In dem Zusammenhang (den du meinst) nicht wirklich.
Ich habe einiges gelesen und weiß worum es geht (um deinen Sohn).
Menschen können ganz einfach an ihrer Grenzenlosigkeit zerbrechen. Du bist nicht zerbrochen, da du Grenzen setzen kannst (Verstand), dir selbst und anderen.
In einem anderen Zusammenhang ja: Man kann im Prinzip nur etwas wirklich nachempfinden was man selbst erlebt/erfahren hat (es sowohl geistig wie auch gemütsmäßig durchdrungen hat). Was man nicht selbst erfahren und erlebt hat bleibt immer nur ein verstandesmäßiges erfassen/nachvollziehen können.
Das ist aber auch nicht so einfach, denn: Es gibt Menschen, die wirklich noch nichts oder nicht viel Schlimmes in ihrem Leben erfahren haben. Sie machen die allgemeinen Erfahrungen von Verlust und Schmerz, die sich eher im Ego abspielen. Es sind dann eher so die allgemeinen selbst empfundenen Zurückweisungen und Stolzverletzungen, die halt normal sind und uns lehren, mit den Themen Ablehnung und Misserfolg umzugehen.
Es gibt aber Ausnahmen von der Regel. Das sind Menschen, die sehr sensitiv sind und über ein Übermaß an Empathiefähigkeit verfügen. Solche Menschen leiden in unserer Gesellschaft besonders und zwar unter jeglicher Ungerechtigkeit und jeglichem Schmerz den sie erkennen. Sie können Gefühle durchdringen/nachvollziehen ohne sie selbst jemals erlebt haben zu müssen (Situationen ausgesetzt gewesen zu sein, die das Nachvollziehen erst eigentlich ermöglichen). Da kann man nichts machen, das ist ein Talent oder ein Fluch, je nachdem was man dann daraus macht.
Man steht vor der Wahl: ergebe ich mich (und gehe unter) oder setze ich mir (und somit auch der Umwelt) eine Grenze. Manche haben entweder nicht die Kraft dazu oder sie wollen es nicht, da sie Angst haben so zu werden wie die anderen (Unsensibel zu werden).
GLG Cayden