Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock

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Die Grünen werden durch ihre Sturheit gewiss Wahlzahlen einbüssen, interessant wird es allerdings wie stark das sich auswirken wird, klar ist: ihre Chancen auf Regierung werden sinken.

Hallo Dyonisus,:)
Die taz meint sogar, die Grünen könnten einstellig werden. :D
 
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Aber die Baerbock ist erst mal in den Urlaub gefahren. Vielleicht denkt sie ja, wenn sie wiederkommt, ist alles wieder gut. :)
 
Ist aus ihrer Sicht auch sehr vernünftig, die Urlaubszeit zu nutzen, um mal aus dem Schußfeld zu gehen.
Der Intensiv-Wahlkampf wird ja erst so gegen Ende August anlaufen, nehme ich mal an.
Dann wirds drauf ankommen, welche Strategie sie und ihre Berater fahren werden.

Innerhalb der Partei werden dennoch hinter den Kulissen die Köpfe rauchen, denke ich. :D
Wenn noch mehr Fragwürdiges auftauchen sollte, müssen sie schnell die Reißleine ziehen und noch einen Kandidatenwechsel vornehmen, ansonsten wird sich möglicherweise die totgesagte SPD mit Scholz über unerwarteten Stimmenzuwachs freuen. :D

Ein entspannter Urlaub wirds auf jeden Fall nicht werden. :cautious:
 
Ist aus ihrer Sicht auch sehr vernünftig, die Urlaubszeit zu nutzen, um mal aus dem Schußfeld zu gehen.
Der Intensiv-Wahlkampf wird ja erst so gegen Ende August anlaufen, nehme ich mal an.
Dann wirds drauf ankommen, welche Strategie sie und ihre Berater fahren werden.

Innerhalb der Partei werden dennoch hinter den Kulissen die Köpfe rauchen, denke ich. :D
Wenn noch mehr Fragwürdiges auftauchen sollte, müssen sie schnell die Reißleine ziehen und noch einen Kandidatenwechsel vornehmen, ansonsten wird sich möglicherweise die totgesagte SPD mit Scholz über unerwarteten Stimmenzuwachs freuen. :D

Ein entspannter Urlaub wirds auf jeden Fall nicht werden. :cautious:

Dass sie in den Urlaub geht ist verständlich, immerhin hat sie Familie inklusive Kinder (im Grundschulalter las ich irgendwo), es ist aber die aktuelle Situation betreffend mit Sicherheit nicht hilfreich. Sowohl Richtung Bevölkerung, mehr noch aber vielleicht in die Partei hinein, könnte das ein Signal sein das ihr noch mehr Unmut einbringt.

Wie Du selbst ja sagst: "Wenn noch mehr Fragwürdiges auftauchen sollte, (...)" -- und das ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich. An ihrer Stelle würde ich da nicht irgendwo im Urlaub sein wollen. Sowas braucht richtiges Krisen-Management.

Interessant ist wirklich die Frage wie niedrig oder hoch die Wahrscheinlichkeit auf einen Rücktritt von der Kandidatur ist. Partei-Strategen werden das schon diskutiert haben und wenn es bisher nicht komplett verworfen wurde dann wird es immer wahrscheinlicher solange keine Ruhe eintritt.

Es ist nur auch schwer aus der Nummer rauszukommen. Sie müsste, zumindest öffentlich, den Rücktritt von der Kanzlerschaft als selbstgewählt darstellen. Würde sie zum Rücktritt gedrängt, würden sich die nächsten Schlagzeilen wieder gegen die Grünen richten und der Partei schaden (Habeck der Intrigant!). Würde sie wiederum selbst zurücktreten, bzw. sich dazu überreden lassen, würde sie ganz persönlich wahrscheinlich wesentlich mehr verlieren als nur die Kandidatur - im schlimmsten Fall nahezu ihre gesamte politische Karriere.

