psychiatrie frei von fehlurteilen?

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Eins scheint mir aber nahezu sicher:
Gründe gibt es immer...(körperliche Ursachen mal außen vor gelassen)
warum ein Kind oder eben später als Erwachsener "durchdreht" und nicht "rund läuft"...
und in der überwiegenden Zahl von Fällen liegen diese Ursachen
innerhalb der Familie und der frühen Kindheit...

Das war bei mir selber so...
und das sehe ich auch bei meinen Kindern...(19 und 6)
Ob mir diese Erkenntnis dann unbedingt "schmeckt"...
steht wieder auf einem anderen Blatt...:rolleyes:

Gruß, Luckysun

Da stimme ich Dir zu!
 
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Man müsste die Leute testen. Bei einem KFZ-Mechaniker wäre das einfach: Man stellt ihm 100 defekte Autos vor, also lässt ihn möglichst alle Fälle durchgehen, er soll alle reparieren. Das Ergebniss wäre dann sehr klar!

So müsste man auch bei Ärzten, Psychologen, Justiz usw. vorgehen, also vorher (aber nach der Ausbildung) testen wie gross ihr Heilungserflog ist. Ich glaube heute, es geht mehr um Intuition und Befähigung, als Zensuren und Erfahrung usw. Man kann nicht darauf warten, bis ein Chirug oder Richter "erfahren genug" ist, dann haben wie schon zuviele "Leichen"!

In der Justiz müsste man den Anwärtern wirklich reale Schuldige und Unschuldige vorsetzen, und herausfinden wie fähig der Anwärter war, dies herrauszufinden, zu erkennen usw.

Gutes Beispiel ist der Gesang: Es gibt 18jährige Frauen, die ohne Gesangsstudium besser singen, als ausgebildetete Sängerinnen. Ais ihrgend einem Grunde können sie es einfach!

Solche leute müssen ran, die schon von Natur aus auf ihrem gebiet top sind. Man müsste schon früh selektieren, wer z.b. schon mit 13 Kompetenz in Psychologie erkennen lässt. Diese Leute müsste man dazu bringen, dies zu studieren!

Es wäre viel zu ändern, vielleicht sogar die freie Berufswahl!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man zumindest besser auswählen könnte, als dies heute der Fall ist.

Ist dir eigentlich klar, wie lange es dauert, wie viele spezifische Operationen ein Operateur macht, bis er so weit ist die Operation zu leiten? Es ist im operativen Tagesgeschäft absolut üblich zweite Meinungen einzuholen, Kollegen im Zweifel direkt hinzuzuziehen etc.

Es gibt regelmäßige Weiterbildungen, auch außerhalb von regulären Dienstzeiten, in denen besprochen wird, wo etwas schief, oder beinahe schief gegangen ist.
Die ganze Medizin unterzieht sich einer kontinuierlichen Fehlerauswertung, Optimierung, Weiterbildungen etc.
Und das in einem weit umfangreicheren Maße, als eine Wald und Wiesen KFZ-Bude.
 
Ist dir eigentlich klar, wie lange es dauert, wie viele spezifische Operationen ein Operateur macht, bis er so weit ist die Operation zu leiten? Es ist im operativen Tagesgeschäft absolut üblich zweite Meinungen einzuholen, Kollegen im Zweifel direkt hinzuzuziehen etc.

Es gibt regelmäßige Weiterbildungen, auch außerhalb von regulären Dienstzeiten, in denen besprochen wird, wo etwas schief, oder beinahe schief gegangen ist.
Die ganze Medizin unterzieht sich einer kontinuierlichen Fehlerauswertung, Optimierung, Weiterbildungen etc.
Und das in einem weit umfangreicheren Maße, als eine Wald und Wiesen KFZ-Bude.

