Psychiatrie für alle - Artikel in der taz

Was sind denn das für Alternativen? Daran habe ich Interesse.
@Mönch-David Bei Psychosen gibt es laut Wikipedia den Offenen Dialog Offener Dialog und für eine wirkliche Integration seien Medikamente keine dauerhafte Lösung. In „Made in America“ habe ich über eine einzigartige Studie gelesen: Dort verbrachten Patientinnen viele Jahre in Einrichtungen, dann wurde entschieden, die Medikamente drastisch zu reduzieren oder sogar ganz abzusetzen. Diese Menschen wurden über viele Jahre hinweg intensiv begleitet und interviewt. Diejenigen, die ohne Medikamente weiterlebten, waren schließlich vollständig gesund.
Der entscheidende Punkt bei diesem Experiment war, dass die Ärzt
en ständig mit den Betroffenen in Kontakt blieben und auf Augenhöhe mit ihnen sprachen – also von Mensch zu Mensch.


Bei Depressionen ist es sehr wichtig, die Ernährung umzustellen. Es gibt sogar ein Buch, das beschreibt, dass Entzündungen im Körper – besonders im Darm – die eigentliche Ursache sein können. Fasten und Ausdauertraining können sehr gut helfen. So sagte es auch Irving Kirsch einer deutschen Journalistin in einer ARD-Dokumentation.


Bei ADHS gibt es Neurofeedback und auch neuroakustisch basierte Programme; dazu existieren Untersuchungen und Bücher.


Diese Medikamente stellen keine endgültige Lösung dar und können den Krankheitsverlaufs chronifizieren. Bei Antidepressiva gilt: Sie können nach einiger Zeit selbst Depressionen auslösen, und der Entzug kann schlimmer sein als bei Heroin und viele Jahre dauern. Bei Neuroleptika ist es im Grunde dasselbe.


Das ist die kurze Version. Alles Gute dir!
 
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@Mönch-David Bei Psychosen gibt es laut Wikipedia den Offenen Dialog Offener Dialog und für eine wirkliche Integration seien Medikamente keine dauerhafte Lösung. In „Made in America“ habe ich über eine einzigartige Studie gelesen: Dort verbrachten Patientinnen viele Jahre in Einrichtungen, dann wurde entschieden, die Medikamente drastisch zu reduzieren oder sogar ganz abzusetzen. Diese Menschen wurden über viele Jahre hinweg intensiv begleitet und interviewt. Diejenigen, die ohne Medikamente weiterlebten, waren schließlich vollständig gesund.
Der entscheidende Punkt bei diesem Experiment war, dass die Ärzt
en ständig mit den Betroffenen in Kontakt blieben und auf Augenhöhe mit ihnen sprachen – also von Mensch zu Mensch.


Bei Depressionen ist es sehr wichtig, die Ernährung umzustellen. Es gibt sogar ein Buch, das beschreibt, dass Entzündungen im Körper – besonders im Darm – die eigentliche Ursache sein können. Fasten und Ausdauertraining können sehr gut helfen. So sagte es auch Irving Kirsch einer deutschen Journalistin in einer ARD-Dokumentation.


Bei ADHS gibt es Neurofeedback und auch neuroakustisch basierte Programme; dazu existieren Untersuchungen und Bücher.


Diese Medikamente stellen keine endgültige Lösung dar und können den Krankheitsverlaufs chronifizieren. Bei Antidepressiva gilt: Sie können nach einiger Zeit selbst Depressionen auslösen, und der Entzug kann schlimmer sein als bei Heroin und viele Jahre dauern. Bei Neuroleptika ist es im Grunde dasselbe.


Das ist die kurze Version. Alles Gute dir!
Lieber @Pavel07 das alles hat nichts mit mir zu tun. Ich bin Gott und dem Teufel zu nahe gekommen und durch mich fliesst eine zu starke spirituelle Energie, die sehr rein und angenehm ist (Göttliche Liebe / Heiliger Geist) aber auch unreine Energie wegen meinen Sünden (Unreinheit, dämonisch, geistiges Ungeziefer und geistiger eckliger Schleim). Ich habe doch als ein Opfer die Sünde auf mich genommen. :(

Was soll mir da ein Gespräch helfen??? Was kann ein Therapeut zu mir sagen, dass es aufhört??? Mir selbst verziehen habe ich schon lange getan. Ich liebe mich selber und habe geistig in meinen Bewusstsein alles bereinigt was mir möglich ist.

Olanzapin 35mg kann wenigstens diese unreine Energie reduzieren, ich habe auch andere Wirkstoffe ausprobiert, aber sie konnten mir nicht helfen. Nur Olanzapin kann mir helfen, diese unreine Energie zu reduzieren. Alle versuche, die Dosis zu verringern sind gescheitert. Was soll ich denn deiner Meinung nach tun???
 
Was soll ich denn deiner Meinung nach tun???
Da kann ich nichts sagen; ich trage nur für mich selbst die Verantwortung.


Aber wenn ich von „unreiner Energie“ und „göttlicher Liebe“ höre, dann ist das etwas anderes, das ich nicht vertiefen möchte, um dich persönlich nicht zu verletzen, David. LG.
 
@Pavel07 Dein Beitrag enthält eine Reihe schwerwiegender sachlicher Verzerrungen, missverständlicher Vereinfachungen und teilweise gefährlicher Fehlinformationen.

Der sogenannte „Offene Dialog“ ist ein spezifischer, aus Finnland stammender Therapieansatz, der sich durch dialogische Grundhaltung und partizipative Strukturen auszeichnet – aber nicht etwa als allgemeingültige Alternative zu psychiatrischer Behandlung. Die Darstellung als gängige oder belegte Leitlinie bei Psychosen ist irreführend.

