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ApercuCure
Guest
Du bist sozusagen der Ansicht, dass ein Subjekt keine objektive Wahrheit erkennen kann, weil es ein Subjekt ist und somit nur subjektiv erkennen kann?Dadurch ergeben sich nach meinem Gutdünken verschiedene Perspektiven
zur Sache selbst, die in ihrer Natur aber trotzdem alle subjektiv bleiben.
Ich teile diese Ansicht nicht.
Objektive Wahrheiten sind unabhängig von subjektiven Wahrheiten. Unter objektiven Wahrheiten unabhängig von subjektiven Wahrheiten verstehe ich z.b. das 10 Äpfel+20 Äpfel =30 Äpfel sind und nicht 50 Birnen. Wenn ich diese 30 Äpfel zermatsche haben wir ein Apfelmatsch oder auch Apfelmus aus 30 Äpfeln *g. Oder: das auf ein "Ding" eine Eigenschaft nicht gleichzeitig zutrifft und nicht zutrifft: wenn etwas flüssig ist, ist es gleichzeitig nicht nicht flüssig (Logik).
Was hälts du von der Aussage: "Jeder Mensch kreiert seine eigene Wirklichkeit/Wahrheit". Ist diese Aussage wahr oder nicht wahr? Wenn diese Aussage wahr ist, ist sie absolut und in diesem Sinne Objektiv. Oder: "Jeder Mensch kann seine eigene Wirklichkeit und Wahrheit kreieren". Läßt diese Aussage den Schluß zu: "Das, wenn jeder Mensch seine eigene Wirklichkeit und Wahrheit kreiieren kann, es keine Wirklichkeit und Wahrheit außerhalb davon gibt"?
Das wäre auch unlogisch. Ich stimme dir zu.Die Objektivität erzeugt sich nicht durch subjektive Multiplikation.
Du meinst Intersubjektivität. Ja, ist auch eine anerkannte Art von Objektivität, auf die sich Einige geeinigt haben.Objektivität könnten wir vielleicht dadurch erzeugen, in dem wir unsere subjektiven Sichten
miteinander abgleichen. Die daraus entstehnden Postulate könnten wir über "faktische"
Übereinkunft dann als eine Art Objektivität betrachten.
Nein, das heißt es auch nicht.Was aber nicht heißt, das die daraus erwachsende Sicht nun "objektiver" wäre.
Durch die differenziertere Betrachtung ändert sich das Subjekt nicht,
ledigilich die Art und Weise der Betrachtung.
Natürlich ändert sich nicht das Subjekt "an sich" durch seine differenzierte Betrachtung. Aber das Subjekt ändert seine Betrachtung von einer rein subjektiven, vllt. von bestimmten "Ursachen" geprägten/determinierten, in eine Umfassendere. Und was kann aus einer differenzierten Betrachtung erwachsen? Z.b. logische und somit objektive Schlüße/Betrachtung wie, s.o..
Ein anderes Beispiel: "Ein Mensch ist nicht Stahl", auch dann nicht, wenn wir Analogien verwenden wie "dieser Mensch ist hart wie Stahl". Ist diese Aussage subjektiv oder objektiv?
Klar ist, dass diese Aussage ein Subjekt, in dem Fall ich, tätigt. Bedeutet aber nicht, dass diese Aussage deswegen subjektiv ist, denn man kann diese Aussage als allgemeingültige Wahrheit postulieren: ein Mensch ist nicht Stahl. Alles natürlich unter der Voraussetzung, das Menschen sich darauf geeinigt haben, was sie allgemeingültig mit welchen Begriffen belegten und warum: was unter dem Begriff Mensch oder unter dem Begriff Stahl zu verstehen ist. Menschen könnten statt "Mensch" auch den Begriff "Xippon" für Mensch definieren, was weder seine Zusammensetzung noch an seine typischen Eigenschaften, die ihn als Solchen auszeichnen, etwas ändern würde. Es würde sich nur der Name des Begriffes ändern.
Dir nen schönen Tag noch.
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