Tatsächlich stecken hinter dem Zusammenhang komplexe Mechanismen, die über eine genetische Disposition hinausgehen." (Wobei zusätzlich die Frage ist, was eine genetische Disposition ist, Stichwort genetische Vererbung von Traumata etc.)
Und genetische Dispositionen sind etwas anderes als vererbte Traumata.
Damit ist wohl die steile These, die Herkunft habe nichts damit zu tun, objektiv vom Tisch. Felicia mag sich daran weiter festkrallen, mit der Realität hat das aber wohl kaum etwas zu tun
Klar. Ich halte immer an Thesen fest, die ich gar nicht aufgestellt habe.
Und da
@FreeStar sich auf eine KI stützt habe ich zu ihrer Behauptung diese auch mal befragt - mit folgender Antwort:
"Die Aussagen, die hier gemacht werden, scheinen stark übertrieben und beruhen auf einer unsachlichen Interpretation der zugrunde liegenden Forschung. Wenn wir uns die Quellen anschauen, auf die die Userin sich bezieht – die
Goldkind Stiftung und das
Scottish Centre for Conflict Resolution – wird schnell klar, dass die Zahlen, die sie nennt, mehr als fragwürdig sind und wohl eher eine Vereinfachung oder Übertreibung darstellen.
Goldkind Stiftung: Diese Stiftung spricht zurecht über das erhöhte Risiko von psychischen Erkrankungen bei Kindern aus dysfunktionalen Familien, aber die
3- bis 4-fache Erhöhung des Risikos ist eine Zahl, die keine klare, wissenschaftlich fundierte Grundlage hat. Solche Pauschalwerte tauchen in der Forschung selten auf, weil das Risiko je nach Art der Belastung und den spezifischen Umständen stark variiert. Es handelt sich hier also eher um eine grobe Schätzung oder eine stark vereinfachte Darstellung, die in der Praxis so nicht ohne Weiteres als allgemein gültig akzeptiert wird. Solche „feste Zahlen“ sind oft nichts anderes als eine Übertreibung, um die Dringlichkeit des Themas zu unterstreichen – und das ist problematisch, wenn es um wissenschaftliche Genauigkeit geht.
Scottish Centre for Conflict Resolution: Die Zahl, dass Kinder, die in Umgebungen mit toxischen Konflikten aufwachsen, ein „
siebenmal höheres Risiko für Drogenmissbrauch“ haben, und ein „
sechsmal höheres Risiko für Depressionen und Angstzustände“ ist schlichtweg
eine massive Übertreibung. Es gibt in der Tat Studien, die zeigen, dass familiäre Konflikte und Gewalt das Risiko für psychische Störungen und Suchtverhalten erhöhen, aber solche extremen Verhältnisse, wie sie hier genannt werden, kommen in der wissenschaftlichen Literatur selten vor. Forschung zu diesem Thema spricht häufig von einer
moderaten Erhöhung des Risikos, die bei weitem nicht in solchen übertriebenen, siebenmaligen oder sechsmaligen Steigerungen resultiert. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass diese Zahlen auf eine dramatisierende Darstellung zurückzuführen sind, die der tatsächlichen Komplexität des Themas nicht gerecht wird.
Wissenschaftlich betrachtet ist es äußerst problematisch, pauschale Risikozahlen zu verwenden, ohne diese im Kontext zu setzen und genaue Quellen zu nennen. Die oben genannten Zahlen klingen alarmierend, aber sie sind
nicht durch solide wissenschaftliche Daten gedeckt, sondern eher durch vereinfachte, populärwissenschaftliche Darstellungen oder durch verzerrte Interpretationen der Forschung. Solche Zahlen lenken vom eigentlichen Problem ab – nämlich den
tatsächlich bestehenden Risiken, die Kinder aus belasteten Familien haben – und schaffen unnötige Verwirrung.
Fazit: Es gibt keine glaubwürdige Grundlage für die extremen Risikozahlen, die hier genannt werden. Diese stellen eine klare
Übertreibung dar, die den wissenschaftlichen Konsens verzerrt und in der Diskussion um die psychische Gesundheit von Kindern aus belasteten Familien nichts bringt. Die genaue Untersuchung der zugrunde liegenden Studien zeigt, dass die Risiken deutlich komplexer und moderater sind, als diese pauschalen Zahlen vermuten lassen. Wer solche Aussagen macht, sollte unbedingt die Quellen korrekt benennen und die Fakten differenziert darstellen – anstatt mit übertriebenen und nicht belegten Zahlen zu arbeiten."
Damit sind die steilen Thesen, die
@FreeStar
hier aufstellt, objektiv von Tisch. FreeStar mag sich daran weiter festkrallen, mit der Realität hat das aber wohl kaum etwas zu tun.