OshO

ich werde noch über diesen zerpflückten thread nachdenken ...

aber eins ist mir spontan dazu eingefallen:

egal wie auch immer wir mit unseren gefühlen umgehen, ob wir sie runterdrücken, durchfühlen, rauslassen ...
wir werden den teufel tun, uns der situation, die uns den schmerz bereitet hat noch einmal auszusetzen ...

die wertung lasse ich mal frei ...

oder aber wir werden alles tun, die situation so abzusichern, bis wir glauben, das eine solche verletzung nicht wieder passieren kann ...

dabei wartet sie schon an der nächsten ecke auf uns ...

vielleicht ist das eine gute möglichkeit zu SEHEN, ob wir unsere gefühle, verletzungen, unseren schmerz ausreichend platz gegeben haben, ob wir ihn verstanden haben, ihn angenommen und ob wir in der lage waren ihn gehen zu lassen ...

vielleicht ist da der ort, an dem das urvertrauen heilt, an dem die wurzeln ordentlich durchgepustet werden. da wo wir immer wieder hingehen, es immer wieder versuchen, bis der schmerz aufhört und sich umwandelt in ...

???

:) mara
 
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Mara schrieb:
ich werde noch über diesen zerpflückten thread nachdenken ...

aber eins ist mir spontan dazu eingefallen:

egal wie auch immer wir mit unseren gefühlen umgehen, ob wir sie runterdrücken, durchfühlen, rauslassen ...
wir werden den teufel tun, uns der situation, die uns den schmerz bereitet hat noch einmal auszusetzen ...

die wertung lasse ich mal frei ...

oder aber wir werden alles tun, die situation so abzusichern, bis wir glauben, das eine solche verletzung nicht wieder passieren kann ...

dabei wartet sie schon an der nächsten ecke auf uns ...

vielleicht ist das eine gute möglichkeit zu SEHEN, ob wir unsere gefühle, verletzungen, unseren schmerz ausreichend platz gegeben haben, ob wir ihn verstanden haben, ihn angenommen und ob wir in der lage waren ihn gehen zu lassen ...

vielleicht ist da der ort, an dem das urvertrauen heilt, an dem die wurzeln ordentlich durchgepustet werden. da wo wir immer wieder hingehen, es immer wieder versuchen, bis der schmerz aufhört und sich umwandelt in ...

???

:) mara


Liebe mara,

ich finde es gar nicht egal, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen- ich finde es wichtig sie leben zu lassen- SEIN zu lassen, welche Gefühle es auch immer sind- egal wie schmerzhaft- egal wie grausam sie uns auch scheinen- sie sind Teile unserer selbst und dürfen SEIN . . . . . .

ABER : und das finde ich am interessantesten- die Gefühle sollten nicht an anderen ausagiert werden- nur spüren , fühlen . . . .was geht da in mir vor . . . . . . .wie gestaltet es sich in mir- welche Farbe hat das Gefühl- wo schmerzt es- wie schmerzt es- was tut der Schmerz- wohin wandert er- was macht er dort- hat sich seine Farbe verändert- wie schmerzt er an der anderen Stelle usw. . . . . . . .solange es SEIN mag . . . . so oft es SEIN mag . . . . . .
. . . .und wir erfahren, dass wir Schmerz durchaus fähig sind zu ertragen- ok, und wenn wir uns diesen Gefühlen stellen, sie leben, werden es immer weniger situationen, die uns noch reizen, schmerzen, verletzen und wir können sagen :

Eine jede Situation ist eine Hereinforderung- ich kann damit umgehen- kenne mich in diesem Schmerz und liebe mich trotz dieser Verletzlichkeit- denn ich bin Mensch und Menschen dürfen verletzlich sein- schließlich sind wir keine Gummibärchen, ne ;-)

Es gibt keine Sicherheit- keine äußere Sicherheit- niemals . . . . . es gibt aber eine innere Gewissheit, die einfach da ist wenn wir bereit sind durch den Schmerz zu gehen, durch die Angst zu gehen- in unsere Mitte gelangen . . . . . .und ich kann allen nur MUT machen- geht da hinein und erlebt EUCH selbst . . .ihr werdet staunen wie ein kleines Kind . . . . mit großen Augen werdet ihr vor Euch selbst stehen und demütig vor Euch selbst knien- wie göttlich IHR seid und in allen diese Göttlichkeit erkennen.

