Psychiatrie für alle - Artikel in der taz

Schlaf- und Wahrnehmungsstörungen
Hattest Du nach der Psychose und dem ja offensichtlich erholsamen Aufenthalt im Krankenhaus, was ja schon für sich allein eine andere, ruhigere Umgebung für Dich gsi isch, etwas an Deinem Lebensstil geändert? Bist Du in Strukturen eingebunden (gsi), die einen bestimmten Schlafrhythmus von Dir erwarten? Was machst Du denn beruflich, wenn ich fragen darf?
Aphantasie in der ausgeprägtesten Form, da ist absolute Dunkelheit etwas was bei mir Stress auslöst
"Afantasie ist die Bezeichnung für das Phänomen eines fehlenden willentlichen bildlichen Vorstellungsvermögens, also für den Zustand, in dem keine mentalen Bilder visualisierbar sind." (wikipedia)

Ja, ich erkenne bei diesen Themen schon seit längerem einen Zusammenhang mit den Funktionen der "rechten Gehirnhälfte", dem analogen Denken, räumlichen bildlichen Vorstellungsvermögen, etc.
Ich bin da kaum ansprechbar, weil das meine ganze Wahrnehmung beeinflußt.
Ja, das erfordert dann Deine ganze Hinwendung.

Liebe Grüsse :)
 
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"Die Kritik richtete sich gegen den methodischen Umgang Birbaumers mit Forschungsdaten. Um die inhaltliche Überprüfung seiner aufgestellten Thesen zur Kommunikation mit den Patienten sei es dabei nicht gegangen, betonte die DFG."

"(...) heißt es in dem Beschluss, die DFG verbinde mit der Entscheidung "keine Aussage zur Validität der von den beiden Forschern aufgestellten Thesen"."

"Die Stellungnahme des Forschers können Sie hier nachlesen: Presseerklärung von Niels Birbaumer."

Es lohnt sich, sich mit dem beruflichen Hintergrund von Robert Whitaker zu beschäftigen.
In dem ganzen Artikel, auf den Du Deinen Kommentar beziehst, kommt kein Robert Whitaker vor.

:)
 
Der Journalist macht kein Hehl daraus, wer er ist, und man kann sogar persönlich mit ihm sprechen.
Jeder kann die Beiträge auf seiner Seite kommentieren.
Auch sein Buch ist kostenlos auf Englisch erhältlich.


Was ich hier bei @Felicia1 beobachte, ist erneut eine manipulative Verdrehung der Fakten.


Robert Whitaker is an American journalist and author, writing primarily about medicine, science, and history.[1] He is the author of five books, three of which cover the history and practice of modern psychiatry. He has won numerous awards for science writing, and in 1998 he was part of a team writing for the Boston Globe that was shortlisted for the 1999 Pulitzer Prize for Public Service for a series of articles questioning the ethics of psychiatric research in which unsuspecting patients were given drugs expected to heighten their psychosis.[2][3] He is the founder and publisher of Mad in America,[4] a webzine critical of the modern psychiatric establishment.




Articles that Whitaker co-wrote won the 1998 George Polk Award for Medical Writing<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Whitaker_(author)#cite_note-20"><span>[</span>20<span>]</span></a> and the 1998 National Association of Science WritersScience in Society Journalism Award for best magazine article.<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Whitaker_(author)#cite_note-21"><span>[</span>21<span>]</span></a>

A 1998 Boston Globe article series he co-wrote on psychiatric research was a finalist for the 1999 Pulitzer Prize for Public Service.<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Whitaker_(author)#cite_note-22"><span>[</span>22<span>]</span></a>

In April 2011, IRE announced that Anatomy of an Epidemic had won its award as the best investigative journalism book of 2010 stating, "this book provides an in-depth exploration of medical studies and science and intersperses compelling anecdotal examples. In the end, Whitaker punches holes in the conventional wisdom of treatment of mental illness with drugs."<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Whitaker_(author)#cite_note-23"><span>[</span>23<span>]</span></a>
 

Anatomie einer Epidemie: Wenn Psychopharmaka krank machen Taschenbuch – 31. Dezember 2025​


von Robert Whitaker (Autor)



































































