L
Lincoln
Guest
Da steht auch, ich zitiere:
Medizinische Einordnung
Klassifikation nach ICD-10
F65.5 Störung der Sexualpräferenz
ICD-10 online (WHO-Version 2013)
Sadomasochismus gilt nach ICD-10 als „Störung der Sexualpräferenz“ (Schlüssel F65.5), die dort wie folgt beschrieben wird:
Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.[1]
Vielleicht ist es mal wieder an der Zeit, Sadismus von Sadismus zu unterscheiden und Masochismus von Masochismus zu unterscheiden. Der Text im ersten Zitat bezieht sich inhaltlich auf die Art von Sadismus und Masochismus, die bis zu dem Zeitpunkt von De Sade und Masoch zwar existierten, jedoch nie medizinisch genannt wurden. Erst lange nach den Beiden wurden Sadismus und Masochismus ausgerufen.
Wer den echten Sadismus kennenlernen will, sollte sich mal eingehend mit CALIGULA beschaeftigen, denn auf den TRIFFT das erste Zitat voll zu. Er vollzog den KRANKEN Sadismus in seiner hoechsten Auslebung, nur gab es in seiner Zeit den Begriff des Sadismus noch gar nicht. Zwischen dem Sadist und dem Begriff Sadismus liegen mindestens 1900 Jahre. Richard Fridolin Joseph Freiherr Krafft von Festenberg auf Frohnberg, der DEUTSCH OESTERREICHER, benannte den Sadismus erstmals in medizinischem Sinne und es ist fast schon schelmenhaft, dass in den "100 Tagen von Sodom", geschrieben von De Sade, jedoch umgeaendert von Pasolini, fuer seinen Film, das Gesicht dieses Urhebers des Sadismus, in der Hauptrolle im Film als Protagonist auftaucht. Es wurde also ein Schauspieler gesucht, der eine physiognomische Aehnlichkeit mit diesem Arzt aufwies. Und in diesem FILM, kommt der echte Sadismus zum Tragen. Und doch ist dieser Film ab 16 Jahren freigegeben.
Hoerigkeit ist eine Form von Masochismus, und diese gab es auch schon zu allen Zeiten.
Die American Psychiatric Association hat mit dem Erscheinen des DSM IV im Jahr 1994 weiterreichende Diagnosekriterien veröffentlicht, nach denen Sadomasochismus eindeutig nicht mehr als Störung der Sexualpräferenz angesehen wird. Die Diagnose Masochismus (DSM IV 302.83) oder Sadismus (302.84) darf demnach hinsichtlich der sexuell motivierten Ausprägung dieser Störungen nur noch gestellt werden, wenn der Betroffene anders als durch die Ausübung sadistischer oder masochistischer Praktiken keine sexuelle Befriedigung erlangen kann, oder seine eigene sadistisch oder masochistisch geprägte Sexualpräferenz selbst ablehnt und sich in seinen Lebensumständen eingeschränkt fühlt oder anderweitig darunter leidet (sgn. "B-Kriterium").
Einvernehmlich gelebte oder auch heimliche sexuelle Vorlieben für masochistische Praktiken im Sinne des BDSM erfüllen in aller Regel die Kriterien für die Diagnosestellung des Masochismus im heutigen medizinischen Sinne nicht und sind eine soziologisch andersartige, aber nicht seltene Ausprägung der individuellen Sexualität. Die Übergänge zwischen individuell ausgeprägter Sexualität und Störung der Sexualpräferenz können jedoch nicht in allen Fällen sicher definiert werden. Eine Überlagerung von sexuellen Präferenzstörungen und der Ausübung von sadomasochistischen Praktiken kommt jedoch vor.
BDSM hat mit ECHTEM Sadismus und ECHTEM Masochismus NICHTS zu tun. Im Verhaeltnis ist BDSM zu Sadismus und Masochismus ungefaehr vergleichbar in diesem Gefaelle, wie ein "Erotischer Pokniff" zu einer Tracht Pruegel, die im Krankenhaus endet.