Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock

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Condemn

Guest
Es geht zwar nicht um eine Dissertation sondern um ihr Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“, insofern sind Plagiate sicherlich nicht so schwerwiegend. Aber im Kontext ihrer bisherigen Probleme wird dieses Thema, falls breiter darüber berichtet werden sollte, ihr wahrscheinlich zusätzlich schaden.

Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock: Hat sie in ihrem Buch abgeschrieben?
https://www.berliner-zeitung.de/new...tsvorwuerfe-gegen-annalena-baerbock-li.168185

Schwere Plagiatsvorwürfe gegen Baerbock: Teile von Buch abgeschrieben?

https://www.focus.de/politik/plagia...iatsvorwuerfe-gegen-baerbock_id_13447340.html


Mit bisherigen Problemen meinte ich:


- Mehrfache "Korrekturen" ihres Lebenslaufs
- Fehlende/Verspätete Meldung von Nebeneinkünften

__________________________

Die Grünen sind laut Umfragen eher im Sinkflug und es liegt nahe, das die Skandälchen betreffend Lebenslauf und Nebeneinkünften einen Anteil daran hatten. Ich halte auch die neuen Vorwürfe für sich genommen nicht für besonders schwerwiegend (was sich ändern würde falls wesentlich mehr Plagiate zum Vorschein kommen sollten). In Kombination mit den anderen Themen könnte es ihrem Image aber den Rest geben und ihre Kanzlerkandidatur zu einem bereits verlorenen Spiel machen.

Zumindest wirds nicht langweilig!
 
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im Wahlkampf und im Krieg ist alles erlaubt :sleep:

nein,
wer eben an extrem hohe Stellen gelangen will, der wird auf herz und Nieren untersucht.
Und wehe dem, da gibt es Bereiche die nicht gut ankommen bei dem Volke oder eben sogar kontraproduktiv in Richtung Glaubhaftigkeit wirken.

und wenn ich persönlich einen Kanzler wählen will, bzw eine Partei,
schaue ich mir die Menschen genau an,
wie lebenslauf war und ob Grundbedingungen vorhanden sind.
Da dürfen und sollten sogar Dinge kritisch beäugt werden , die so nachträglich auftauchen.

Ich fand es schade das habeck nicht kandidiert hat, erstens hat er einen positiveren Lebnslauf anzubieten und vorallem genug Erfahrung in dem politischen Bereich .
So etwas wünsche ich mir eher............
ist meine Meinung.

und wenn jemand ein Buch schreibt und Seiten oder mehere Textstellen irgendwo entnommen sind, und sie nicht extra (so wie man das macht) aufgeführt sind die Namen und Stellen wo sie her sind,
dann ist das nicht 100% korrekt.

wie soll jemand ein Land regieren der nicht korrekt ist, selbst Themen verdunkelt.
Das ist für mich kein Vorbild und auch kann ich hier kein Vertrauen abgeben.

Somit wird dieses Thema Plagiat* eh noch Thema, und gelüftet oder verworfen.
 
im Wahlkampf und im Krieg ist alles erlaubt :sleep:

Das eine Kanzlerkandidatin genau unter die Lupe genommen wird, natürlich auch vom Gegner, ist nachvollziehbar. Die Grünen würden sich gewisse Chancen ebenfalls nicht entgehen lassen.

Diese "Plagiats-Vorwürfe" sollten eigentlich kein Problem sein. Was sie eventuell problematisch macht ist der Kontext, denn wenn viele darauf anspringen bildet sich ein Image von "viel Schein - nichts dahinter". Und das verschlechtert ihre Chancen weiter.

Ich persönlich denke übrigens unabhängig von oben genannten "Skandälchen" genau das (viel Schein...). Abgeschrieben Textstellen in irgendeinem Buch wären mir total egal. Auch das Nachmelden von irgendwelchen Einkünften würde ich nicht auf die Goldwaage legen. Die Lebenslauf-Thematik sah schon ziemlich schlecht aus, denn da konnte man zu viel Neigung sehen sich besser darzustellen. Aber: Auch ohne all das, und keinesfalls wegen dem, glaube ich dass Baerbock nicht kompetent genug für den Job ist.

