Pendel mehr vertraut als Medizin => tot

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Ich gehe davon aus, dass auch die Anlagen, Erfahrungen und Einflüsse denen Individuen unterliegen durch präzise Naturgesetze zustande kommen auf die man sich 100%ig verlassen kann (Persönlich würde ich das Leben ziemlisch "sch...." finden, wenn ich davon ausgehen müsste, dass es von "Zufall", "Glück" oder "Pech" abhängt wie es verläuft)
Auch "Zufall", "Glück" oder "Pech" gehören zu den Naturgesetzen, nimm mal einen Würfel in die Hand und würfle.
 
Auch "Zufall", "Glück" oder "Pech" gehören zu den Naturgesetzen, nimm mal einen Würfel in die Hand und würfle.
Ich würde zwar sagen sie folgen den Naturgesetzen (nicht, dass sie welche sind) aber ich gebe dir auch so recht :-) . Und wenn du die Gesetze kennst und anwenden kannst, kannst du ja jederzeit "Glück" hervorrufen, "Pech" vermeiden und den "Zufall" ausschalten: Beim Würfeln müsste man zwar bei jedem Würfel und jeder Unterlage ziemlich üben, aber wenn man ihn immer so werfen kann, dass er nach den physikalischen Gesetzen mit der 6 nach oben zu liegen kommen muss, dann kommt er auch so zu liegen.
 
Wenn sie schon die Diagnose Brustkrebs bekommen hat, war sie ja bei einem Mediziner, ... da hat der Heilpraktiker nichts mit zu tun, finde ich?! Sie hat sich vielleicht selbst dann so entschieden, für diesen Weg. Wenn man das schon weiss und wusste vorher?!
 
In diesem Fall sind Spekulationen darüber, ob die Frau mit schulmedizinischer Behandlung kürzer gelebt hätte oder nicht, schon deshalb nicht möglich, weil der HP die Frau ja nicht wegen eines Brustkrebses behandelt hat, wie es die Schulmedizin getan hätte, sondern wegen einer Brustentzündung.

Einer Frau, die mit der Diagnose Brustkrebs und allen medizinischen Unterlagen zum HP geht, zu sagen "Die Diagnose des Krankenhauses stimmt nicht, es ist nur eine Brustentzündung, das habe ich gependelt" ist an Arroganz und Fahrlässigkeit nicht zu überbieten.
 
Ich finde, es reicht gar nicht den einzuknasten und die Behandlungserlaubnis zu entziehen.
Man muss bei den Heilpraktikern mal grundsätzlich darüber nachdenken, wie man die anständig überwachen kann und auch darüber, ob man denen eine Therapiefreiheit anvertrauen kann, wie sie sonst nur Ärzte haben.
Diesem Fall liegt das grundsätzliche Problem der Dysregulation zu Grunde und da sollte nachgebessert werden. Dieses Ereignis ernstzunehmen heißt auch, dass man schauen muss, ob ein grundsätzliches Problem vorliegt.

Die Forderung nach "Einknasten und Behandlungserlaubnis entziehen" mag aus medizinischer Wut heraus verständlich sein, trifft die Problematik aber nicht wirklich.

Ich beziehe mich auf den Link von @Roti -- > http://www.mittelbayerische.de/regi...iker-schuld-am-krebstod-22796-art1407067.html

Hier wird ganz anders berichtet als im Artikel der Kleinen Zeitung, Graz. Der HP erklärte, er habe dieser Frau in keinem Fall abgeraten (sinngemäss), ärztlichen Rat einzuholen, sie selbst habe sich jedoch strikt geweigert.
M.E. sinnvoll, auch zum Schutz des HPs: Ausführliche Aufklärung, auch schriftlich verfasst, und dies von dem Klienten unterschreiben lassen, dass die Aufklärung stattgefunden und er alles verstanden hat.

Das grössere Problem sehe ich in der Diskrepanz der Meinung des HP zum medizinischen Befund gegenüber den Sachverständigen. Für den HP war (laut seinen Aussagen) kein Hinweis auf Krebsdiagnose erkennbar, die Beurteiler erklärten, das wäre eindeutig. Heisst für mich (sorry, sollte es falsch sein) im Umkehrschluss, dass ein HP zu wenig medizinisches Wissen hat, um medizinische Diagnosen/Befunde 100%ig korrekt lesen zu können.

Grundsätzlich denke ich, wie auch schon angesprochen, dass Dokumentationspflicht (auch über das Gesprochene zw. Klienten und HP) sinnvoll ist, und - falls machbar - bräuchten HPs Schulungen, was "Diagnose lesen" angeht bzw. eine ärztliche Anlaufstelle, die quasi den Daumen draufhält, also Überblick und Kontrolle hat.

Und was mich auch noch sehr wundert, ist die offenbar Tatsache, dass HPs scheinbar keiner Schweigepflicht unterliegen. Im Prinzip könnte da wohl jeder x-Beliebige die "Zustände" seiner Klienten brühwarm erzählen *grusel.
 
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Wenn "Medzin" = weltanschaulich stark beschränkten Fanatismus mit Weltbeherrschungsallüren bedeuten würde, dann ja.

Für mich ist es menschlich verständlich, wenn jemand, der mit Leib und Seele Arzt ist, bei solchen Ereignissen Wut empfindet. Und wenn diese Wut dann zur Folge hat, dass Menschen sich darüber Gedanken machen, wie die Situation von HPs auf stärkere seriöse Beine gestellt werden kann, umso besser.
 
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