________________

Wenn man darüber nachdenkt macht mich fassungslos wie leichtfertig sie ist. Man stelle sich mal vor: Sie saß an ihrem Buch und hat ganz offensichtlich vieles gelesen und dann einiges was ihr gefiel verwendet. Und sie hat durchaus bewusste Täuschungen eingearbeitet, zum Teil sogar Sätze auf eine Art verändert dass die zwar schick klingen aber voll auf Kosten des Sinns.

Beispiel:

Original: „Wer ständig in Krisen denkt, verharrt in der Kurzfristigkeit und verliert an strategischer Tiefe.“
Baerbock-Kopie: „Wer immer nur von der Gegenwart aus denkt, verharrt in der Kurzfristigkeit und verliert an strategischer Tiefe“

Die Übernahme dieser Formulierung war dumm. Noch dümmer ist aber was sie daraus gemacht hat. Der Original-Satz ist tatsächlich klug, wobei der erste Teil des Satzes sehr wichtig ist. Baerbocks Abwandlung ist total bescheuert. Sie verändert nicht nur die Aussage Richtung Sinnlosigkeit sondern auch Richtung Unlogik (wer denkt nicht von der Gegenwart aus?).

Was also hat sie sich bei dieser Stümperei gedacht und wie konnte sie so ein dummes Risiko eingehen? Ich kann es mir nur so erklären, dass sie glaubte ein Buch sei eine gute Idee und einfach gemacht. Als sie dann dran saß stellte es sich als schwerer als erwartet heraus und sie geriet vermutlich unter Druck und hat jede Menge Abkürzungen genommen. Das mag noch verständlich sein und jeder kennt das in irgendeiner Weise. Aber sie musste wissen dass sie damit alles riskiert.
 
Dass sie in den Urlaub geht ist verständlich, immerhin hat sie Familie inklusive Kinder (im Grundschulalter las ich irgendwo), es ist aber die aktuelle Situation betreffend mit Sicherheit nicht hilfreich. Sowohl Richtung Bevölkerung, mehr noch aber vielleicht in die Partei hinein, könnte das ein Signal sein das ihr noch mehr Unmut einbringt.

Wie Du selbst ja sagst: "Wenn noch mehr Fragwürdiges auftauchen sollte, (...)" -- und das ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich. An ihrer Stelle würde ich da nicht irgendwo im Urlaub sein wollen. Sowas braucht richtiges Krisen-Management.

Interessant ist wirklich die Frage wie niedrig oder hoch die Wahrscheinlichkeit auf einen Rücktritt von der Kandidatur ist. Partei-Strategen werden das schon diskutiert haben und wenn es bisher nicht komplett verworfen wurde dann wird es immer wahrscheinlicher solange keine Ruhe eintritt.

Es ist nur auch schwer aus der Nummer rauszukommen. Sie müsste, zumindest öffentlich, den Rücktritt von der Kanzlerschaft als selbstgewählt darstellen. Würde sie zum Rücktritt gedrängt, würden sich die nächsten Schlagzeilen wieder gegen die Grünen richten und der Partei schaden (Habeck der Intrigant!). Würde sie wiederum selbst zurücktreten, bzw. sich dazu überreden lassen, würde sie ganz persönlich wahrscheinlich wesentlich mehr verlieren als nur die Kandidatur - im schlimmsten Fall nahezu ihre gesamte politische Karriere.

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Wenn man darüber nachdenkt macht mich fassungslos wie leichtfertig sie ist. Man stelle sich mal vor: Sie saß an ihrem Buch und hat ganz offensichtlich vieles gelesen und dann einiges was ihr gefiel verwendet. Und sie hat durchaus bewusste Täuschungen eingearbeitet, zum Teil sogar Sätze auf eine Art verändert dass die zwar schick klingen aber voll auf Kosten des Sinns.

