Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock

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Eigentlich müsste sie zurücktreten, ja. Bzw. die Grünen müssten sich zu einem Kick-Ass durchringen, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Eigentlich.

Werden sie aber nicht. Sie werden das Schiff nicht wechseln, sondern auf der Titanic bleiben. Schließlich ist die Baerbock ja mal vom Parteivorstand zur Kanzlerkandidatin gewählt worden. Also wird das Ding auch durchgezogen - bis zum bitteren Ende. Eine gewisse Unbeweglichkeit und Sturheit ist mir bei den Grünen immer schon aufgefallen. Diese Charaktereigenschaft wird ihnen jetzt zum Verhängnis. :rolleyes:

Man sollte aktuell nicht zu sehr aus dem Schließen was Grüne öffentlich sagen oder sonstwie kommunizieren. Intern werden viele der einflussreichen Grünen pausenlos beraten und herumtelefonieren und unterschiedlichste Szenarien durchdenken und viele werden wütend auf Baerbock sein. Denn selbst wenn einige tatsächlich denken sollten, dass die Vorwürfe eigentlich Lappalien sind, werden sie ihr dennoch übel nehmen dass Baerbock die ohne Not verursacht hat, nicht einkalkulierte wie riskant ihr Buch ist.

Wenn man sich fragt was Grüne Politiker im Kern sind, dann würde ich vor allem auf zwei Aspekte schauen:

1) Die meisten sind tatsächlich insofern Idealisten, als dass sie überzeugt davon sind die Grünen hätten die besten Antworten. Und sie denken dabei auch und v.a. an Themen die sie für existenziell halten (Klimawandel).

2) Einflussreiche Grüne sind natürlich auch Karrieristen und wollen Ämter. Die arbeiten ja nicht alle nur um Baerbock zur Kanzlerin zu machen. Die arbeiten auch um selbst irgendwo zu landen, z.B. an der Spitze irgendwelcher Ministerien (Finanz z.B.).

Beide Persönlichkeits-Aspekte fragen nun danach welche Bedeutung diese Situation um Bearbock haben wird. Idealisten fragen sich welche Auswirkungen dieses verdammte Buch auf ihre wichtige Mission hat. Karrieristen fragen sich welche Auswirkungen dieses verdammte Buch auf ihre Karriere hat. Und beide Aspekte sind in den einzelnen Persönlichkeiten vereint. Dagegen fällt der Persönlichkeits-Aspekt "Ich bin ein guter Freunde von Baerbock" oder "Ich glaube die wäre EIGENTLICH gut..." stark ab.


Sobald die mächtigen Grünen glauben, dass Baerbock zu schädlich ist bzw. sie nach einer Auswechslung mehr Prozent holen können, wird sie sicherlich zum Rücktritt gedrängt. Ich glaube aber, dass die sich unsicher sind. Denn die können sich natürlich auch ausrechnen wie sie wirken wenn sie Baerbock erst mit voller Kampfmontur verteidigen und alle Vorwürfe relativieren und von Kampagne reden, um nur kurze Zeit später wie ein Intrigantenstadl zu wirken. Die Grünen haben nahezu alles falsch gemacht und sich in eine echt fiese Ecke manövriert.

Wäre ich ein einflussreicher Politiker der Grünen würde ich sagen: Auswechseln... so schnell wie möglich. Damit man das Thema dann auch hinter sich bringen kann. Wäre ich zudem noch strategisch-böse würde ich genau das an die Medien durchstechen lassen, denn sobald in den Medien berichtet wird das intern an Baerbocks Stuhl gesägt wird ist es schon so gut wie passiert.
 
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Wenn die Grünen den Kanzlerkandidaten austauschen, dann haben sie doch erst Recht das Gesicht verloren. Würden nicht Besser sondern noch Schlechter aussehen. Der Eindruck die falsche Person genommen zu haben, wäre doch fataler, mit einem Austausch würden sie genau das nur bestätigen bzw zugeben
Werden da ganz bestimmt es beim jetzigen Stand lassen.

Allerdings wird es wohl nach der Wahl bei einem Totalcrash mit ihrer Karriere auch vorbei sein
 
Ich finde sowas weitaus übler.

"Aussitzen geht nicht
Die CDU versucht, die neurechte Propaganda von Hans-Georg Maaßen einfach zu ignorieren. Wie stabil ist eine Partei, die sich gegen diesen Mann nicht wehren kann?"

https://www.zeit.de/politik/deutsch...ournalisten-linksextrem-cdu-politische-rechte
Die werden nen Teufel tun, jetzt, wo die Grünen in den Seilen hängen, eine innerparteiliche Zerreißprobe anzuzetteln.
Die Devise heißt: "Nur keine Wellen"
 
Ich weiß diesmal echt nicht was ich wählen kann.

