Pornografie

Zitat:Ich kann dem zweiten Absatz deines Posts irgendwie nicht folgen, du mischt einfach alles irgendwie durcheinander.

Und Blümchensex ist ein urniedliches Wort - ich liebe es.


Damit habe ich meinen Gedanken zum Ausdruck gebracht, dass vermutlich nur "richtige" SM-Personen diese Praxis speziell mit Liebe und Nähe verbinden.
Wenn ich an Liebe und Nähe denke, dann ginge es um Kuscheln, Küssen, oder auch gefühlvollen Sex usw.

Weniger extreme SM-Sachen finde ich nicht unbedingt abtörnend, dass das aber im engeren Sinne mit Liebe verbunden wird, finde ich schon seltsam.

Ansonsten kommt es wohl auch darauf an, wer wann "Blümchensex" benutzt. In dem Kontext klingt das halt abwertend.
 
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Das Erregung und Angst und Schmerz dicht beieinanderliegen, ist einfach so.

Also mir geht keiner ab, wenn ich Angst oder Schmerz empfinde. :rolleyes:

Wenn ich Angst empfinde, nehm ich Bachblüten oder Baldrian, wenn's bisschen extremer ist.

Das mag bei dir so sein, und bei allen, die auf SM und BDSM stehen - das heißt aber noch lange nicht, dass es bei allen (anderen auch) so ist.
 
Hi Mondblumen,

mir geht dann auch keiner ab. Aber es ist halt schon sehr intim als Erlebnis, Du fokussierst total auf deinen Partner dann, bist präsent. Fast schon in Esosprech "ganz im hier und jetzt". :D

Leute mit Angststörungen, für die ist das mit Sicherheit alles andere als nett dann. Ich käme auch nicht auf die Idee, mit wem spielen zu wollen, der psychisch belastet ist oder gar eine entsprechende Diagnose hat, das wird aber vorab geklärt. Ich käme nicht mal auf die Idee, mit wem zu spielen, den ich diesbezüglich nicht kenne. Oder den ich nicht mag.

Es wird erst ganz gehörig Vertrauen aufgebaut, auf der Basis von gegenseitiger Sympathie oder auch mehr. :o

LG
Any
 
Meine Thesen zu BDSM:

Indem sich der Devote oder Masochist bei den BDSM-Spielen völlig hingibt und sich unterwirft, tritt er für diese Momente seine persönliche Verantwortlichkeit an den sadistischen oder dominanten Part ab. Selbigem überlässt er die Führungsgewalt und Autorität. So kann er das Sexuelle weitgehend schuldfrei genießen, da er ja der Passive und nicht der initiative Akteur in diesem Szenario ist. Schuldgefühle, die eine normale sexuelle Begegnung untersagen, können meines Erachtens die Folge religiöser Indoktrinationen sein oder aber sich auf reale oder internalisierte elterliche Objekte beziehen.

Gleichzeitig gleicht BDSM auch einem Spiel mit der Macht. Während der Sadist/dominante Part seine Macht ganz offensichtlich über den Devoten/Masochisten ausübt, erlebt letzterer seine Machtgefühle eher versteckt. Doch auch ihm fällt eine enorme Machtfülle zu, da er den Sadisten zuvor dazu ermächtigt hat, entsprechend über ihn zu verfügen. So können auf beiden Seiten narzisstische Emotionen der Macht erfahren und eventuell vorhandene Ohnmachtsgefühle zeitweise kompensiert werden. Möglicherweise wird dabei auch die Identifikation mit dem omnipotenten Objekt aus der Kindheit imitiert und von Neuem erlebt (sekundärer Narzissmus).

Wenn der Sadist dem Masochisten Schmerzen zufügt, könnte er auf diese Weise projektiv und kathartisch unbewusste Aggressionen abreagieren, die sich entweder auf reale oder verinnerlichte Elternfiguren beziehen oder aber aus dem sozialen Alltag stammen (defizitäre Abgrenzungs- und Durchsetzungsfähigkeit). Für den Masochisten mag Ähnliches gelten, wenngleich die Abwehr der Aggressivität hier auf autoaggressivem Wege erfolgt, indem der Masochist die Malträtierungen des Sadisten nicht nur zulässt, sondern gar wünscht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kann ich mir - wenn ich das (Google Bilder "BDSM") sehe - beim besten Willen nicht vorstellen.