... er hats alles schon gelöscht ... ;)
 
Es ist immer recht schwer, solche Verwicklungen wie die der Psychiatrie richtig einschätzen zu können. Es gibt nicht nur dort den Kampf, Gefühlskälte als Notwendigkeit zum Selbstschutz darstellen zu wollen, damit niemand auf den Gedanken kommen kann, dahinter mangelndes Mitgefühl erahnen zu können. In den Helferberufen sind häufig die falschen Personen tätig, von ihnen kommt kein Lächeln, kein nettes Wort, man sieht in steinernde Minen.
Was ist nur daran so schwer, einem Kranken ein Lächeln zu schenken? Was ist so schwer, ein paar freundliche Worte zu sagen? Gar nichts! Gerade derjenige, der seine Gefühle gegenüber einem Hilflosen oder Kranken verbirgt, weil er der Ansicht ist, sich schützen zu müssen, verliert an Kraft und ist nach Feierabend ausgelaugt. Ein Lächeln ist etwas Wunderschönes, man bekommt es vom Kranken zurück, wundervoll ist dann solch ein Helfer- oder Heilerberuf, da geht das Herz der Menschen gegenseitig auf, die Menschen sind so dankbar, wenn sie in ein lächelndes Gesicht sehen können.
Aber man muss dafür geeignet sein. Ohne Eignung mögen solche Schutzmechanismen notwendig sein, wer Lächeln kann, wer in Beziehung zu anderen Menschen treten kann, statt ihn wie ein mechanisches Objekt anzusehen, benötigt keinerlei "Schutz" und schöpft aus dem Lächeln eine schier unglaubliche Kraft für sich und für andere. - Ein Heilerberuf, der Gefühlskälte verlangt oder gar lehrt, macht die Menschen lebendig tot!
 
Ich wollte urajup auch schon auf ihren Beitrag ganz ähnliches antworten...
habe dann aber erstmal weiter gelesen...

Oft sind es Dinge in einer Familie, die von außenstehenden Personen nicht wahrgenommen werden ...
und so wundern selbige sich dann,
warum das eine Kind so "normal" ist oder scheint und das andere "aus der Reihe tanzt"...
obwohl beide doch aus der gleichen "heilen" Familie kommen...

Auch die von loop angesprochenen äußeren Faktoren und Erlebnisse spielen da eben oft noch mit rein...
daß 3 Kinder total straight ihren Weg gehen und stabil sind,
während dieses eine total "aus der Art schlägt"...

Eins scheint mir aber nahezu sicher:
Gründe gibt es immer...(körperliche Ursachen mal außen vor gelassen)
warum ein Kind oder eben später als Erwachsener "durchdreht" und nicht "rund läuft"...
und in der überwiegenden Zahl von Fällen liegen diese Ursachen
innerhalb der Familie und der frühen Kindheit...

Das war bei mir selber so...
und das sehe ich auch bei meinen Kindern...(19 und 6)
Ob mir diese Erkenntnis dann unbedingt "schmeckt"...
steht wieder auf einem anderen Blatt...:rolleyes:

Gruß, Luckysun

Hi Luckysun,

es scheint tatsächlich oft so zu sein, daß ein Familienmitglied als Sündenbock auserkoren wird. Dieser Sündenbock wird von all den anderen in der Familie als "Kanal" benutzt, um auf dieses Wesen all das abzuladen, was bei allen anderen nicht "rund läuft". Ich frage mich dabei: Keiner sucht sich den Sündenbock-Part freiwillig aus und keiner aus dem Familiensystem möchte bewusst jemand anderen beladen und doch geschieht es immer wieder.........Ich beobachte schon seit längerem verstärkt Familien und sehe, daß fast immer einer zum Außenseiter abgestempelt wird. Damit will ich jetzt nicht sagen, daß dieser Außenseiter aus diesem Grunde immer psychische Probleme haben muß. Oft bemerkt er sein Außenseitertum gar nicht. Und die anderen in der Familie bemerken es auch nicht. Aber jeder akzeptiert, daß B. einfach anders ist, als die anderen.

