Evtl. wird es einen neuen Urknall geben, die Welt wird dann wahrhaftig Aufsteigen und wir werden Gott sehen.
Mit dem geplanten Teilchenbeschleuniger Fair in Darmstadt wollen Forscher die Entstehung der Elemente untersuchen. Heute wird das Projekt auf den Weg gebracht.
Eines der größten Forschungsprojekte der kommenden Jahre in Deutschland wird heute auf den Weg gebracht: der weltweit einmalige Teilchenbeschleuniger Fair (Facility for Antiproton and Ion Research) in Darmstadt.
Vertreter aus 15 Staaten werden bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) ein Kommuniqué unterzeichnen und damit den Startschuss für das Projekt geben.
Die 1,2 Milliarden Euro teure Anlage für die Forschung mit Ionen- und Antiprotonenstrahlen soll der internationalen Gemeinschaft helfen, die Entstehung des Universums und den inneren Aufbau der Materie besser zu verstehen.
Für 2012/13 sind die ersten Experimente geplant.
Materie wie in der ersten Mikrosekunde des Urknalls
"Wir stellen die Physik des Universums im Labor nach und können hier Mini-Big-Bangs produzieren", beschreibt Horst Stöcker, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der GSI, die künftige Anlage.
"Wir produzieren Materie wie in der ersten Mikrosekunde des Urknalls. Da war es eine Million Mal heißer als im Innersten der Sonne, und die ist 10 Millionen Grad heiß", sagt er.
Rund 14 Milliarden Jahre nach dem Urknall solle so mit Fair unter anderem erforscht werden, wie die chemischen Elemente entstanden, denen wir unser Leben verdanken.