(openPR) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entschied kürzlich über die Impfstrategie im Fall der Schweinegrippe. Schwangere und chronisch kranke Kleinkinder sollen als erste Testpersonen für neue Impfstoffe herhalten, obwohl deren Wirkung noch unbekannt ist. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche kritisiert dies als verantwortungslos.
Die Entscheidungen der WHO werden von der Pharmalobby massiv beeinflusst erläutert Diplom-Biologin Silke Bitz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Ärzte gegen Tierversuche und verweist auf die Teilnehmerliste einer Sitzung der WHO (1), in der über die weitere Impfstrategie beraten wurde und Vertreter von Pharmafirmen und -dachverbänden in großer Zahl vertreten waren. Dass der WHO recht wenig am Gesundheitsschutz ihrer Schutzbefohlenen liegt, sondern die reine Vermarktung im Vordergrund steht, zeigt nach Aussage der Ärztevereinigung auch die Empfehlung, die die WHO für die Erprobung neuer Impfstoffe gibt: Da neue Technologien bei der Produktion von einigen Impfstoffen zur Anwendung kommen, die bisher nicht umfassend hinsichtlich ihrer Sicherheit für bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgewertet wurden, ist die bestmögliche Beobachtung nach der Vermarktung wichtig. (2) Trotz der völlig unklaren Wirkweise des Impfstoffes, sollen vorrangig Schwangere und Kinder mit chronischen Erkrankungen als Testpersonen dienen. (2) An der Uni Mainz werden ebenfalls Probanden für die Schweinegrippeforschung gesucht Ausgang ungewiss. Offensichtlich haben Katastrophen wie Contergan noch nicht genug Opfer gefordert, als dass die Entscheidungsträger daraus verantwortungsvoll Konsequenzen ziehen würden, kritisiert Bitz.
Nach Ansicht der Ärztevereinigung sollte der Verbraucher darauf vertrauen können, dass für die Gesundheitsbehörde der Schutz der Weltbevölkerung vor Erkrankungen oberste Priorität hat. Doch in Wirklichkeit führt die WHO eine Vermarktungskampagne für zweifelhafte Pharmaprodukte durch. Die WHO hat für die Schweinegrippe die höchste Pandemiestufe ausgerufen, musste zuvor aber eigens ihre Pandemiedefinition ändern, da die Schweinegrippe die Kriterien für eine Weltbedrohung nicht erfüllt. Demnach muss es sich nun nicht mehr um eine Krankheit mit hoher Sterberate handeln. Die weltweite Hysterie werde damit künstlich geschürt, heißt es von Seiten der Ärzte gegen Tierversuche.