"Pharmaindustrie macht aus gesunden Menschen lukrative Patienten"

Ich denke, viele Menschen sind heute aufgeklärt genug, Ärzte nicht mehr als die Götter in Weiß zu sehen, und sie informieren sich über Medikamente recht gut, bevor sie sie nehmen.

Das kenne ich leider aus relativ vielen Gesprächen anders. Denn selbst wenn die Leute einen Beipackzettel lesen (was schon mal recht Wenige tun), dann verstehen sie meistens die Konsequenzen nicht. Vor allem sind die Alternativen, wenn man ein Medikament aus einem aktuten Grund braucht, dann doch relativ gering. Also über was willst Du dich konkret informieren? Und das wäre die Alternative dazu? Draufzukommen, dass ein viel zu leichter Tee eben nicht so gut funktioniert wie ein völlig überdosiertes Medikament?
 
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Sieh Dir die Daten von Statistik Austria an und staune... (vielleicht verbreitest Du dann auch weniger Unfug).
https://www.statistik.at/web_de/sta...lschaft/bevoelkerung/sterbetafeln/022521.html

Deine Arroganz ist zwar unübertefflich, jedoch halt sachlich falsch, wenn Du Äpfel mit Birnen vergleichst.
Denn die Sterbetafeln der Statistik Austria beziehen sich auf aktuelle Sterbefälle ... bei denen wir noch die nächsten halbwegs 10- Jahre in der Kriegs- und Nachkriegsgeneration sind.
Weiters spielt natürlich als Faktor mit, dass Österreich bei negativen Dingen etwas hinter Deutschland hinterherhinkt. D.h. für uns sind die deutschen Statistiken insofern relevant, als dass wir 5-10 Jahre später die gleichen Erscheinungen haben.
Und nicht zuletzt ... Du kannst den Versicherungsmathematikern glauben ... denn die verkaufen heute lebenden und gesunden Menschen Leistungen auf Zukunft. Und die würden sich ziemlich selber über's Ohr hauen, wenn sie das prognostizierte Durschnittsalter grundlos senken würden.
 
Ein weiteres Beispiel für die Überreglementierung ist die Novel-Food-Verordnung die verhindert, dass neue Lebensmittel, die nicht schon lange importiert werden ein schier unbezahlbares Bewilligungsverfahren durchlaufen müssten. Ein Verfahren das man sich zB beim heilbringenden Jiaogulan ruhig sparen könnte, weil genug Erfahrungswerte bezüglich Verträglichkeit vorhanden sind und es seelenruhig als völlig unbedenklich eingestuft werden kann. Wir lassen uns in Stricke legen und nicken fleissig mit dem Kopf dabei, weil es uns als unserer Sicherheit dienlich verkauft wird. Gesunder Menschenverstand adee....willkommen im Paragraphenkerker! :o

"Am Anfang als Gott die Welt geschaffen,
gab es Kamele und Affen.
Doch auch den Teufel juckte es nach Taten,
so schuf er einen Bürokraten"
:D
 
Die Pharma ist ein gewinnorientiertes Business, das vordergründig etwas mit Gesundheit zu tun haben scheint, sich aber eher mit möglichst lukrativ gestalteter Krankheit bereichert. Günstige Heilmittel wie zB das Methadon, das das Geschäft mit Chemotherapeutika zu schmälern droht, wird daher vehement bekämpft und diskreditiert. Die Pharma hat Lobbyisten bis hoch in die Politik und das Volk wird zu gunsten der ohnehin schon Superreichen weiter für dumm verkauft. Wer das anders sieht, verschliesst sich der unschönen Wahrheit...was ja ansich eine gute Eigenschaft ist.... an das Gute in den Menschen zu glauben....
Seltsam ... als ich aufgewachsen bin galt Methadon in alternativen Kreisen noch als der Teufel, weil es im Prinzip ein Heroin-Ersatzstoff ist, der genauso abhängig macht wie Heroin selbst und damit den Teufel mit dem Beelzebub austreibt. Kenne selbst noch Abhängige. Ansonsten; Methadon wird immer noch in der Krebstherapie angewandt und sein (umstrittener) Zusatznutzen ist Gegenstand mehrerer jüngerer Studien, manche davon laufen noch. Also verstehe ich dein Problem nicht so ganz.

Ich erlaube mir aber folgende Prognose: Sollte ein Zusatznutzen festgestellt werden und Methadon flächenwirksam in der Krebstherapie zum Einsatz kommen, wird es nicht lange dauern, bis "alternative" Leute daherkommen und sagen, man wolle aus Krebskranken Heroinabhängige machen um sie lebenslang durch Sucht zu binden usw usf. Es ist nämlich relativ egal, was passiert, es wird immer was zu kritisieren geben.