Wenn ein Außenseiter jedoch verstärkt psychische Probleme hat, sind - familiensytematisch gesehen - noch ganz andere Mechanismen am Wirken. Vielleicht muß er/sie eine Art von "Familienschuld" abtragen, die sich über Generationen angehäuft hat? Die Frage ist natürlich: warum gerade der eine? Und warum gerade in dieser Generation? Fragen über Fragen.:rolleyes:


LG
Urajup
 
Es ist immer recht schwer, solche Verwicklungen wie die der Psychiatrie richtig einschätzen zu können. Es gibt nicht nur dort den Kampf, Gefühlskälte als Notwendigkeit zum Selbstschutz darstellen zu wollen, damit niemand auf den Gedanken kommen kann, dahinter mangelndes Mitgefühl erahnen zu können. In den Helferberufen sind häufig die falschen Personen tätig, von ihnen kommt kein Lächeln, kein nettes Wort, man sieht in steinernde Minen.
Was ist nur daran so schwer, einem Kranken ein Lächeln zu schenken? Was ist so schwer, ein paar freundliche Worte zu sagen? Gar nichts! Gerade derjenige, der seine Gefühle gegenüber einem Hilflosen oder Kranken verbirgt, weil er der Ansicht ist, sich schützen zu müssen, verliert an Kraft und ist nach Feierabend ausgelaugt. Ein Lächeln ist etwas Wunderschönes, man bekommt es vom Kranken zurück, wundervoll ist dann solch ein Helfer- oder Heilerberuf, da geht das Herz der Menschen gegenseitig auf, die Menschen sind so dankbar, wenn sie in ein lächelndes Gesicht sehen können.
Aber man muss dafür geeignet sein. Ohne Eignung mögen solche Schutzmechanismen notwendig sein, wer Lächeln kann, wer in Beziehung zu anderen Menschen treten kann, statt ihn wie ein mechanisches Objekt anzusehen, benötigt keinerlei "Schutz" und schöpft aus dem Lächeln eine schier unglaubliche Kraft für sich und für andere. - Ein Heilerberuf, der Gefühlskälte verlangt oder gar lehrt, macht die Menschen lebendig tot!


Hab schon ein paar Erfahrungen gemacht mit Psychologen und Psychiatern, es stimmt schon, daß recht viele kühl sind und distanziert, da wird nicht gelächelt oder was freundliches gesagt, wenn man traurig ist oder weint, nur angestarrt.
 
Ausgenommen politisch Andersdenkende.

In welchem Land ??

@Solis
Bei Gruppensitzungen ist es eben nicht Pflicht auch was sagen zu müssen, es ist definitiv freiwillig !!! Wenn mir was nicht gefiel sagte ich klar und deutlich nein, mit der jeweiligen Begründung und das wurde voll akzeptiert ! Das nennt man Eigenverantwortung und mündiger Patient.

@Magdalena

die Jungendpsychatrie habe ich desewegen eingestellt , 2. Link sehr interessant, zwecks den herrschenden Vorurteilen und Schauergeschichten über Menschen mit psychischer Erkrankung und den Psychatrien .


LG Asaliah
 
Liebe magdalena,

magst Du dir vorstellen, wie schwierig es ist, Menschen mit schwersten psychischen Störungen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche zu betreuen und das es schier unmöglich ist, zu verhindern, dass sie sich zum Beispiel selbst etwas antun?

Ich weiß aus Gesprächen mit zwei Psychologen, die während ihres Studiums auch in der Klinik ihre Praktika absolvieren mussten, dass so etwas leider unverhinderbar ist. Und auch dies müssen die Menschen, die dort arbeiten, verkraften. Und ich meine, was bei dir als Kälte heruberkommt ist jene zwingend notwendige sogenannte professionelle Distanz, die Helfer herstellen müssen, damit sie nicht selbst vor die Hunde gehen. :(

Dennoch, so denke ich, wie wurde früher mit diesen Menschen umgegangen? Denen, die aufgrund ihrer Krankheit gewalttätig wurden, wurde wohl umgehend der Kopf abgeschlagen. Jene, die "nur" etwas seltsam und verrückt waren, waren dann der Dorftrottel. Und ob sich jemand dann das Leben nahm, weil derjenige Wahnvorstellungen hatte oder Depressionen, interessierte sicherlich auch nur die engste Famile diesen Menschens. :(

Ist es heute nich doch besser geworden, auch wenn die Abfertigung aus finanziellen Gründen zuweilen etwas mechanisch anmuten mag? Auch wenn es Fehldiagnosen gibt und Unverständnis oder gar Missverständnisse?