Unterm Strich ist es mir aber egal. Ich halte nichts von ihr, nichts von Laschet und auch nichts von Scholz. Ich finde eher traurig das wir in Deutschland offenbar keine kompetenteren Leute haben als die drei... Müsste ich einen der drei wählen dann würde ich mich wohl schweren Herzens für Scholz entscheiden - der es aber 99.99% sicher nicht wird.
 
im Wahlkampf und im Krieg ist alles erlaubt :sleep:

Glaub allerdings nicht, dass er dabei in erster Linie politische Interessen verfolgt. Er will damit wohl hauptsächlich bloß sein eigenes Ego aufpolieren - und sich mit seinen „Enthüllungen“ nur selbst wieder mal in schlagzeilenträchtige Erinnerung rufen lassen, denk ich mir. :cautious:

Zitat:
"Stefan Weber (Medienwissenschaftler)
Stefan Weber (* 14. Juni 1970 in Salzburg) ist ein österreichischer Medienwissenschaftler, Publizist und Plagiatsgutachter. In den Medien wird er infolge seiner Gutachtertätigkeit und der von ihm öffentlich erhobenen Plagiatsvorwürfe häufig als „Plagiatsjäger“ bezeichnet.[


Im Dezember 2019 erhob er nach einer kursorischen Analyse der ersten drei Beiträge des Endberichts der Historikerkommission der FPÖ einen Plagiatsvorwurf, wonach es in dem Bericht „zahlreiche Übereinstimmungen“ mit Wikipedia-Artikeln gebe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Weber_(Medienwissenschaftler)
:lachen:
 
Glaub allerdings nicht, dass er dabei in erster Linie politische Interessen verfolgt. Er will damit wohl hauptsächlich bloß sein eigenes Ego aufpolieren - und sich mit seinen „Enthüllungen“ nur selbst wieder mal in schlagzeilenträchtige Erinnerung rufen lassen, denk ich mir. :cautious:

Zitat:
"Stefan Weber (Medienwissenschaftler)
Stefan Weber (* 14. Juni 1970 in Salzburg) ist ein österreichischer Medienwissenschaftler, Publizist und Plagiatsgutachter. In den Medien wird er infolge seiner Gutachtertätigkeit und der von ihm öffentlich erhobenen Plagiatsvorwürfe häufig als „Plagiatsjäger“ bezeichnet.[


Im Dezember 2019 erhob er nach einer kursorischen Analyse der ersten drei Beiträge des Endberichts der Historikerkommission der FPÖ einen Plagiatsvorwurf, wonach es in dem Bericht „zahlreiche Übereinstimmungen“ mit Wikipedia-Artikeln gebe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Weber_(Medienwissenschaftler)
:lachen:


Was den Plagiats-Jäger betrifft gibts eigentlich zwei interessante Themen:

1) Wurde er engagiert oder macht er das aus eigenem Antrieb? Ich halte beides für möglich, würde ihm aber keinesfalls einfach glauben das er nicht in Auftrag von jemandem arbeitet.

2) Hat er da wirklich was oder bleibt es bei dem Wenigen das bisher veröffentlicht wurde?


Beide Punkte sollte man m.A.n. voneinander trennen. Will sagen: Auch wenn er von *FeingbildX* engagiert worden sein sollte sind erhobene Vorwürfe immer noch richtig oder falsch und entweder relevant oder irrelevant.

Bisher würde ich sagen: Diese Vorwürfe sind eher irrelevant als relevant, denn ich erwarte von Sachbuch-Autoren eigentlich gar nicht dass die sich alles selbst ausdenken. Natürlich greifen die immer auch auf Literatur und bereits bestehende Informationen zurück. Und ob da einige Stellen nun nicht umformuliert wurden oder nicht ist mir schnuppe. Es ist keine wissenschaftliche Arbeit und es häuft sich bisher auch nicht.

Aber: Wie oben schon gesagt passen diese Vorwürfe in ein bereits bestehendes Gesamtbild, in den Kontext der Lebenslauf-Aufhübschungen und Korrekturen usw. Was mich daher viel mehr interessiert ist, inwiefern daraus eine weitere Dynamik entsteht oder nicht. Die könnte z.B. dann entstehen wenn das Thema nicht endet weil/falls in der nächsten Zeit noch mehr abgeschriebene Stellen öffentlich gemacht werden.
 