Die Studie, auf die du dich in „Made in America“ beziehst ist selektiv zitiert. Dass Menschen mit langjähriger Psychose plötzlich durch Medikamentenentzug „vollständig gesund“ wurden, ist weder methodisch noch empirisch haltbar belegt. Whitakers Arbeiten sind journalistisch, nicht medizinisch – und ersetzen keine klinischen Erkenntnisse.

Ernährung, Bewegung und Fasten können wichtige ergänzende Maßnahmen bei Depressionen sein. Aber wer suggeriert, dass Depressionen durch „Entzündungen im Darm“ entstehen oder durch Diäten heilbar seien, ignoriert die komplexe Natur dieser Erkrankung. Solche Aussagen können bei Betroffenen falsche Hoffnung oder Schuldgefühle erzeugen.

Die Aussagen von Irving Kirsch zur Placebo-Wirkung von Antidepressiva werden oft falsch zitiert. Seine Metaanalyse zeigt geringere Effekte bei leichten Depressionen – aber nicht, dass Antidepressiva generell „nichts bringen“. Bei schweren Verläufen sind sie nachweislich wirksam.

Besonders irreführend ist deine Aussage zum sogenannten „Neurofeedback“ bei ADHS. Es gibt keine einheitliche wissenschaftliche Evidenz für diese Methode – viele Studien zeigen widersprüchliche Ergebnisse, andere sind methodisch mangelhaft. Das ist experimentell, teuer, aufwendig – und ersetzt keinesfalls eine fundierte Behandlung. Noch fragwürdiger sind „neuroakustische Programme“ – das ist esoterische Spielerei.

Der Vergleich des Antidepressiva-Entzugs mit Heroin ist nicht nur fachlich falsch, sondern grob fahrlässig. Kein seriöser Psychiater würde diese Gleichsetzung vornehmen.

Die pauschale Aussage, Medikamente „chronifizieren“ Erkrankungen, ist unwissenschaftlich. Das Gegenteil ist richtig: In vielen Fällen stabilisieren Medikamente den Verlauf und ermöglichen überhaupt erst psychotherapeutische Arbeit und soziale Reintegration.
 
Das bedeutet also, Du hast diese Medikamente nicht als Dauermedikation bekommen?
Zyprexa, bzw. heute Olanzapin, nehme ich immer noch, aber in einer sehr niedrigen Dosis. Ich hatte sie auch mal ganz abgesetzt, aber nach etwa einen halben Jahr ging das mit den Schlaf- und Wahrnehmungsstörungen wieder los.
Wenn Du nach einer Alternative fragst - so wie Du das erzählst, hätte ich erstmal auf "absolute" Dunkelheit und auch sonstige sehr starke Reizdeprivation gesetzt, also die Möglichkeit zum Runterkommen, Relaxen, Schlafen, ruhige Umgebung, Wasserzufuhr und eventuell Kopfschmerztabletten, aber keine Psychopharmaka, nur weil es zur "Multidimensionalen Wahrnehmung" kam.
Mag sein daß das bei einigen hilft, aber ich habe Aphantasie in der ausgeprägtesten Form, da ist absolute Dunkelheit etwas was bei mir Stress auslöst.
Hast Du so etwas schon einmal erlebt in anderen Zusammenhängen?
Das fing erst mit der Psychose an. Ich bin da kaum ansprechbar, weil das meine ganze Wahrnehmung beeinflußt.
 
Zyprexa, bzw. heute Olanzapin, nehme ich immer noch, aber in einer sehr niedrigen Dosis. Ich hatte sie auch mal ganz abgesetzt, aber nach etwa einen halben Jahr ging das mit den Schlaf- und Wahrnehmungsstörungen wieder los.
Na ja, sehr interessant – aber die eigentlichen Auslöser oder Ursachen können ganz woanders liegen.


Dann entsteht so etwas wie eine Kettenreaktion, und nur das Medikament hilft noch.


Wenn die Psychose aber einmal voll im Gang ist, ist es zu spät.


Na ja, wenn du Zeit hast, schau mal hier:

Etikettiert, medikamentös behandelt, falsch diagnostiziert – bis ich mein eigenes Gehirn neu verdrahtete

Und:

Wie Menschen auf der ganzen Welt Psychosen verstehen
 
@Millex -

Außerdem kann ich dir dieses Buch empfehlen:

Niels Birbaumer beschäftigt sich als Wissenschaftler mit sogenannten Locked-In-Patienten. Gelähmt, völlig bewegungslos sind sie eingeschlossen in ihrem Körper. Ihr Gehirn hat die Kontrolle über den Körper verloren und gibt sich nach und nach der Leere hin. Was Gesunden als Qual erscheinen mag, ist für Betroffene nichts Negatives, erläutert Niels Birbaumer.


„Der Locked-In-Patient hat alles hinter sich. Die Leere kommt zu ihm, ohne dass er sie suchen müsste. Aber was noch entscheidender ist: Sie macht ihn glücklich.“


Das Buch verbindet Psychologie, Hirnforschung, Philosophie und Alltag. Überall entdecken die Autoren das Glück der Leere.

Das ist ein sehr interessanter Um-gang-und Zu-gang mit Wahrnehmung – ganz ohne Mystik oder Esoterik. Alles Gute dir!
Ich bin da kaum ansprechbar, weil das meine ganze Wahrnehmung beeinflußt.
Ja , genau!
 
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