Ich weiß nicht, ob es überhaupt je möglich sein wird, soviel Personal und Sicherheitsvorkehrungen auch bei der Diagnostik aufzubringen, das jeder wirklich gefährdete Patient eine rundum 24-Stunden-Betreuung erhalten kann.

LG
Any

:thumbup:

@Magdalena ,

hm,...ja, das mit Schuld war nicht gut gewählt , sorry !
 
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Es ist immer recht schwer, solche Verwicklungen wie die der Psychiatrie richtig einschätzen zu können. Es gibt nicht nur dort den Kampf, Gefühlskälte als Notwendigkeit zum Selbstschutz darstellen zu wollen, damit niemand auf den Gedanken kommen kann, dahinter mangelndes Mitgefühl erahnen zu können. In den Helferberufen sind häufig die falschen Personen tätig, von ihnen kommt kein Lächeln, kein nettes Wort, man sieht in steinernde Minen.
Was ist nur daran so schwer, einem Kranken ein Lächeln zu schenken? Was ist so schwer, ein paar freundliche Worte zu sagen? Gar nichts! Gerade derjenige, der seine Gefühle gegenüber einem Hilflosen oder Kranken verbirgt, weil er der Ansicht ist, sich schützen zu müssen, verliert an Kraft und ist nach Feierabend ausgelaugt. Ein Lächeln ist etwas Wunderschönes, man bekommt es vom Kranken zurück, wundervoll ist dann solch ein Helfer- oder Heilerberuf, da geht das Herz der Menschen gegenseitig auf, die Menschen sind so dankbar, wenn sie in ein lächelndes Gesicht sehen können.
Aber man muss dafür geeignet sein. Ohne Eignung mögen solche Schutzmechanismen notwendig sein, wer Lächeln kann, wer in Beziehung zu anderen Menschen treten kann, statt ihn wie ein mechanisches Objekt anzusehen, benötigt keinerlei "Schutz" und schöpft aus dem Lächeln eine schier unglaubliche Kraft für sich und für andere. - Ein Heilerberuf, der Gefühlskälte verlangt oder gar lehrt, macht die Menschen lebendig tot!

Und sehr sehr viele in diesen Helferberufen lächeln, nehmen sich Zeit , obwohl sie vor lauter Arbeit nicht wissen , wie ihnen der Kopf steht !!!

Weißt du wann Menschen dankbar werden ( ? ) , wenn sie sich selbst in einer solchen Situation befinden und dann auf Schwestern /Pflegern / Ärzten treffen , angewiesen sind, samt Psychotherapeuten/Psychologen, die das Herz am rechten Fleck tragen und trotz aller Umstände dich nicht als Nummer sehen und betrachten . DIESE Beispiele werden nur so selten aufgeführt ,denn das Negative ist eher greifbar - begreifbar ??

Ich wehre mich vehemt dagegen , denn mir wurde geholfen in jeglicher Hinsicht und sie ALLE haben sich über die Norm hinaus um mich und andere Patienten gekümmert !!! Mit absoluter Emphatie !!

Die professionelle Distanz , die rechtzeitige Abgrenzung in solchen Berufen ist dennoch enorm wichtig, denn ansonsten gelangt man schneller in ein Burnout als es einem lieb ist , und natürlich gibt es auch jene , die nicht dafür geboren sind , wie in jedem Beruf , net jeder Kellner / Lehrer / Koch, Maurer etc.; ist dafür geboren ,....und die sind jedoch die Minderheit !

LG Asaliah
 
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