habe mich sehr gefreut über eure gedanken - das thema ist ja zuvor in eine allgemeine diskussion ausgeartet... und die frage "was mach ich nun mit den erkenntnissen, ists normal dass es mir so geht" blieb eher aussen..
also, mein vater lebt noch ... durchgangsrecht schliesse ich aus... denn sein vertreter wollte den ballast unbedingt haben, sagte auch "das gehört zu mir". es kam heraus dass mein opa sich schuldig gemacht haben muss, doch dieser wollte es nicht zurücknehmen (starb an lungenkrebs als ich ein baby war). hier liegt in der familie vieles im dunkeln, doch einige haben "das gefühl, da war etwas", die grosseltern wichen gesprächen aus, er war wohl auch nicht immer ein feiner mann. es geht also um einen ausgleich für schuld, den mein vater tragen würde, ich aber übernommen habe.
es ist ein bissi komplex und es wurde mir geraten noch eine zu machen, da sich zeigte dass da noch andere verstrickungen sind.. wie unterbrochene hinbewegung... dass ich schon bei der geburt, der zeit danach ein trauma erlitten habe... vielleicht waren hier auch schon leichte einflüsse da
es ist eigenartig, vieles wird einem eben erst später wieder bewusst, ja es gab eine lange zeit als kind in der ich meinen vater sehr ablehnte innerlich... weil er sich nicht immer korrekt verhalten hat, gegenüber meiner mutter, meinen bruder und mir. ich konnte ihn nicht annehmen wie er ist... veruteilten ihn.... in den letzten jahren hat sich das eigentlich geändert, weil ich seine person besser erfassen, verstehen konnte... daher war das ergebnis zwar irgendwie logisch, gleichzeitig irritierend weshalb ich dann etwas gerade von ihm übernehmen sollte.
Der mögliche Lösungssatz, Jake, fühlte sich wirklich stimmiger an bei mir... das eigenartige ist nur, ich kann nicht glauben dass es so einfach ist... und ich weiss nicht ob mein ganzes herz dabei ist, weil ich ein mensch bin der will dass es allen gut geht, sehr mitfühle... es sich im herzen teils so spüren lässt wie "ich geb was schlechtes an meinen vater" ...
was die ganze situation verschärfte ist, dass ich normalerweise ein so bewusster mensch bin und über eine gewisse klarheit verfüge, dass ich prozesse durchblicke und auch loslassen kann.... es schockte mich also schon mal, dass ich es nie so extrem erwartet hätte... und dass ich plötzlich mit einer situation nicht umgehen konnte... nicht gewöhnt, wenn man sonst immer vertrauen in sich und die instinkte hat...
ich denke es ist vielleicht vorerst ok so, ein prozess... geistig sage ich mir, dass ich alles loslasse... was nicht zu mir gehört... gehe also den mittelweg ... verschicke ohne adressangabe
um mich ein wenig freier zu machen... sicher auch im realen leben, wir wohnen in 2 wohnungen in einem haus... meine eltern haben noch konservative vorstellungen und sind nicht völlig locker, also auch jetzt noch einflüsse da ... sprich ich bin immer mit ihnen konfrontiert was solch einen weg etwas erschwert, wenn man den anderen immer vor der nase hat... und sieht, dass die person auch bei weitem nicht mehr so vital ist wie vor 10 jahren... quasi, ich drück dir jetzt noch etwas auf... dass das so nicht stimmt ist mir auch klar.. nur emotional scheint da das kind in mir noch oberhand zu haben, was "andere schützen" betrifft.. nur die energie ist nicht mehr diesselbe wie ich sie damals hatte
ich habe das vertrauen dass sich einiges bewegen wird... lustigerweise stellte ich fest, dass mir mein vater plötzlich sehr tolerant und aufmerksam gegen über tritt... freut mich natürlich... habe mit ihm auch kurz über die aufstellung geredet, wenngleich ich nicht weiss was er von der sache hält...
danke nochmal für eure gedanken... ich denke das problem liegt schon in meiner bereitschaft alles so anzunehmen wie es gehören würde... und jedem seine verantwortung zu lassen... weil ich erstmals akzeptieren muss, dass ich das tat... also die erkenntnisse die sich stellten... alles weitere wird kommen
alles liebe
seelchen