Seit wann ist Quälerei und Schmerz "tief empfundene Liebe"?

Das kann es ja nur sein, wenn da -wie gesagt- ordentlich was 'verschoben' ist.

Also BDSM-Spielchen sind nicht unbedingt Horrorfilme lach, da gibt es sicher so einiger Stufen und bei den meisten die sowas praktizieren handelt es sich sicher um kleinere Machtspielchen und eher wenige praktizieren so heftiges Zeug, ob die dann nen Dachschaden haben oder nicht, sei mal dahin gestellt.....
und wenn man das ganze nicht so ernst nimmt und als Spiel sieht kann sowas duchaus mal Spaß machen und man hat auch keine blauen Flecken danach....
Und wenn man sich mal was versautes ins Ohr flüstert muss es auch nicht bedeuten, dass der Partner dich danach nicht mehr respektiert.
Ich finde das Liebe, Gefühle zu Sex gehört, weil es sonst nicht erfüllend ist, gerade Frauen haben ja ohne Vertrauen oft Probleme sich fallen zu lassen, aber in einer Beziehung darf man ruhig auch mal bissel experimentieren, also nur Blümchensex wäre mir bissel zu langweilig....
 
Also mir geht keiner ab, wenn ich Angst oder Schmerz empfinde. :rolleyes:

Wenn ich Angst empfinde, nehm ich Bachblüten oder Baldrian, wenn's bisschen extremer ist.

Das mag bei dir so sein, und bei allen, die auf SM und BDSM stehen - das heißt aber noch lange nicht, dass es bei allen (anderen auch) so ist.

Eine Frage, das meine ich ernst. Geht es dir nur darum, das abzuwerten, was du selbst nicht ab kannst oder geht es dir auch darum, verstehen zu wollen, weshalb das irgendwer tut? Ich werde mal voraussetzen, dass dir Walter Sedlmayr kein Begriff ist, genauso Venus im Pelz, Lothar von Sacher Masoch oder FAD Marquis De Sade. Und mann MUSS NICHT auf SM oder BDSM STEHEN, um es dennoch zu tun. Jene, die es machen, weil sie DRAUF STEHEN, tun es nicht aus dem Grund, weshalb es das gibt.

Es bedarf schon etwas mehr als lediglich "pfui" zu rufen. Und das sage ich, der sich von solchen Orten meilenweit fern haelt und nichts damit zu tun haben will.
 
Meine Thesen zu BDSM:

Indem sich der Devote oder Masochist bei den BDSM-Spielen völlig hingibt und sich unterwirft, tritt er für diese Momente seine persönliche Verantwortlichkeit an den sadistischen oder dominanten Part ab. Selbigem überlässt er die Führungsgewalt und Autorität. So kann er das Sexuelle weitgehend schuldfrei genießen, da er ja der Passive und nicht der initiative Akteur in diesem Szenario ist. Schuldgefühle, die eine normale sexuelle Begegnung untersagen, können meines Erachtens die Folge religiöser Indoktrinationen sein oder aber sich auf reale oder internalisierte elterliche Objekte beziehen..



Das würde aber bedeuten daß nur sexuell gehemmte Menschen devot sind. Was nicht der Fall ist.

Ausserdem gibt es Menschen die sowohl dominante als auch devote Fantasien haben und ausleben.


Es ist natürlich und normal daß man im Leben mal eine führende und mal eine untergebene Rolle einnimmt. ZB im Berufsleben. Da ist man mal der Lehrling oder Neue der angeleitet werden muss, und dann ist man in der Rolle daß man später evtl selbst der Chef ist. Beide Rollen sind also grundlegend gesund und normal für das soziale Tier Homo sapiens, auch für Erwachsene.