Das Buch bereitet sehr umfangreich die Evidenz zur psychopharmakologischen Behandlung psychischer Störungen auf. Der preisgekrönte Autor Robert Whitaker geht der Frage nach, ob zwischen der extremen Zunahme psychischer Krankheiten in den USA in den letzten Jahrzehnten und der Ausbreitung der Psychopharmakotherapie im gleichen Zeitraum Zusammenhänge bestehen. Die englischsprachige Originalausgabe wurde mit dem IRE Book Award in der Kategorie "bester investigativer Journalismus" ausgezeichnet. Detailliert werden die Geschichte der Pharmakotherapieentwicklung sowie die Anwendung innerhalb der psychiatrischen Versorgung aufgearbeitet. Der Autor stellt Störungsbilder, wie Schizophrenie, Bipolare Störungen, Angsterkrankungen, Depression und ADHS, dar und arbeitet differenziert heraus, dass für bislang keine der bei diesen Störungen verwendeten Substanzen der postulierte Wirkmechanismus nachgewiesen werden konnte. Kritisch beleuchtet er Studienergebnisse und erläutert, dass Studien z. T. so ausgewertet bzw. Ergebnisse so präsentiert wurden, dass sie positive Effekte für die Substanzen belegen. Und dies obgleich bspw. Placeboeffekte ähnliche Wirkungen erzielen bzw. sich langfristig sogar aversive Wirkungen mit einem schlechteren Abschneiden der Gruppen, die dauerhaft pharmakologisch behandelt werden, zeigen im Vergleich zu denen, die nicht oder nur kurz pharmakologische Interventionen erhalten. Die vorliegende Übersetzung ist im Rahmen eines universitären Projekts unter Federführung von Hanna Christiansen, Robert Kumsta, Jürgen Margraf und Silvia Schneider entstanden.

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Bist Du in Strukturen eingebunden (gsi), die einen bestimmten Schlafrhythmus von Dir erwarten? Was machst Du denn beruflich, wenn ich fragen darf?
Damals war ich arbeitslos, und hatte eigentlich vorher einen stabilen Tag/Nacht-Rhythmus.
"Afantasie ist die Bezeichnung für das Phänomen eines fehlenden willentlichen bildlichen Vorstellungsvermögens, also für den Zustand, in dem keine mentalen Bilder visualisierbar sind." (wikipedia)
Das steht in der Wikipedia, aber bei mir gibt es keine Bilder, auch nicht unwillentlich oder im Traum. Wenn ich meine Augen zu mache dann ist immer alles schwarz.
Ja, das erfordert dann Deine ganze Hinwendung.
Das eigentlich auch nicht, nur bewerte ich dann die Dinge etwas anders.
Autor Robert Whitaker geht der Frage nach, ob zwischen der extremen Zunahme psychischer Krankheiten in den USA in den letzten Jahrzehnten und der Ausbreitung der Psychopharmakotherapie im gleichen Zeitraum Zusammenhänge bestehen.
Das würde ich als fragwürdig ansehen. Wenn man psychische Probleme betrachtet dann sollte man erst mal untersuchen was sich im Umfeld verändert hat gegenüber früher wo noch nicht so viele Probleme auftauchten. Die Psychopharmaka werden schließlich erst nach einer Diagnose verschrieben und können nicht für die Probleme, die zur Diagnose geführt haben, verantwortlich sein.
 
Das würde ich als fragwürdig ansehen. Wenn man psychische Probleme betrachtet dann sollte man erst mal untersuchen was sich im Umfeld verändert hat gegenüber früher wo noch nicht so viele Probleme auftauchten. Die Psychopharmaka werden schließlich erst nach einer Diagnose verschrieben und können nicht für die Probleme, die zur Diagnose geführt haben, verantwortlich sein.
Ja, das ist jedem klar.
Was aber verschwiegen wird, ist, dass sie enormen Schaden anrichten – und zusätzlich das Problem beim Absetzen. Ich zitiere hier:

"Antidepressiva wirken jedoch in vielen Fällen weder antidepressiv noch angstlösend und sind oft kaum wirksamer als Placebo-Pillen. Zudem können sie mit einer Reihe schwerwiegender Nebenwirkungen verbunden sein, darunter Krampfanfälle, Leberschäden, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder Selbstmordgefährdung.


