persona

Keine Ahnung wat das is.

Ich rede von der Grenze des Bewusst(en)sein. Wo fängt das Ich an und wie viel gehört davon mir.

... und wie paßt jetzt "Persona" DA hinein? (immerhin der Threadtitel)

Ich seh schon, Mipa hats indirekt beantwortet ... .

Nächste Frage: was ist denn dann das "ich" und wie korrespondiert es mit Bewußtsein/ bewußtem Sein und ist dieses bewußte Sein erstrebenswert?
 
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... und wie paßt jetzt "Persona" DA hinein? (immerhin der Threadtitel)

Ich seh schon, Mipa hats indirekt beantwortet ... .

Nächste Frage: was ist denn dann das "ich" und wie korrespondiert es mit Bewußtsein/ bewußtem Sein und ist dieses bewußte Sein erstrebenswert?

Das Ich ist ein Egotunnel. Es hat keine eigene Existenz, ähnlich der Luft zwischen den Speichen eines Rades, wie es in einer anderen Kultur heißt. Eine weitere Möglichkeit der Betrachtung ist der kabbalistische Baum. Gott erfährt sich durch Aufspaltung. Das wieder zusammen zu führen ist erstrebenswert, weil es einerseits sterben übt, andererseits ähnlich einem Orgasmus ein berauschende Gefühl ist, in welchem auch kein ich, sondern ein Ganzes im kleinen erfahren wird. Was sich erfährt, kann man Gott nennen.
 
Zitat:Eigentlich zieht sich das durch den ganzen thread und der Wunsch von einigen, das fest zu umreißen. Das geht eben nicht und wo kein ich, da auch kein mir. Nur Masken, welche es vorgaukeln.

Ich sehe das ja durchaus ähnlich. "Es ist allein eigentlich reines Sein und genauso auch Nichts." "Ohne Bewegung wäre das Subjekt selbst eigentlich nichts." Was von beiden denn nun stimmt darüber streiten sich dann wohl einige Hinduisten und die Buddhisten, aber es ist meiner Ansicht nach die selbe Tatsache. Dass das Subjekt nämlich selbst kein Objekt ist, und eben insofern existiert, dass es Objekte (eigentlich Ideen) in Existenz bringt.
Es ist Präsenz/(Da)Sein oder eben Geist, weshalb ich dem Idealismus zustimme.

Davon abgesehen kann man aber durchaus weiter differenzieren. Meine Verbundenheit mit diesem Körper scheint zum Beispiel stärker zu sein, als die Verbindung zu diesem Forennick usw.

Das Ich was wir uns selbst zuschreiben ist eigentlich eine Mischung aus alledem. Es ist zum Teil auch der Beobachter, es ist für uns dieser Körper, unsere Geschichte und vielleicht sogar eine echte Maske, zumindest für andere ist auch diese Maske Teil unseres Ichs (wie die Forenuser in mir eben hauptsächlich diesen Nick sehen). Der Magier ist dabei der Beobachter/Manifestierer, aber der Rest dieses konstruierten Ichs kann ihm quasi wie ein Zauberstab sein.

LG PsiSnake
 
Zitat:Eigentlich zieht sich das durch den ganzen thread und der Wunsch von einigen, das fest zu umreißen. Das geht eben nicht und wo kein ich, da auch kein mir. Nur Masken, welche es vorgaukeln.

Ich sehe das ja durchaus ähnlich. "Es ist allein eigentlich reines Sein und genauso auch Nichts." "Ohne Bewegung wäre das Subjekt selbst eigentlich nichts." Was von beiden denn nun stimmt darüber streiten sich dann wohl einige Hinduisten und die Buddhisten, aber es ist meiner Ansicht nach die selbe Tatsache. Dass das Subjekt nämlich selbst kein Objekt ist, und eben insofern existiert, dass es Objekte (eigentlich Ideen) in Existenz bringt.
Es ist Präsenz/(Da)Sein oder eben Geist, weshalb ich dem Idealismus zustimme.

Davon abgesehen kann man aber durchaus weiter differenzieren. Meine Verbundenheit mit diesem Körper scheint zum Beispiel stärker zu sein, als die Verbindung zu diesem Forennick usw.

Das Ich was wir uns selbst zuschreiben ist eigentlich eine Mischung aus alledem. Es ist zum Teil auch der Beobachter, es ist für uns dieser Körper, unsere Geschichte und vielleicht sogar eine echte Maske, zumindest für andere ist auch diese Maske Teil unseres Ichs (wie die Forenuser in mir eben hauptsächlich diesen Nick sehen). Der Magier ist dabei der Beobachter/Manifestierer, aber der Rest dieses konstruierten Ichs kann ihm quasi wie ein Zauberstab sein.