Und da gerade auch beim Sex geht es um Genuss aktibv bescheren und passiv bereitet bekommen, deshalb ist es nur normal daß einzelne Individuen die eine oder andere Rolle eben lieber mögen.

Beim Paartanz gibt es schliesslich auch das Konzept führen und geführt werden ohne daß das von irgendwem gleich, so wie du das hier natürlich mal wieder tust pathologisiert wird.

Sexuelle Neigungen wie BDSM sind explizit KEINE Krankheitssymtpome, das wurde bereits vor längerer Zeit genau wie die Homosexualität aus dem psychiatrischen Krankheitskatalog gestrichen. Nur in dein bigottisches Hirn und dein Scheuklappendenken geht das offenbar nicht rein.
 
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Die Kindheit von Lothar (Leopold Ritter) und die Art seines Aufwachsens:

Leopold von Sacher-Masoch, nach dem der Psychologe Richard von Krafft-Ebing den Masochismus benannte, wurde am 27. Januar 1836 in Lemberg, in Galizien, der heutigen Ukraine, in eine Familie geboren, die von Slowenen, Spaniern und Böhmern abstammt. Seine Mutter Charlotte von Masoch war eine polnische Adelige, sein Vater Leopold Sacher war Hofrat und Polizeipräsident von Lemberg, dem heutigen Lwiw oder Lwow. Der kleine Leopold wurde im großbürgerlichen Haushalt stets von Gouvernanten und Dienstboten umsorgt. Auch seine Lust am Leiden führt er später in biographischen Schriften auf seine Kindheit zurück. Als Neunjähriger versteckte er sich im Schrank seiner Tante und beobachtete sie beim Seitensprung. Als die Tante den kleinen Spanner entdeckt, wird sie wütend und züchtigt ihn.

ist bezeichnend. Krank ist viel mehr das Klassifizieren individueller Neigungen als Krankheit. Das krampfhafte Bemuehen eine Moralistische Norm zu stricken, an der alle Menschen als krank oder gesund gemessen werden sollen. Das ist wahre Krankheit.
 
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Eine Frage, das meine ich ernst. Geht es dir nur darum, das abzuwerten, was du selbst nicht ab kannst oder geht es dir auch darum, verstehen zu wollen, weshalb das irgendwer tut? Ich werde mal voraussetzen, dass dir Walter Sedlmayr kein Begriff ist, genauso Venus im Pelz, Lothar von Sacher Masoch oder FAD Marquis De Sade. Und mann MUSS NICHT auf SM oder BDSM STEHEN, um es dennoch zu tun. Jene, die es machen, weil sie DRAUF STEHEN, tun es nicht aus dem Grund, weshalb es das gibt.

Es bedarf schon etwas mehr als lediglich "pfui" zu rufen. Und das sage ich, der sich von solchen Orten meilenweit fern haelt und nichts damit zu tun haben will.

Wenn du das als Abwerten verstehst und bezeichnen möchtest, ok.

Beschäftigst du dich mit etwas näher, wenn du damit im Grunde nichts anfangen kannst, dich weder hingezogen noch sonst irgendwas fühlst?

Beschäftigst du dich mit dem Eiterpickel eines anderen Menschen und fragst dich, warum der jetzt gerade da ist, weil du ja verstehen möchtest? Mir fällt jetzt kein anderes Beispiel ein. Du kannst dir ja als Beispiel etwas nehmen, bei dem du ein komisches Gefühl hast, was dich nicht anzieht.

Wenn du meine Beiträge gelesen hast (weil du mich ja jetzt zitierst), wirst du bestimmt gesehen und gelesen haben, dass ich nicht "Pfui" gerufen habe. - Ich hab doch das Beispiel mit der heißen Herdplatte geschrieben! Das Schmerzempfinden, was ich habe, wenn ich an ein Bügeleisen oder eine heiße Herdplatte komme, animiert mich garantiert nicht dazu weiter zu machen und es macht mich auch nicht an! Im Gegenteil sogar, Schmerz kann auch für schlechte Laune sorgen! Bei mir jedenfalls.

Dabei geht es mir rein um ein 'Schmerzempfinden' ...
 
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