Hallo loop
Es mag sein, daß es gefühlskalte Psychologen/Psychiater gibt,
oft ist es aber wohl eher so,
daß selbige sämtliche Emotionen, die vom Patienten "gesendet" werden wahrnehmen müssen,
um zu begreifen, was genau dahintersteckt...
Dazu ist eine emotionale Distanz absolut notwendig
und ein Mit-leiden o.ä. wäre dabei hinderlich.
Ich denke, daß auch ein freundliches Lächeln mitunter nicht angebracht ist,
du empfindest das evtl. an der Stelle als kalt,
ein anderer Patient würde ein Lächeln vielleicht als "lustig machen" oder sich amüsieren empfinden...
Von daher ist in vielen Fällen und Situationen eine sachliche Distanz die neutralste und zielführende Variante...
zumal auch die Reaktion/Interpretation des Patienten (also z.B. daß er das als Kälte empfindet)
für den Psychologen äußerst aufschlußreich sein kann...
da Patienten in den meisten Fällen erlebte Dinge aus der Kindheit
und die dabei empfundenen Emotionen stellvertretend auf den Therapeuten übertragen...
Es ist z.B. oft ein Schlüsselpunkt in einer Therapie,
wenn der Patient an einer Stelle Wut auf den Therapeuten zeigt...
Alles nicht ganz so einfach zu erklären.
Ich hoffe, es war irgendwie verständlich?
Gruß, Luckysun