Am besten gefällt mir das Argument, es sei sinnlos, die Grenzen zu schließen, da sie nicht alle Migranten abhalten könnten. Seit ich es kenne, ziehe ich keine Jacke mehr an, wenn ich im Winter das Haus verlasse. Gesicht und Hände würden trotzdem frieren, also hat Bekleidung keinen Sinn.
Nett auch die Überzeugung, die Staatlichkeit an sich sei unmoralisch. Wir müssen alle Grenzen aufmachen und jeden Menschen, der einreisen will, willkommen heißen, auch wenn er zu denen gehört, vor denen viele Migranten fliehen, denn alles andere wäre Diskriminierung.
Besonders komisch wiederum ist, dass die überempfindlichen und sexuell nicht festgelegten jungen Grün*innen am entschiedensten dafür eintreten, so viele junge Machos wie möglich ins Land zu holen. Die stören sich an den "Mikroaggressionen" der bis zur Erbärmlichkeit gezähmten einheimischen Kultur und importieren, um diese loszuwerden, eine Kultur, die für ihresgleichen Verachtung, Unterdrückung und Tod vorsieht. Mittlerweile haben schon einige politisch korrekte Ladyboys auf die harte Tour lernen müssen, dass Aggression sich auch auf eine Weise äußern kann, die keiner nachträglichen Interpretation bedarf, aber Differenzierung ist, wie der Deutsche weiß, Verrat, und in jedem Fall der falsche Weg.
Wenn ich in den USA oder in Kanada leben würde, könnte ich mich mehr darüber amüsieren, aber als Deutscher bin ich direkt betroffen. Es gibt zwei Parteien in Deutschland, von denen eine sagt, da kämen lauter wunderbare und liebenswerte junge Menschen, und die andere, da käme nur kriminelles Gesocks. Beide Gruppen befürworten bzw. entschuldigen Gewalttaten, die ihnen ins Konzept passen. Und über allem steht eine Kanzlerin, die sich wie eine Königin aufführt und keinerlei Einspruch mehr zur Kenntnis nimmt. Die Parlamente sind ihr egal, die Gesetze sind ihr egal, die Wählerschaft sowieso. Und wenn die Umfragen nächstes Jahr nicht passen, sagt sie wahrscheinlich die Bundestagswahl ab.
Es wird dunkel im Land, nur ist noch nicht entschieden, unter welcher Fahne. Oder die Hysterie der Debatte entstellt mal wieder deren Gegenstand.