Oft werden nicht patentierbare und daher keinen Gewinn verheissende Heilmittel einfach ignoriert und "bestenfalls" aktiv diskreditiert. Das geschieht auch mit präventiv wirkenden Mitteln wie zB Magnesium, so gibts dann offiziell plötzlich so was wie Magnesiummangel so gut wie nicht.....an Diabetes erkrankten Menschen verdient man schliesslich sehr viel mehr, als an Magnesium. Der Magnesiumspiegel wird auch, wenn überhaupt, oft falsch nur im Blutplasma gemessen statt im Gesamtblut...
Du scheinst dem Irrglauben zu erliegen, dass es irgendwie eine einheitliche "Pharmaindustrie" gäbe, die Medikamente auf den Markt bringt und für die Naturheilmittel irgendwie eine Gefahr darstellen würden. Dem ist aber nicht so.
Die Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG ist der größte Produzent von Naturheilmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln (ja, auch Magnesium) in Deutschland, Umsatz von 900 Mio Euro.
Dieses Unternehmen ist auch Teil des BPI, des größten Pharma-Lobbyverbandes in Deutschland.
Gleiches gilt für die Bionorica SE (339 Mio), Pascoe, die G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, Weleda Naturkosmetik, REPHA GmbH Biologische Arzneimittel, und noch ein Dutzend weitere.

Die Unternehmen teilen über 80% des gesamten Marktes an Pflanzenheilmitteln in Deutschland unter sich auf. Und sie sind alle Teil des größten Pharma-Lobbyverbandes. Und du glaubst ernsthaft, die würden irgendwelche Präparate unterdrücken, die sie selbst verkaufen? (jedes zweite Unternehmen hat irgendeine Nahrungsergänzungsmittelsparte, mit der zB Magnesium vertrieben wird)

Die Wahrheit ist die: Einfache Lösungen existieren nicht. Man kann durch ein paar Nahrungsergänzungsmittel wie Magnesium sich nicht sicher vor schweren Krankheiten schützen, zumindest nicht in einem Ausmaß, das die Hersteller von Zytostatika ängstigen müsste. Leute, die solche Zusatzstoffe zu sich nehmen sind schlichtweg ein weiterer Markt für diese Unternehmen.

Das "schlimmste", was man aus Sicht der Industrie machen kann ist, sich ins Bett zu legen und einfach auszuschlafen, bis man gesund ist. Dann generiert man nämlich 0€ Umsatz. Wer hingegen gern zu pflanzlichen Arzneimitteln greift oder zu Tees (auch Teehersteller sind zT in den Verbänden vertreten) oder Kräutern oder zu Homöopathika (die Homöopathie-Hersteller sind auch alle sehr stark in den Lobbyverbänden vertreten, sonst gäb es nicht so viel homöopathie-freundliche Gesetzgebung) oder was es sonst noch so gibt, der ist ein potentieller Kunde und generiert somit Umsatz. Eine Entwicklung, die die Industrie gern sieht.

Deine Aussage "die Pharma würde angeblich..." zeigt mir eindeutig, dass Du Dich mit dem Thema höchstens nur sehr oberflächlich auseinander gesetzt haben kannst oder selbst Gewinn daraus ziehst.
Wenn du wüsstest, in was für einem Bereich ich arbeite, würdest du merken, wie genierlich diese Aussage gerade war.
 