Eine 2016 durchgeführte Untersuchung aus Neuseeland beschäftigte sich mit den häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten, die schon einige Jahre Antidepressiva einnahmen. Fast drei Viertel der Patienten war von sexuellen Störungen betroffen (71.8 %), mehr als die Hälfte von Gewichtszunahme (65.3 %) und emotionaler Taubheit (64.5 %) und fast die Hälfte hatte das Gefühl, süchtig nach den Medikamenten zu sein (43 %) (3)."
"

Symptome beim Absetzen von Antidepressiva​


Im Jahr 2012 wurde der beispielhafte Fallbericht einer 46-jährigen Patientin (Frau A.) veröffentlicht. Frau A. plagten bei beim Absetzen ihres Antidepressivums unzählige Symptome:


Sie erlebte unter anderem ein lautes summendes Geräusch im Kopf ( Tinnitus), Schwindel, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, ein Gefühl, dass sie am ganzen Körper zitterte und ihr ständig zum Heulen zumute war.


Mit der Zeit kamen immer weitere Symptome dazu – so berichtete sie drei Monate nach dem Absetzen unter anderem von Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme, Angst und Panik, Alpträumen und Schlafstörungen sowie Hoffnungslosigkeit und Herzklopfen.


Frau A. litt an einer schweren depressiven Episode, weshalb sie 10 Jahre zuvor begann, Antidepressiva einzunehmen. Nachdem sie zwei Jahre lang mit verschiedenen Antidepressiva behandelt wurde, wurde sie schließlich auf täglich 150 mg Venlafaxin eingestellt.


Venlafaxin ist ein sogenanntes SNRI – ein Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer − das die Rückaufnahme von Serotonin und Noradrenalin in die Nervenzelle hemmt. Dadurch erhöht sich die Konzentration der beiden Botenstoffe im synaptischen Spalt, also der Verbindungsstelle zwischen den Nervenzellen, weshalb die Botenstoffe länger wirksam bleiben."

Mein Kommentar: Wegen der sehr kurzen HBZ – das war wirklich der Hammer. Ich hätte das am liebsten „gegen die Wand gefahren“. Es war wirklich grausam, und ich kenne diese Leute persönlich.


Und weiter:

--
"Auch eine 2018 veröffentlichte Übersichtsarbeit, die die bisherige Literatur zu den Absetzsymptomen bei Antidepressiva genauer unter die Lupe nahm, fand heraus, dass mehr als die Hälfte der Patienten von Beschwerden berichtete und jeder Zweite die Entzugserscheinungen als schwerwiegend bezeichnete (4)."


"Wissenschaftliche Studien zu dem Thema kamen jedoch zu anderen Ergebnissen. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2012 von der Universität Bologna analysierte Einträge aus Internetforen, in denen Betroffene von den Symptomen nach dem Absetzen von SSRI berichteten. Die Forscherin Carlotta Belaise und ihre Kollegen kamen zu dem Schluss, dass sich der Entzug in zwei Phasen unterteilt:


  1. Die Entzugsphase, die bis zu sechs Wochen dauert, und in der immer wieder neue Beschwerden sowie Rebound-Symptome auftreten. Letztere sind Symptome, die durch die Einnahme des Antidepressivums verschwinden und durch das Absetzen häufig besonders stark wiederkehren, z. B. Freud- und Antriebslosigkeit
  2. Der Langzeitentzug, der Monate bis Jahre dauern kann. Dabei können unter anderem Symptome wie Ängste, Depressionen, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder schlechte Stresstoleranz auftreten, also auch ganz neue Symptome, die vor der Einnahme der Mittel noch nicht da waren (6).

