Pendel mehr vertraut als Medizin => tot

Hätte ein Arzt eine andere Diagnose getestet, und die Frau wäre daran gestorben, wer wäre auf die Idee gekommen das die Diagnose falsch wäre

Ja. Sogar noch bevor die Frau gestorben wäre. Denn Ärzte sind sich bewusst, dass auch Diagnoseverfahren nicht perfekt sind, und auch Verfahren, die überzufällig gut richtig liegen, eben nicht immer richtig liegen.

Ich hatte in meinem Bekanntenkreis so einen Fall, wo jemand ein paar Tage mit einer falschen Diagnose lebte. Die Therapie schlug aber nicht erwartungsgemäß an, und der Arzt hat seine eigene Diagnose in Frage gestellt, revidiert, und andere Kollegen befragt, so dass dann eine neue Diagnose gestellt wurde, von anderen Ärzten auch unabhängig bestätigt wurde. Und die Therapie darauf schlug dann auch erwartungsgemäß an.
 
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Das Pendel für sich kann auch nichts.

Wenn du von vergleichbarer Wissensvermittlung wie in der Pharma-Medizin ausgehst mag das plausibel sein. Das tat ich jedoch nicht.

Ich habe von Studium geschrieben. Physiologie, Anatomie etc. Das angelernte (Theorie) Wissen muss ja auch in der Praxis gelernt werden, sonst wird's wohl nicht allzu viel bringen. Und ein Alternativer hat dieses Wissen m.E. nicht. Wenn schon Alternativmethoden bei so schwerwiegenden Erkrankungen, dann zu einem Arzt, der zusätzlich auch Alternatives anbietet. Da kann man vermutlich i.d.R. davon ausgehen, dass er das nötige Wissen hat, um die Sachlage einzuschätzen.
 
Ja. Sogar noch bevor die Frau gestorben wäre. Denn Ärzte sind sich bewusst, dass auch Diagnoseverfahren nicht perfekt sind, und auch Verfahren, die überzufällig gut richtig liegen, eben nicht immer richtig liegen.
Doch gibt es auch Fälle wo die Ärzte überfordert sind. Oder beharren darauf, das ihre Diagnose stimmt. Es ist zu viel Menschliches im Spiel, dass alles Möglich ist. Nur spekulieren ist da nicht angebracht. Auch stellt sich die frage wem interessiert das noch, doch nur den Lebenden auf Erden. Der Verstorbenen wohl kaum.

Es kommen sooft Fehler im medizinischen Bereichen vor, das viele Menschen darunter leiden. Manche sogar fürs Rest des Lebens Querschnittgelähmt sind. Und regt ihr euch auch darüber so auf? Vorbei die Verstorbene nichts mehr von dem Ganzen hier Mitbekommt.
 
Die Frage ist, was die Gesellschaft mündigen Bürgern zutrauen will. .


Du darfst dich von jedem windigen Finanzinvestor, Staubsaugervertreter etc über dein Tisch ziehen und um dein Geld bringen lassen, wenn du dumm genug bist drauf reinzufallen. Und das tun ja auch immer aufs neue eine Menge Menschen.

Es ist gut, dass der Gesetzgeber in Fällen wo es nicht nur um das Vermögen geht sondern um Gesundheit und Leben von Menschen da Grenzen setzt.
 
Hier gibt es einen ähnlich gelagerten Fall:

https://www.krankenkassen.de/krankenkassen-urteile/arzt-krankenkassen/heilpraktiker/

Dem Heilpraktiker wurde die Zulassung entzogen, zurecht wie ich finde. Er hatte mit einer bioelektrischen Funktionsdiagnose befunden, dass eine Geschwulst gutartig ist :cool:

"Ein Heilpraktiker darf einen Patienten bei schweren Erkrankungen nicht im Glauben lassen, seine Methoden ersetzten eine ärztliche Behandlung. Dem Mann sei deshalb die Heilpraktiker-Erlaubnis zu Recht entzogen worden, urteilte der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg in Mannheim. Ein Antrag des Mannes auf vorläufigen Rechtsschutz gegen den Widerruf seiner Heilpraktiker- Erlaubnis wurde damit abgelehnt (Az.: 9 S 1782/08). Der Heilpraktiker hatte eine Patientin wegen eines Knotens in der Brust behandelt."
Eben das genau ist der Knackpunkt weshalb der HP verurteilt worden ist.

Ärzte sind da schlauer und wissen sich besser schadlos zu halten (das lernen sie bereits im Studium).
Selbst eine Fehldiagnose bringt sie nicht vor Gericht, solange sie nicht grob fahrlässig zustande kam, was der geschädigte Patient in den seltensten Fällen beweisen kann.

