schütze nutzt diese Unterscheidung, um einerseits zwischen der Perspektive desjenigen, der den rassistischen Begriff (zitierend oder nicht zitierend) benutzt, und der damit einhergehenden verletzenden Wirkung zu unterscheiden, sowie andererseits, um die Definitionsmacht über rassistische Sprache zu definieren: „Während über das Vorliegen rassistischer Verletzungen in der psychisch-somatischen Dimension allein die Betroffenen entscheiden können und sollten, kann und sollte es zumindest grundsätzlich auch Nicht-Betroffenen möglich sein zu beurteilen, ob eine rassistische Verletzung in der sozialen Dimension vorliegt.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe mich bei meinem nächsten Besuch im Pub oder der Kneipe mit Google erst einmal die Getränkekarte durchchecken, ob was rassistischen Hintergrund hat oder nicht. Aus Angst. Kann doch auch nicht sein.
 
Ich sehe mich bei meinem nächsten Besuch im Pub oder der Kneipe mit Google erst einmal die Getränkekarte durchchecken, ob was rassistischen Hintergrund hat oder nicht. Aus Angst. Kann doch auch nicht sein.
Muss man nicht.
Aber, wenn z.B. ein dunkelhäutiger Bürger nicht in die Disco darf, eben weil er die "falsche" Pigmentierung hat und der Betreiber des Saftladens in der Zeitung anschließend Rassismusvorwürfe von sich weist, weil er sich ja "eine schwarze Putzfrau hält", dann wäre für mich der Laden erledigt.
 
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Muss man nicht.
Aber, wenn z.B. ein dunkelhäutiger Bürger nicht in die Disco darf, eben weil er die "falsche" Pigmentierung hat und der Betreiber des Saftladens in der Zeitung anschließend Rassismusvorwürfe von sich weist, weil er sich ja "eine schwarze Putzfrau hält", dann wäre für mich der Laden erledigt.
Wir reden aber über Getränke wie Lumumba. Was Du sagst ist doch selbstverständlich.
 
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