LG PsiSnake

Jep, das leuchtet ein. :)
 
Das Ich was wir uns selbst zuschreiben ist eigentlich eine Mischung aus alledem. Es ist zum Teil auch der Beobachter, es ist für uns dieser Körper, unsere Geschichte und vielleicht sogar eine echte Maske, zumindest für andere ist auch diese Maske Teil unseres Ichs (wie die Forenuser in mir eben hauptsächlich diesen Nick sehen). LG PsiSnake


Das mit der mischung gefällt mir.
Echte/unechte maske? Die echte maske wäre dann aber doch wieder etwas statisches, unveränderliches. Diejenige maske (persona oder wesenskern gefällt mir besser), die unsere konstanten wesenszüge beschreibt, die jeder von uns hat, die hier bei jedem einzelnen user wunderbar zum vorschein kommen. Diejenigen merkmale, die man auch mit grössten bemühungen nicht verbergen oder hervorbringen könnte.

Es haftet uns also doch etwas individuelles an, das an uns klebt, uns aber deshalb nicht zu gehören braucht.
 
Es haftet uns also doch etwas individuelles an, das an uns klebt, uns aber deshalb nicht zu gehören braucht.

Das es uns anhaftet ist eine Annahme, die gleichzeitig die Annahme beinhaltet, dass wir das nicht seien, was ja auch der Satz verdeutlicht, dass es uns nicht zu gehören brauche. Das Gegenteil ist auch möglich.

Ich denke man kann da viele Mutmaßungen anstellen.
Ich habe oft den EIndruck, dass man damit kontinuierlich sich selbst distanziert, indem man Teile abkoppelt (uns gehört bedeutet, dass wir das nicht sind).

Wenn man dieses Spiel so spielt ist das, "was uns gehört" alles Pfeile, die auf nichts zeigen. Das ganze Konstrukt könnte einfach falsch sein. Schlimmer ist, es könnte irreführen.
 
Zitat:Echte/unechte maske?

In meinem Beitrag meine ich mit "echte Maske" genau das was normalerweise damit gemeint wird. Zum Beispiel die Bühnenpersona des Showmasters oder das Verkaufsgesicht des Versicherungsvertreters. Zum Teil wird man dann auch (irgendwann) das was man vorgibt.

In letzter Instanz könnte man aber auch sagen, dass das Menschsein selbst eine Maske des (absoluten) Subjekts ist. Die kann man jedoch nicht frei wählen, wenigstens de facto ist das so. Ich werde solange ich hier bin mit diesem Körper verbunden bleiben. Aber selbst dieser ist in Bewegung, inklusive unserer Wesenszüge, bis er zerfällt. Ob danach etwas individuelles übrig bleibt kann ich nicht sicher sagen, wenn man Nahtoderfahrungen Glauben schenkt dann könnte es so sein. Aber wissen tue ich es nicht.

LG PsiSnake
 
Das ganze Konstrukt könnte einfach falsch sein.

Das ist richtig. :)
Ich bin auch nicht hier, um pfannenfertige lösungen zu finden, sondern um meine wahrnehmung zu schärfen und im kreise anderer überlegungen anzustellen - und seien sie noch so ungewohnt.
Ich fühle mich so frei, meine ansichten im minutentakt zu ändern, dafür keine rechenschaft abzulegen und mit mir selbst verschiedene varianten durchzuspielen. Das kommt meiner chaotischen denkweise sehr entgegen.

Schönen abend:)
 
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Das es uns anhaftet ist eine Annahme, die gleichzeitig die Annahme beinhaltet, dass wir das nicht seien, was ja auch der Satz verdeutlicht, dass es uns nicht zu gehören brauche. Das Gegenteil ist auch möglich.

Ich denke man kann da viele Mutmaßungen anstellen.
Ich habe oft den EIndruck, dass man damit kontinuierlich sich selbst distanziert, indem man Teile abkoppelt (uns gehört bedeutet, dass wir das nicht sind).

Wenn man dieses Spiel so spielt ist das, "was uns gehört" alles Pfeile, die auf nichts zeigen. Das ganze Konstrukt könnte einfach falsch sein. Schlimmer ist, es könnte irreführen.

Richtig oder falsch gibt es bei Konstrukten ja im Prinzip nicht (es gibt ja gar keine Wahrheiten ... :)) - wäre funktional oder dysfunktional besser?
 
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