Einen esoterischen Heiler juristisch zu "kriegen" ist sehr viel einfacher.

Wobei sich in Diskussionen wie diesen sich gerne von Wissenschaftsfans aufgeregt wird, wenn sich ein Eso rechtlich schadlos hält (sich zb unterschreiben lässt, dass seine Behandlung nicht den Gang zum Arzt ersetzt), was die alltägliche Praxis von Schulmedizinern ist.
 
Dann hätte der Heilpraktiker wohl kaum seine Zulassung entzogen bekommen. Steht aber alles in dem Link.
Das ist doch ein Österreicher, richtig? Dürfen da Heilpraktiker nicht nur praktizieren, wenn sie auch Arzt sind? Dann wäre der Fall definitiv Ärztepfusch.

Ps Ne, das war in Bayern. Mich würde schon interessieren, wie so ein Fall bei einem österreichischen HP und Arzt vor Gericht ausgegangen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch gibt es auch Fälle wo die Ärzte überfordert sind. Oder beharren darauf, das ihre Diagnose stimmt. Es ist zu viel Menschliches im Spiel, dass alles Möglich ist. Nur spekulieren ist da nicht angebracht. Auch stellt sich die frage wem interessiert das noch, doch nur den Lebenden auf Erden. Der Verstorbenen wohl kaum.

Es kommen sooft Fehler im medizinischen Bereichen vor, das viele Menschen darunter leiden. Manche sogar fürs Rest des Lebens Querschnittgelähmt sind. Und regt ihr euch auch darüber so auf? Vorbei die Verstorbene nichts mehr von dem Ganzen hier Mitbekommt.

Und wie viele sollen noch sterben? Es geht auch um Prävention.
 
Doch gibt es auch Fälle wo die Ärzte überfordert sind. Oder beharren darauf, das ihre Diagnose stimmt. Es ist zu viel Menschliches im Spiel, dass alles Möglich ist. Nur spekulieren ist da nicht angebracht. Auch stellt sich die frage wem interessiert das noch, doch nur den Lebenden auf Erden. Der Verstorbenen wohl kaum.

Es kommen sooft Fehler im medizinischen Bereichen vor, das viele Menschen darunter leiden. Manche sogar fürs Rest des Lebens Querschnittgelähmt sind. Und regt ihr euch auch darüber so auf? Vorbei die Verstorbene nichts mehr von dem Ganzen hier Mitbekommt.


Doch...rege ich mich auf...und...wenn ich zum Arzt gehe und mir was nicht passt...dann wechsle ich auch...geht bei mir jetzt nicht um schwerwiegende Krankheiten...

...und...loggisch...Tote meckern nicht mehr...nur...manch einer würde vielleicht doch noch lieber ne Weile gelebt haben...und keiner von uns weiß...wie schrecklich die letzten Stunden vor dem Tod waren...das Gewahr werden...daß dieser Arzt/Heilpraktiker/Shaman oder wie auch immer in Scharlatan ist und es nun zu Ende geht...nicht jeder geht gern vorzeitig über die Wupper oder welches Rinnsal auch immer...und damit der Heiler eben nicht weiter vorzeitig Patienten dauerhaft verstummen oder zu dauerhaft gesundheitlich Geschädigten werden läßt...sind eben Überprüfungen in allen Fällen notwendig...bei denen berechtigte Zweifel bestehen, daß der Behandler da falsch behandelt oder auch schon diagnostiziert hat.


Sage
 
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Dabei finden sie dann auch Studien mit methodischen Mängeln, schlechter Auswertung etc. Wissenschaft korrigiert sich selbst.
Der Witz ist ja, daß dieses "Wissen" vermutlich wie in vielen Fällen jahrelang als Wissen verkauft wurde. Wäre verantwortlich gehandelt worden, wäre das nicht passiert.
Ähnlich würde es sich mit guten Testreihen zu Pendeln verhalten. Die würden auch (verbessert) reproduziert werden, Reviews unterzogen werden etc.
Nö, auf die würden sich gleich tausende Ideologen stürzen und sie kreuz und quer zerpflücken. Das muß nicht grundsätzlich falsch sein, wenn man glaubt durch solche Studien valides (vor allem auch ganzheitliches) Wissen erzeugen zu können. Es ist aber eine völlig ungleiche Ausgangssituation, in der mit massiv verschiedenem Maß gemessen wird.
Welche "anderen Regeln" denn?
Keine nur materiellen Gesetzmäßigkeiten. Man würde einzelne Personen untersuchen müssen (heiklere Reproduzierbarkeit), müßte sich überlegen welche Störfaktoren speziell in dem Bereich vorkommen, etc.
 
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