Beispiel:

Original: „Wer ständig in Krisen denkt, verharrt in der Kurzfristigkeit und verliert an strategischer Tiefe.“
Baerbock-Kopie: „Wer immer nur von der Gegenwart aus denkt, verharrt in der Kurzfristigkeit und verliert an strategischer Tiefe“

Die Übernahme dieser Formulierung war dumm. Noch dümmer ist aber was sie daraus gemacht hat. Der Original-Satz ist tatsächlich klug, wobei der erste Teil des Satzes sehr wichtig ist. Baerbocks Abwandlung ist total bescheuert. Sie verändert nicht nur die Aussage Richtung Sinnlosigkeit sondern auch Richtung Unlogik (wer denkt nicht von der Gegenwart aus?).

Was also hat sie sich bei dieser Stümperei gedacht und wie konnte sie so ein dummes Risiko eingehen? Ich kann es mir nur so erklären, dass sie glaubte ein Buch sei eine gute Idee und einfach gemacht. Als sie dann dran saß stellte es sich als schwerer als erwartet heraus und sie geriet vermutlich unter Druck und hat jede Menge Abkürzungen genommen. Das mag noch verständlich sein und jeder kennt das in irgendeiner Weise. Aber sie musste wissen dass sie damit alles riskiert.

Mich macht auf jeden Fall stutzig, dass die Partei nicht geschlossen hinter ihr steht und für sie öffentlich Stellung bezieht.
Das ist m.E. ein Zeichen, dass schon an einer Nachfolge-Strategie gearbeitet wird.

Sie wird nicht mehr zu halten sein, denke ich. Denn in den unzähligen Konfrontationen, die die Spitzenkandidaten absolvieren müssen, wird sie punkto Glaubwürdigkeit keine Meter machen können. Dazu hat sie schon zuviel Vertrauen verspielt.
Ihre Gegner werden da unerbittlich draufbleiben.
Von gekonnter Krisenbewältigung gar nicht zu reden.

Aber vielleicht überrascht sie ja noch alle mit einem großen Mea Culpa.....wer weiß :D
 
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Der nächste etwas härtere Plagiat-Hammer kommt wohl heute noch:

Kontext-Info: Heidingsfelder ist ein anderer Plagiats-Jäger der anfangs noch Partei für Baerbock ergriff, seine Ansicht nun aber auch geändert hat und offenbar ein sensible Stelle gefunden hat. Weber ist der Plagiatsjäger der das Thema lostrat:


"Heidingsfelder sagte nun: "Baerbock hat sich zusätzlich für ihre politischen Zwecke bei einer Studie von zahlreichen Wissenschaftlern bedient, und das geht einfach nicht. Sie sollte in Sack und Asche gehen."

Die Passage, die um Einschübe ergänzt unter der Überschrift "Ein Industriepakt für die Zukunft" zu lesen ist, stammt aus der Studie "Klimaneutrale Industrie" von "Agora Energiewende" und dem "Wuppertal Institut". Dort ist ein klarer Hinweis zu lesen, wie bei Übernahmen zu zitieren ist. Den Fund hat Heidingsfelder auch seinem Kollegen Weber mitgeteilt, der t-online auf Anfrage schrieb, sich die Stelle noch heute "zusammen mit mehreren Lesermeldungen neuer Funde" anschauen zu wollen."

https://www.t-online.de/nachrichten...heidingsfelder-attackiert-jetzt-baerbock.html

Schlussfolgerungen:

1) Da kommt noch eine besonders sensible Stelle mit einer definitiven Urheberrechtsverletzung
2) Da kommt nicht nur jene Stelle noch, es gibt noch "mehrere Lesermeldungen neuer Funde"
3) Ein weiterer Profi knöpft sich das Buch vor


Meine persönliche Wahrscheinlichkeits-Rechnung das sie zurücktreten muss: 60%
 
Mich macht auf jeden Fall stutzig, dass die Partei nicht geschlossen hinter ihr steht und für sie öffentlich Stellung bezieht.
Dass ist m.E. ein Zeichen, dass schon an einer Nachfolge-Strategie gearbeitet wird.

Sie wird nicht mehr zu halten sein, denke ich. Denn in den unzähligen Konfrontationen, die die Spitzenkandidaten absolvieren müssen, wird sie punkto Glaubwürdigkeit keine Meter machen können. Dazu hat sie schon zuviel Vertrauen verspielt.
Ihre Gegner werden da unerbittlich draufbleiben.
Von gekonnter Krisenbewältigung gar nicht zu reden.