Bisher würde ich sagen: Diese Vorwürfe sind eher irrelevant als relevant, denn ich erwarte von Sachbuch-Autoren eigentlich gar nicht dass die sich alles selbst ausdenken. Natürlich greifen die immer auch auf Literatur und bereits bestehende Informationen zurück. Und ob da einige Stellen nun nicht umformuliert wurden oder nicht ist mir schnuppe. Es ist keine wissenschaftliche Arbeit und es häuft sich bisher auch nicht.

Habe mir nun ein wenig angeschaut um was es gehen soll, und erkenne auch keine wirkliche Verfehlung in dem Fall. Anders als beim Lebenslauf, der offensichtlich aufgehübscht wurde. Man muss in so einem Sachbuch nicht jeden gewöhnlichen Fakt, den man findet, wie bei einer Schulübung umformulieren. Ich würde es vielleicht selbst eigenständig formulieren, aber es klingt nicht dramatisch. Wenn da jetzt Seiten abgeschrieben worden wären, dann würde es komplizierter, aber davon spricht man noch? nicht.

Umgekehrt ist es für mich aber auch komplett demokratisch darauf hinzuweisen, dass eine Kanzlerkandidatin in diesem Fall zumindest leicht faul und uneigenständig ist. Wer das relevant findet hat ein Recht auf die Information. Aber wäre sie vorher mein Kandidat gewesen (stand aber schon fest, dass ich nicht grün wähle), würde sich jetzt deshalb nichts ändern.

P.S: Klar, man kann auch unterstellen, dass es fehlende Sorgfalt ist, Quellen nicht zu nennen, was auch nicht gut aussieht für eine Kandidatin, selbst wenn hier nicht direkt eine Argumentation geklaut wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mir nun ein wenig angeschaut um was es gehen soll, und erkenne auch keine wirkliche Verfehlung in dem Fall. Anders als beim Lebenslauf, der offensichtlich aufgehübscht wurde. Man muss in so einem Sachbuch nicht jeden gewöhnlichen Fakt, den man findet, wie bei einer Schulübung umformulieren. Ich würde es vielleicht selbst eigenständig formulieren, aber es klingt nicht dramatisch. Wenn da jetzt Seiten abgeschrieben worden wären, dann würde es komplizierter, aber davon spricht man noch? nicht.

Umgekehrt ist es für mich aber auch komplett demokratisch darauf hinzuweisen, dass eine Kanzlerkandidatin in diesem Fall zumindest leicht faul und uneigenständig ist. Wer das relevant findet hat ein Recht auf die Information. Aber wäre sie vorher mein Kandidat gewesen (stand aber schon fest, dass ich nicht grün wähle), würde sich jetzt deshalb nichts ändern.

Ja, ich sehe das nicht anders. Die Vorwürfe betreffend denke ich in Kurzform so:

1) Ich halte sie für sich genommen nicht für relevant. Ohne die anderen Problem-Themen (v.a. Lebenslauf) würde dieses Thema hier auch kaum ein Publikum finden.

2) Ich halte es aber für ein Zeichen fehlender Kompetenz, dass Baerbock ihren Gegnern derart bereitwillig Munition liefert. Das sind ja keine Leichen im Keller die schwer versteckt werden können sondern vor kurzem gemachte Fehler die einfach vermeidbar gewesen wären.
 
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Ja, ich sehe das nicht anders. Die Vorwürfe betreffend denke ich in Kurzform so:

1) Ich halte sie für sich genommen nicht für relevant. Ohne die anderen Problem-Themen (v.a. Lebenslauf) würde dieses Thema hier auch kaum ein Publikum finden.

2) Ich halte es aber für ein Zeichen fehlender Kompetenz, dass Baerbock ihren Gegnern derart bereitwillig Munition liefert. Das sind ja keine Leichen im Keller die schwer versteckt werden können sondern vor kurzem gemachte Fehler die einfach vermeidbar gewesen wären.

Ist es generell kompetent ein solches Buch ohne jede Quellenangabe herauszubringen? Und offensichtlich muss sie sich ja Fakten bedienen, und darauf könnte man auch hinweisen, auch zur Unterstützung der eigenen Positionen.

Aber wie gesagt, ich denke nicht, dass ich deshalb einen Politiker (eine Partei) nicht wählen würde, wenn ich ihn vorher unterstützt hätte. Einen echten Plagiatsbetrüger würde ich hingegen nicht ins Amt wählen, außer vielleicht bei einer Stichwahl und der Gegner wäre noch schlimmer...
 
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