Auch bei Frau A. war der Verlauf ähnlich wie in der Untersuchung beschrieben. Die Symptome begannen mit Absetzen des Antidepressivums und wurden im Laufe der Zeit nicht besser − ganz im Gegenteil. Nach zwei bis drei Monaten kamen sogar neue Symptome hinzu, zu denen unter anderem anhaltende und sich verschlechternde Angstsymptome zählten.


Frau A. begann etwa drei Monate nach dem Absetzen wieder mit der Einnahme von Venlafaxin, um die Symptome wieder loszuwerden. Doch blieb ihr seit dem Absetzen ein Symptom erhalten, das auch zwei Jahre später noch nicht verschwunden war – ein ständig präsenter Tinnitus.


Wer besonders gefährdet ist, schwere Symptome zu entwickeln​


Einige Studien zeigen, dass unter anderem Menschen, die über längere Zeit hinweg Antidepressiva einnehmen, also über mehrere Jahre, sowie jene, die die Dosis schnell reduzieren, gefährdeter sind, schwere Symptome zu entwickeln.


Zudem zeigte sich, dass bestimmte Antidepressiva schwerere Symptome nach dem Absetzen verursachen können als andere.


Antidepressiva, die beim Absetzen schwere Symptome verursachen können​


Ob ein Antidepressivum beim Absetzen leichte oder schwere oder vielleicht auch gar keine Symptome verursacht, hängt von der sogenannten Halbwertszeit des Medikamentes ab. Die Halbwertszeit ist die Zeit, in der die Hälfte des Wirkstoffes vom Körper abgebaut oder ausgeschieden wurde – Medikamente mit kürzerer Halbwertszeit müssen daher häufiger eingenommen werden.


So treten beim Absetzen von Antidepressiva, die eine kürzere Halbwertszeit aufweisen und daher schneller abgebaut werden, z. B. Paroxetin und Venlafaxin, häufiger und oftmals schwerere Entzugssymptome auf als bei jenen, die länger im Körper bleiben. Während beim Antidepressivum Venlafaxin beispielsweise die Hälfte des Wirkstoffes in 3-13 Stunden abgebaut wird, ist dies bei Fluoxetin erst in 84-144 Stunden, also in etwa vier Tagen, der Fall.


Neben Paroxetin und Venlafaxin gibt es noch andere Antidepressiva, die eine deutlich kürzere Halbwertszeit als Fluoxetin aufweisen, wodurch beim Absetzen auch häufiger Entzugssymptome auftreten können. Dazu zählen etwa die folgenden Mittel (ihre Halbwertszeit reicht je nach Medikament von einigen Stunden bis zu etwas mehr als einem Tag) (7):


  1. Die SRRIs Citalopram, Escitalopram und Sertralin
  2. Die atypischen Antidepressiva Bupropion, Duloxetin, Mirtazapin, Trazodon
  3. Der Monoaminooxidase-Hemmer Phenelzin
  4. Die trizyklischen Antidepressiva Amitriptylin, Desipramin, Doxepin, Imipramin und Nortriptylin

Absetzen von Antidepressiva: Wie Symptome verringert werden können​


Das Absetzen von Antidepressiva sollte bei längerer Einnahme oder höherer Dosierung über einen längeren Zeitraum erfolgen. Man spricht daher von einem Ausschleichen. Ein erfolgreiches Absetzen kann somit häufig Monate oder sogar Jahre in Anspruch nehmen und sollte vorher mit einem erfahrenen Facharzt besprochen werden. Der Aufklärungsbogen für Antidepressiva des Pfalzklinikums in Deutschland empfiehlt dabei folgende Punkte, die sich bei einigen Betroffenen als hilfreich erwiesen haben:


  1. Sich vorab über mögliche Entzugssymptome informieren, um bei deren Auftreten vorbereitet zu sein
  2. Den Absetzprozess planen, möglichst unter therapeutischer Begleitung
  3. Den richtigen Zeitpunkt mit möglichst geringen äußeren Belastungsfaktoren wählen, z. B. Urlaub, um arbeitsbedingten Stress zu vermeiden
  4. In der Zeit des Absetzens keine wesentlichen Änderungen der Lebensweise vornehmen

Weitere Dinge, die für einen gesunden Lebensstil und auch in der Absetzzeit wichtig sind:


