satnaam schrieb:
Über einen Meister ... Wenn unter all den Leuten die hier sitzen und ihm zuhören, nur ein einziger wäre der ihn auch wirklich versteht - hätte sich das für ihn schon gelohnt.
Hmmm ... ich überlege gerade ob dieser Ausspruch eines Meisters 'würdig' ist und einen Sinn ergibt ...
Wenn der Meister von "wirklich verstehen" gesprochen hat, dann kann das natürlich keine Anspielung auf einen brillianten Verstand sein, denn der brillianteste Verstand kann einer direkten, praktischen spirituellen Erfahrung niemals das Wasser reichen. Auch im Bereich der Seele zählen die praktischen Erlebnisse. Wenn ich welche habe, dann kann ich das nachvollziehen wenn jemand über diese Bereiche spricht ... und ein Meister kann den Schüler von dort abholen und ihn quasi weiter führen und anleiten.
Andererseits mag dieser Ausdruck auch eine Andeutung auf die Empfänglichkeit eines Schülers sein. Es ist ja so ... je stärker jemand in den äusseren, sinnlichen Verstrickungen dieser Welt verhaftet ist, desto weniger kann er von der Ausstrahlung eines wahren Meisters aufnehmen. Aber wer hier schon weiter fortgeschritten ist und gelernt hat loszulassen, der wird immer empfänglicher für das Göttliche.
Ich kenne den oben erwähnten Satz in einem ähnlichen Zusammenhang. Da hat ein indischer Meister mal gesagt, wenn es ihm auch nur gelingt einen seiner Schüler zur Perfektion zu bringen, sprich ihn bis zur Vollendung und der Wiedervereinigung mit dem Göttlichen zu bringen, dann war sein Leben nicht umsonst. Und letzteres ist es, was der wahre Meister tut.
Es gibt wirklich viele Meister hier auf der Erde und das gehört alles zum Plan. So wie es aussieht sind aber die wenigsten vollendet und besitzen die Fäähigkeit, eine Seele aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu führen. Meister können sich heute viele Menschen nennen. Man kann heute sogar eine Meisterprüfung machen! *g* Natürlich kann man von diesen Meistern als Lehrling viel lernen. Aber es gibt da natürlich auch welche, die den Titel nicht wirklich verdienen.
Heute haben wir also mit dem Begriff "Meister" eine breite Palette an mehr oder weniger guten Dienern des Schöpfers. Es heisst, der Meister kann einen Schüler nur so weit führen, wie er selbst ist. Klingt logisch. Und wenn ein Meister in Illusionen gefangen ist, dann gibt er diese Illusionen auch an die Schüler weiter, was unter Umständen recht problematisch in einer Sackgasse enden kann ... ja, viele Meister die es heute gibt haben selber oft noch karmische Rechnungen offen. Die meisten müssen selber wieder inkarnieren und stehen nicht über den Dingen, so wie sie selbst es aber glauben. Sie haben selbst ein unscheinbares Ego und können ihre Schüler nicht aus dem Kreislauf der Wiedergeburten herausholen. Wenn jemand selbst nicht schwimmen kann, wie will er dann jemanden aus dem Wasser retten? Oder wenn jemand selber noch verschuldet ist, wie will er da die Schulden eines anderen begleichen?
Es kann also nur ein vollendeter Meister, der selbst den Kreislauf der Wiedergeburten durchbrochen hat und EINS mit dem Schöpfer ist seine Schüler aus dem Kreislauf der Wiedergeburten herausführen. Letztendlich ist er es ja nichteinmal selbst, sondern die Christuskraft oder Meisterkraft, aus der heraus alles entspringt. Nur dadurch kann ein Menschen aus allen Verhaftungen herausgelöst werden. Es ist ein Akt der Gnade. Natürlich muss der Schüler selber aktiv an sich arbeiten. Aber der Meister ist weit mehr als ein Berater, der ihm bloß mündliche Anweisungen gibt ... wenns ein wahrer Meister ist, dann zeigt er dem Schüler zum rechten Zeitpunkt wos langgeht, so wie es für den Schüler am besten ist. Auf die Taten kommt es letztlich an. Das ist ein wahrer Meister. Genauso stehts auch in der Bibel: An den Taten werdet ihr sie erkennen.
lg
Topper