Wir reden uns die Welt, unsere Einschätzungen und Entscheidungen schön:
Die Theorie der "kognitiven Dissonanz" besagt, dass wir eine starke Neigung verspüren, die erlebte kognitive Dissonanz möglichst rasch zu reduzieren. Wir versuchen die gegensätzlichen Tendenzen miteinander vereinbar zu machen, wobei wir unterschiedliche Strategien wie beispielsweise Einstellungsänderungen oder Verhaltensänderungen benutzen. Falls nötig, ändern wir sogar unsere eigenen Überzeugungen und Werte.
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Wenn man z.B. überzeugt ist, dass irgendeine absurde Maßnahme einem gesundheitlich weitergeholfen hat, ein "böser" Skeptiker mit noch "böseren" Studien daherkommt, die allesamt beweisen, dass das nicht sein kann, dann ist kaum ein Mensch in der Lage, das anzunehmen, dann wird gesagt "aber mir hat es geholfen", "aber es kann doch sein, dass das helfen kann, das ist doch uraltes Wissen", "aber Frau XYZ hat es doch auch geholfen" oder "Studien lügen" oder "Skeptiker wissen auch nicht alles" oder "irgendwann wird herausgefunden, dass es hilft" oder "Erfahrungen ..." oder oder oder ... .
Reaktanz und Bestätigungsbias tun ihr übrigens - das heißt man kann diese Menschen da nicht mehr herausholen.
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