Seltsam ... als ich aufgewachsen bin galt Methadon in alternativen Kreisen noch als der Teufel, weil es im Prinzip ein Heroin-Ersatzstoff ist, der genauso abhängig macht wie Heroin selbst und damit den Teufel mit dem Beelzebub austreibt.
Es werden ja nur gerade mal 10% der sonst bei Heroinentzug üblichen Dosis an Methadon benötigt, um die Erfolgsaussichten der Chemotherapie zB ein Glioblastom zu heilen wesentlich zu steigern.
Als Du aufgewachsen bist, wusste man ja noch gar nichts von einem etwaigen Zusatznutzen des Methadons. Für die Pharmaindustrie ist es übrigens kein Zusatznutzen, sondern billige Konkurrenz die dazu führt, dass weniger der massivst teureren Chemotherapeutika benötigt werden....ob da wirklich neutrale Studien gemacht werden, wage ich mal zu bezweifeln. Es geht wohl eher darum, den Nutzen zu widerlegen.
Ich erlaube mir aber folgende Prognose: Sollte ein Zusatznutzen festgestellt werden und Methadon flächenwirksam in der Krebstherapie zum Einsatz kommen, wird es nicht lange dauern, bis "alternative" Leute daherkommen und sagen, man wolle aus Krebskranken Heroinabhängige machen um sie lebenslang durch Sucht zu binden usw usf. Es ist nämlich relativ egal, was passiert, es wird immer was zu kritisieren geben.
Hauptkritikpunkt sind die Kosten und die sind bei Methadon vergleichsweise verschwindend gering, wenn man schaut, dass die Erstbehandlung neuerer Krebsmedikamente über 300'000 € kosten werden.
Simple, aber effektive Ansätze die zB bei Übersäuerung und Sauerstoffarmut des Gewebes ansetzen wurden seit ihrer Entdeckung vor ca 80 Jahren nicht weiter verfolgt, weil sie eben keinen finanziellen Gewinn versprechen.
Du scheinst dem Irrglauben zu erliegen, dass es irgendwie eine einheitliche "Pharmaindustrie" gäbe, die Medikamente auf den Markt bringt und für die Naturheilmittel irgendwie eine Gefahr darstellen würden. Dem ist aber nicht so.
Die eigentliche Gefahr liegt darin, dass Studien nur für solches was viel Geld verspricht finanziert werden und wenn sie für Billigkonkurrenz finanziert werden, dann nur um deren Wirkungslosigkeit zu "beweisen".
Als kleines Beispiel Betacarotin...ansich ein Naturheilmittel dem zunächst ein Nutzen für Raucher zugeschrieben wurde. Isoliert verabreicht zeigte es jedoch sogar gegenteilige Wirkung. Das ursprüngliche Naturheilmittel das nur im Verbund mit den natürlichen Begleitstoffen funktoiniert, wurde so mit diskreditiert, weil das sythetische isolierte Präparat nicht funktionierte.
Die Unternehmen teilen über 80% des gesamten Marktes an Pflanzenheilmitteln in Deutschland unter sich auf.
Kleinvieh macht auch Mist, das lässt man sich natürlich nicht entgehen, ändert aber nichts an der Vorgehensweise dort wo wirklich viel Geld zu holen ist, bei ans Bett gebundenen Menschen.
Die Wahrheit ist die: Einfache Lösungen existieren nicht.
Das entspricht mit Sicherheit nicht der Wahrheit. Wenn ich mir die Ergebnisse dieser MSM-Studie anschaue, gibt es sehr wohl einfache Lösungen, die nur darum nicht weiter verfolgt werden, weil sie eben Lukrativeres konkurrieren würden. Manch ein teures Krebsmedikament, welches es niemals auf die Positivliste geschafft hätte (weil wirkungslos) und das zigtausendfache kostet ist bedeutend nutzloser als MSM...nur eben nicht nutzlos für die Kassen der Pharmariesen...das Wohl des Patienten scheint hierbei nebensächlich.

....bei so Sachen löscht es mir einfach ab
 
Der Schluss die Menschen werden immer älter, also könne unser Gesundheitssystem so verkehrt nicht sein basiert nicht gerade auf erweitertem Horizont, denn die Frage ist: zu welchem Preis?! Fehlt es uns wegen den rasant steigenden Kosten im Gesundheitswesen nicht schlussendlich an Geld das wir für die Gesunderhaltung des ganzen Planeten dringend benötigen würden, zB für Klimaschutz?!
Kosteneffizienz wäre gefragt (welche das marktwirtschaftlich aufgezogene Gesundheitssystem nicht erbringt) um dem Ganzen auch längerfristig einen Sinn zu geben, sonst gibts irgendwann Rückkopplungen, welche unserer Gesundheit arg zusetzen würden....

Na ja, ich denke, so kann man nicht argumentieren. Denn die Menschenwürde (und vor allem die Würde jener Menschen, die ihr ganzes Leben lang für diesen Staat gearbeitet haben) steht natürlich an erster Stelle, und die kann in keinster Weise wirtschaftlich aufgerechnet werden. Bzw. wird sie das heute eh schon viel zu viel ... wenn notwendige Behandlungen dann auf Grund des Alters nicht mehr durchgeführt werden, die Menschen eben nurmehr wie Du ja richtig sagst in irgendwelchen Heimen abgestellt werden.

Wo ich dir recht gebe, dass die Kosten sicher durch effizientere Handhabung gesenkt werden könnten ... beginnend bei der Verwaltung und so manchen zwecklosen Regeln bis hin Erschleichung von Leistungen und nicht notwendigen Behandlungen. Da liesse sich innerhalb des Gesundheitswesens ungeheuer viel einsparen. Zusätzlich könnte man mit modernen Technik vieles rationalisieren (z.B. die Allgemeinpraxen durch medizinische IT entlasten und damit verbilligen). Gehen würde viel ... nur machen müsste man es halt. Und man sieht schon beim Thema Kontrolle und Verwaltungseinsparungen, wie sich die Medizinlobby verzweifelt gegen Einsparungen wehrt.
Einsparungen, die interessanterweise dann einer besseren Behandlung der Patienten zugute kommen könnten ... was zeigt, wo die Prioritäten des Medizinkomplexes liegen.
 
