Pendel mehr vertraut als Medizin => tot

Natürlich ist das logisch. Es ist ja auch logisch, dass im Krankenhaus mehr Leute sterben als beim Bäcker. Das Problem sehe ich darin, dass manche Leute glauben beim Bäcker Medizin zu bekommen und manche Bäcker so tun, als würden sie Medizin machen. Ein so ein Bäcker hat eine Krebspatientin auf dem Gewissen und steht jetzt vor Gericht.

Jiiiahaaaaaa, aaaaber die wollte doch zum Bäcker, es war ihre Entscheidung dahinzugehen. Sie selbst kannte die medizinische Diagnose doch auch, so what. :dontknow:

Es gibt ja z.B. auch gute und schlechte Ärzte, da muss man dann eben auch selbst zusehen, wem man sich hingibt.
 
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Dann hätte der Bäcker aber die Pflicht gehabt zu sagen: Tut mir leid, die Dame, ich bin nur ein Bäcker und kein Arzt. Bei mir können sie Brot kaufen, aber ich kann ihr Leiden nicht behandeln. Stattdessen hat der Bäcker aber zu ihr gesagt, sie hätte das Leiden gar nicht, sondern nur Hunger und er hat die Frau in dem Glauben gelassen, er könne dies tatsächlich beurteilen.

Warum sich die Frau verhalten hat, wie sie sich verhalten hat spielt eigentlich keine Rolle, denn es geht um das Verhalten des Bäckers und wegen diesem Verhalten steht er vor Gericht.

Ja, da hast du Recht.
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Eben, was soll dann das ganze Urteilen, als bräuchte man ständig einen Schuldigen? Dass die Familienangehörigen und Freunde jener Patientin trauern, ist selbstverständlich, aber die Konsequenz, jemanden zu beschuldigen, der möglicherweise - wir wissen es ja nicht - wirklich zu unfähig war, um die Frau zu beraten & behandeln, grenzt meines Erachtens nach an Rache. Weil ein Schuldiger gebraucht wird. Weil es einen guten Grund dafür geben muss, dass sie sterben musste. Weil Mord der beste Grund wäre und die Fahrlässigkeit des Heilpraktikers dem schon sehr nahe kommt in den Augen vieler.

Schau, wenn er unfähig war, die Frau zu beraten und zu behandeln, dann handelt er fahrlässig, wenn er diese seine Unfähigkeit nicht erkennt, und es trotzdem versucht. Und diese Fahrlässigkeit hatte in diesem Fall drastische Folgen.

Und so eine Fahrlässigkeit hat auch gesetzliche Folgen. Und das hat nicht nur Rache-Gedanken dahinter, sondern auch, dass verhindert wird, dass dieser mann nochmal so fahrlässig handeln kann.
 
Und so eine Fahrlässigkeit hat auch gesetzliche Folgen. Und das hat nicht nur Rache-Gedanken dahinter, sondern auch, dass verhindert wird, dass dieser mann nochmal so fahrlässig handeln kann.
Solche diskriminierenden Gesetze gehören abgeschafft, sie laufen faktisch auf ein Tätigkeitsverbot hinaus.
 
Solche diskriminierenden Gesetze gehören abgeschafft, sie laufen faktisch auf ein Tätigkeitsverbot hinaus.



Das ist ein Tätigkeitsverbot und das ist auch gut so.

Ein Heilpraktiker darf im Fall von schweren Krankheiten nur zusätzlich zum Schulmediziner behandeln, er hat keine Befugnis der Alleinbehandlung. Alleine damit, dass er das probiert ist er seine Zulassung los.
 
Mal angenommen, es war wirklich so, wie es sich hier darstellt. Der HP wurde über die medizinische Diagnose informiert. Findest du sein Verhalten dann richtig?
Ich finde dieses Heilpraktikergesetz gehört abgeschafft zugunsten von etwas, das in die Richtung der Vorläuferregelung geht.

Die Frage ist, was die Gesellschaft mündigen Bürgern zutrauen will. Ich halte von solcher Bemutterung nichts, die die Umsetzung der Wünsche zumindest einiger informierter Menschen in den Bereich des Illegalen rückt. Und das gerade bei so einem wichtigen Thema wie Heil.

Leichtgläubige kann man beschützen, dann aber überall gleich ohne inhaltliche Staatsdoktrin. Wie man das umsetzen könnte, kann man überlegen. Wenn es nach mir ginge sollte den Ratsuchenden jeweils klargemacht werden, daß nur eine bestimmte Methode vertreten wird und andere Heiler andere Methoden für effektiv halten.
 
Ich finde dieses Heilpraktikergesetz gehört abgeschafft zugunsten von etwas, das in die Richtung der Vorläuferregelung geht.

Die Frage ist, was die Gesellschaft mündigen Bürgern zutrauen will. Ich halte von solcher Bemutterung nichts, die die Umsetzung der Wünsche zumindest einiger informierter Menschen in den Bereich des Illegalen rückt. Und das gerade bei so einem wichtigen Thema wie Heil.

Leichtgläubige kann man beschützen, dann aber überall gleich ohne inhaltliche Staatsdoktrin. Wie man das umsetzen könnte, kann man überlegen. Wenn es nach mir ginge sollte den Ratsuchenden jeweils klargemacht werden, daß nur eine bestimmte Methode vertreten wird und andere Heiler andere Methoden für effektiv halten.


Ich frage nochmal...findest du, er hat korrekt agiert?
 
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Den Medienberichten zufolge hat die Frau seit der Diagnose mehrere Jahre lang gelebt, bis sie dann verstarb. Wo war ihre Familie in der Zeit? Haben die nicht miteinander gesprochen? Hat die Frau nicht erklärt, warum sie diesem Heilpraktiker mehr vertraut als Schulmedizinern? Hat ihr die Familie nicht zugehört? Warum wird die Familie erst jetzt aktiv? Warum kann sie nicht einfach hinnehmen, dass diese Frau eine Entscheidung getroffen hat und dieser Entscheidung entsprechend lebte und starb?

Warum wird eigentlich so getan, als sei diese Frau ein kleines Kind?

Es ist einfach, von medizinischer Wahlfreiheit zu sprechen, wenn bei Alternativen ein faktisches Ausübungsverbot gleichkommt. Es ist einfach und inkonsequent.
 
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