  1. Sich regelmäßig bewegen, z. B. Rad fahren, spazieren, joggen, tanzen, schwimmen
  2. Auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst sowie gesunden Fetten und Vollkornprodukten achten
  3. Sich selbst Gutes tun durch wohltuende Musik, angenehme Literatur sowie positive soziale Kontakte
  4. Entspannungsübungen wie etwa progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitsübungen oder Meditationen in den Alltag einbauen
  5. Auf ausreichend und regelmäßigen Schlaf achten – am besten noch vor Mitternacht (8)

Die ganzheitliche Psychiaterin und Autorin Kelly Brogan beschreibt in ihrem Buch * Die Seele braucht keine Pillen ein 30-Tage Programm, das Betroffene optimal darauf vorbereiten soll, Antidepressiva (oder andere Psychopharmaka) auszuschleichen und beschreibt auch, wie während des Ausschleichens vorgegangen werden soll und welche Mittel unterstützend wirken.


Bei der Vorbereitung unterstützend wirken können ihrer Erfahrung nach z. B.:


  1. Den Körper für den Umgang mit Stress trainieren, etwa durch Atemübungen
  2. Das Nervensystem mit Nahrungsergänzungsmitteln stärken und beruhigen. Dazu können etwa die Mineralstoffe Magnesium und Zink oder das Antioxidans N-Acetylcystein eingenommen werden. Auch GABA, kurz für Gamma-Aminobuttersäure, eignet sich dafür. GABA ist ein wichtiger Neurotransmitter und eine Aminosäure, die im Gehirn gebildet wird. Nicht zuletzt können viele Kräuter wie Zitronenmelisse, Basilikum oder Lavendel dazu beitragen, Absetzsymptome zu lindern.
  3. Wunden aus der Kindheit heilen durch Traumatherapie z. B. mithilfe von EMDR ( Eye Movement Desensitization and Reprocessing)"

Was hier nicht erwähnt wird, ist, dass die Symptomatik nicht nur bestehen bleiben, sondern sich sogar verschlimmern kann. Die enormen Schäden für die Betroffenen bleiben bestehen und werden von den Ärzten oft wieder der Krankheit zugeschrieben. So sind die Betroffenen letztlich sich selbst überlassen.



PLUS:


"besondere Situation in der Schwangerschaft​


Den Artikel über die Schwierigkeiten beim Absetzen von Antidepressiva wie Venlafaxin (TREVILOR, Generika; a-t 2018; 49: 62-4) möchte ich ergänzen: Soweit ich weiß, nehmen zwischenzeitlich ungefähr 6% aller Schwangeren Antidepressiva ein. Gerade wenn es – wie Sie schreiben – im Einzelfall sehr schwer sein kann, ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI/SNRI abzusetzen, können sich im Fall einer Schwangerschaft auch in utero für den Feten bzw. dann unter der Geburt für das Neugeborene schwerwiegende Absetzsymptome ergeben (so genanntes neonatales Abstinenz-Syndrom). Auf jeden Fall sollten m.E. Frauen im gebärfähigen Alter bei Verordnung eines Antidepressivums im Aufklärungsgespräch auf diese Problematik hingewiesen werden.

 
Das wollte ich wirklich absetzen, aber meine Ärztin hat mich damals einfach hinausgeworfen. Dabei wäre sie eigentlich verpflichtet gewesen, mich beim Absetzen zu unterstützen. Davon kann man aber nur träumen. Das war’s.
 
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Die Psychopharmaka werden schließlich erst nach einer Diagnose verschrieben und können nicht für die Probleme, die zur Diagnose geführt haben, verantwortlich sein.
Na ja, @Millex, das ist doch eigentlich selbstverständlich.


Aber ich halte nicht viel -eher NULL!- von allen Diagnosen – und genau darum geht es hier ja von Anfang an.


Wenigstens ist es gut, dass dieses Buch endlich auf Deutsch erscheinen wird.


Das werde ich meiner Ärztin gleich unter die Nase halten. Die bewährte Strategie.


Alles Gute!
 
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