Das Problem haben nahezu alle. Auch unter Wählern der Union ist Laschet nur selten erste Wahl. Die meisten hätten sich eher Söder gewünscht als Laschet - und Söder ist auch nicht übermäßig beliebt unter typischen Wählern der Union.

Scholz: Ich weiß gar nicht ob den irgendwen wirklich super finden kann. Im allerbesten Sinne würde man sagen "kompetent aber blass". Im schlechtesten Fall hält man ihn für ein korruptes Fähnchen im Wind. Ich halte ihn für schwach. Das Interessante an der SPD ist aber ja schon lange, dass die irgendwie gar keine guten Leute mehr zu haben scheinen. Früher konnte man x Persönlichkeiten aufzählen die zumindest Eindruck machten, egal ob man die nun mochte oder nicht. Mittlerweile wirkt das SPD-Spitzen-Personal so spannend wie Beamte in irgendeinem Bürgeramt irgendeiner Kleinstadt.

Grüne: Deren Problem ist die Geschlechter-Frage. Wäre Habeck eine Frau wäre Frau Habeck ohne Zweifel Kandidatin. Nur wenige würden behaupten Baerbock sei tatsächlich auf Augenhöhe. Sie wurde an die Spitze gestellt weil sie eine Frau und Habeck ein Mann ist. Aber, natürlich hat auch der einige Schwächen. Ich halte weder sie noch ihn für Kanzlertauglich.


Ich finde: Deutschland ist ein reiches Land, und wenn wir international großartige Fußballer für die Bundesliga kaufen können, sollten wir es auch schaffen diesem Mini-Land Neuseeland deren Chefin Jacinda Ardern abzuwerben. :D

Aber ernsthaft: Ich halte mittlerweile für möglich dass ich SPD wähle, nicht wegen Scholz, sondern weil die SPD im Alltagsgeschäft noch eine Mischung aus kompetent, bodenständig und vernünftig ist. Vieles was in der großen Koalition eher gut als schlecht lief kam sowieso von denen, auch wenn Merkel immer einiges Talent hatte es sich dann selbst zuzuschreiben. Zudem bin ich alt genug um mich nur schwer daran zu gewöhnen dass die SPD hinter den Grünen landen soll... wirkt einfach falsch auf mich. :D
 
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Jahrzehnte habe ich zuerst die Grünen, dann die Linken gewählt. Damit ist jetzt Schluss. Hat sich ausgegrünt und ausgelinkt.
Ich wähle jetzt die Grauen.
Programm:
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Die Grauen – Für alle Generationen sieht sich in der Tradition der ehemaligen Bewegung Graue Panther. Im Gegensatz zu dieser sieht sich die Partei nicht als Seniorenpartei, sondern verfolgt einen generationenübergreifenden politischen Ansatz, der auch im Namenszusatz „Für alle Generationen“ zum Ausdruck kommen soll. In der Präambel ihres Parteiprogrammes formuliert die Partei ihre Philosophie: „In einer sich immer schneller bewegenden, globalisierten Welt wollen die Grauen die Tatkraft der Jugend mit der Erfahrung der Älteren verbinden, um gemeinsam eine lebenswerte Gesellschaft zu formen.“[1]

Das im Mai 2017 beschlossene Bundesparteiprogramm umfasst eine breite Palette gesellschaftlicher Bereiche. Die Partei will Bestverdiener höher besteuern und setzt sich dafür ein, dass alle Berufsgruppen, also auch Selbständige, Beamte und Politiker Beiträge zur Sozialversicherung abführen müssen. Dies soll auch für Einkommen aus Vermietung und Verpachtung sowie für Gewinne aus Wertpapiergeschäften gelten. Die Grauen wollen zusätzliche Arbeitsplätze durch die schrittweise Senkung des Renteneintrittsalters auf 60 Jahre und durch die Begrenzung der regelmäßigen Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden schaffen. Die Partei möchte die Verflechtung zwischen den politischen Parteien und den Medien aufbrechen, um parteipolitisch unabhängigen Journalismus zu ermöglichen. Ebenso fordert sie eine umfassende Reform der staatlichen Parteienfinanzierung, mit einem Verbot von Firmenspenden an Parteien. Hierdurch soll die Politik wieder unabhängig von wirtschaftlichen Interessen werden und wieder am Menschen orientierte Entscheidungen treffen können.

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grauen_–_Für_alle_Generationen
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Genial. (y) Und genau die wähle ich. Und keine andere. Nicht nur, weil ich selbst ein alter Sack bin, sondern weil mir das Programm gefällt. :)
Klar versenke ich damit meine Stimme im Nirwana, schon klar. Aber besser als gar nicht wählen.
 
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