Na ja, ich denke, so kann man nicht argumentieren. Denn die Menschenwürde (und vor allem die Würde jener Menschen, die ihr ganzes Leben lang für diesen Staat gearbeitet haben) steht natürlich an erster Stelle, und die kann in keinster Weise wirtschaftlich aufgerechnet werden. Bzw. wird sie das heute eh schon viel zu viel ... wenn notwendige Behandlungen dann auf Grund des Alters nicht mehr durchgeführt werden, die Menschen eben nurmehr wie Du ja richtig sagst in irgendwelchen Heimen abgestellt werden.

Wo ich dir recht gebe, dass die Kosten sicher durch effizientere Handhabung gesenkt werden könnten ... beginnend bei der Verwaltung und so manchen zwecklosen Regeln bis hin Erschleichung von Leistungen und nicht notwendigen Behandlungen. Da liesse sich innerhalb des Gesundheitswesens ungeheuer viel einsparen. Zusätzlich könnte man mit modernen Technik vieles rationalisieren (z.B. die Allgemeinpraxen durch medizinische IT entlasten und damit verbilligen). Gehen würde viel ... nur machen müsste man es halt. Und man sieht schon beim Thema Kontrolle und Verwaltungseinsparungen, wie sich die Medizinlobby verzweifelt gegen Einsparungen wehrt.
Einsparungen, die interessanterweise dann einer besseren Behandlung der Patienten zugute kommen könnten ... was zeigt, wo die Prioritäten des Medizinkomplexes liegen.
Da hast Du mich falsch verstanden. Es ist nicht im Entferntesten mein Gedanke an der Qualität des Gesundheitssystems etwas zu verschlechtern, im Gegenteil könnte es wesentlich verbessert und gleichzeitig viel effizienter gemacht werden, wenn neutrale Forschung betrieben wird, bei der nicht der finanzielle Profit den Ton angibt, sondern auch kostengünstige und dennoch sehr wirksame Wege gefunden werden können.
Zur Zeit ist unser Gesundheitssystem überwiegend in den Händen der Pharmakonzerne und wird mittels "finanziellen Anreizen" zu ihren Gunsten gesteuert, bis hoch in die Politik.
Entgegen anderen Bereichen in der freien Marktwirtschaft reguliert hier nicht Kosteneffizienz, sondern der der das meiste Geld hat um Einfluss zu nehmen. Das komplette Fachwissen das eine fundierte Kritik erst ermöglichen würde, ist in den Händen der Pharmaindustrie bzw haben sie den protzigen Glanzauftritt inne, während alles andere zweitrangig eher ein Schattendasein fristet und zusammen mit Quaksalbern in einen Topf geschmissen wird. Nur wenige Ärzte verzichten auf die "Leckerlis" die ihnen die Pharmaindustrie für sogenannte Studienteilnahmen zur Beurteilung eines Medikaments zuschieben.
Alles in allem gibts zu wenige Mechanismen, die das Gesundheitssystem in eine vernünftige Richtung zu bewegen im Stande wären. Daran muss grundlegend etwas geändert werden...das ginge aber anscheinend nur mit echter Demokratie oder unbefangenen Politikern....
 
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Das kenne ich leider aus relativ vielen Gesprächen anders. Denn selbst wenn die Leute einen Beipackzettel lesen (was schon mal recht Wenige tun), dann verstehen sie meistens die Konsequenzen nicht. Vor allem sind die Alternativen, wenn man ein Medikament aus einem aktuten Grund braucht, dann doch relativ gering. Also über was willst Du dich konkret informieren? Und das wäre die Alternative dazu? Draufzukommen, dass ein viel zu leichter Tee eben nicht so gut funktioniert wie ein völlig überdosiertes Medikament?
Mein Hausarzt ist ein sehr guter Freund, der mit Medikamentenverordnung sparsam umgeht, und ich habe eine sehr gute homöopathische Ärztin.
Außerdem kann ich mich in Zeiten des Internets sehr wohl vielseitig informieren.
Und wenn ich ordentlich Zahnschmerzen habe z. B. , sind mir sämtliche Nebenwirkungen von Parkemed herzlich wurscht.
Ein aktuelles Beispiel zum Thema Medikamente:
Mein 90- jähriger Vater ist im Moment wegen Lungenentzündung im Spital. Als ich ihn vor einer Woche ins Krankenhaus bringen ließ, dachte ich, er stirbt, so schlecht ging es ihm.
Mittlerweile ist er fast gesund und kommt am Di nach Hause.
 
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