Aber vielleicht überrascht sie ja noch alle mit einem großen Mea Culpa.....wer weiß :D

Eine übliche Strategie ist dass man etwas einfach aussitzt und vorüberziehen lässt. Themen dieser Art die jetzt groß wirken, verlieren innerhalb überschaubarer Zeit an Kraft. Man stelle sich vor es käme jetzt gerade heraus, dass der Kanzlerkandidat Armin Laschet in seiner Rolle als Uni-Dozent zuerst Klausuren verliert, das aber nicht transparent erklärt und eingesteht, sondern einfach Noten erfindet und die Sache nur rauskommt weil er sogar Studenten benotet die gar nicht mitgeschrieben haben. Das wäre ein echter Hammer und würde seine Kandidatur sicherlich sofort beenden.

Der Witz daran ist: Genau das ist passiert... nur ist es eben ein paar Jahre her :D

Will sagen: Sie will das Thema einfach nur Vergangenheit werden lassen. Und viele Partei-Strategen werden das auch so sehen. Das Problem mit Plagiaten ist aber, dass das selten schnell endet. Jeden Tag werden neue Stellen gefunden, jeden Tag haben Medien was Neues zu berichten und es folgen neue Kommentare und dann gibts Meldungen drumherum (auch xyz kritisiert sie nun etc.). Insofern wird es echt schwer für sie und sicherlich wird der Gegenwind aus der Partei heraus eher zu- als abnehmen. Die Verteidigung bröckelt u.a. auch deshalb weil es keine gute Kommunikations-Strategie gibt. Sie haben gleich zu Anfang viele Fehler gemacht, z.B. indem sie auf das Thema "keine Urheberrechtsverletzung" abzielten.... das hat nicht lange gehalten. Gleichzeitig implizierten sie eine Kampagne, vornehmlich von rechts -- mittlerweile werden sie aber auch von links attackiert. Der Zeitpunkt der Entschuldigung wurde insofern verpasst als das die erste Verteidigungsstrategie nicht nur offensiv war sondern ziemlich aggressiv...

Ich glaube den Grünen bleiben nur 2 Optionen:

A) Auswechseln
B) Kopf einziehen und es hinnehmen

Das Schlimme an Option B ist: Außer Baerbock und engen Mitarbeitern weiß niemand was da noch so alles kommt. Einflussreiche Grüne, die letzte Woche noch von irgendwelchen Ämtern träumten, wachen jetzt jeden Morgen auf und werden von bösen Neuigkeiten begrüßt.
 
Eigentlich müsste sie zurücktreten, ja. Bzw. die Grünen müssten sich zu einem Kick-Ass durchringen, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Eigentlich.

Werden sie aber nicht. Sie werden das Schiff nicht wechseln, sondern auf der Titanic bleiben. Schließlich ist die Baerbock ja mal vom Parteivorstand zur Kanzlerkandidatin gewählt worden. Also wird das Ding auch durchgezogen - bis zum bitteren Ende. Eine gewisse Unbeweglichkeit und Sturheit ist mir bei den Grünen immer schon aufgefallen. Diese Charaktereigenschaft wird ihnen jetzt zum Verhängnis. :rolleyes:
 
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Das Problem mit Plagiaten ist aber, dass das selten schnell endet. Jeden Tag werden neue Stellen gefunden, jeden Tag haben Medien was Neues zu berichten und es folgen neue Kommentare und dann gibts Meldungen drumherum (auch xyz kritisiert sie nun etc.)

Hinzu kommt noch, dass ihre Zitatensammlung, die sie euphemistisch "mein Buch" nennt, zur unerschöpflichen Quelle der Satireformate wird. Welke, Böhmermann, Ehrich & Co werden sich ausführlich darüber hermachen. Welke hat seinerzeit zu Guttenberg richtig dufte Pointen rausgehauen. So wird es wieder sein. :D

 
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