So ist es.

Liebe Grüße von Diana
 
Augen schrieb:
Das ist nur gelernt. Wenn z.B. Deine Mutter die Witzschiene fährt, so kriegst Du es in die Muttermilch. Was ich damit meine, es ist jederzeit abrufbar.
Gut tut das nicht. Am Anfang, also in der ersten Phase Deines (rel. bewussten) Lebens hast Du noch das Gefühl, "dass es Dich irgendwo drüber rettet; dass Du kurz den Schmerz vergisst", wie Du sagst.
So habe ich es auch erlebt. Dann kommt die zweite Phase der Bewusstheit, eine stärkere, dichtere Form von Bewusstheit > Du hast nicht mehr das Gefühl, dass der Schmerz in den Witzigen Phasen "weg" ist. Dann bleibt Dir der Witz im Halse stecken. Und die Pausenclown-Geschichte wird wirklich nur mehr im Notfall gefahren (z.B. um aus einer brenzligen Situation rauszukommen) oder wirklich aus gerade empfundenem Spaß und Spaß an der Freud (selten so. ist meistens trotzdem Überspanntheit - und wird auch zunehmend als diese erkannt).

also ich möchte klarmachen - da das thema ja in mir seinen ursprung hatte - das das nicht der "pausenclown" ist, den ich meinte ...
es gibt menschen (wie mich *lächel* ) die hellen einfach die stimmung auf. ich mag keinen tratsch und ich mag keinen klatsch und ich mag auch keine negativität á la "die welt is schlääch ...". also verändere ich subtil die richtung und lenke die themen um.
es gibt aber tage, an denen ich selbst der meinung bin "die welt ist ein düsterer ort" und dann eben reagiert mein umfeld "bösartig" und will das ich wieder ihr sonnenschein bin.

dann werde ich mürrisch und sage: "ich bin doch nicht euer pausenclown" ...

das ist was anderes als das was regina und das auge meinen ...

was das andere betrifft....
früher habe ich auch immer gedacht, ich müßte authentisch sein. jede innere regung nach außen tragen und leben ...
heute brauche ich das nicht mehr. vielleicht liegt es daran, dass das "ich" irgendwann zurücktritt und dem "du" platz macht ... dann ist es nicht mehr so wichtig, das alle sich mit meinem inneren beschäftigen, sondern es reicht vollkommen aus, wenn ich das selber tue ...
und es ist dann auch nicht mehr wichtig, dass andere ihr innerstes nach außen kehren, es reicht, wenn sie an meinem blick spüren, dass ich es weiß. manchmal reicht dann ein blick oder eine geste oder eine berührung ...

wichtig ist das wissen um ... wenn wir alles was innen ist, im außen zeigen müssen, dann leben wir in einem unsensiblen umfeld, in das man schon laut hineinschreien muss was einen bewegt ... weil es sonst niemand bemerkt ... und wie ein elefant im porzellanladen auf unserem sein herumtritt ...

es gibt aber auch dinge, die ausgesprochen werden müssen. das hat was mit teilen zu tun. in dem moment, wo ich meinen tiefsten kummer oder schmerz. meine schwäche einem anderen menschen mit-teile, schaffe ich vertrauen, nähe, zusammengehörigkeit ... ich öffne dem anderen menschen damit eine tür in mein innerstes wesen und das ist wichtig, auch wenn der andere mein wesen schon längst erspürt hat ... es ist wie eine symbolische handlung ... so als wenn man etwas realisiert, wirklichkeit werden läßt, was sonst nur in der idee vorhanden war ... und es gibt dem anderen sicherheit und vertrauen in sich selbst, wenn er weiß, dass das was er erspürt hat, wahrhaftig ist ...

:clown: mara
 
Diana schrieb:
Liebe mara,

ich finde es gar nicht egal, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen- ich finde es wichtig sie leben zu lassen- SEIN zu lassen, welche Gefühle es auch immer sind- egal wie schmerzhaft- egal wie grausam sie uns auch scheinen- sie sind Teile unserer selbst und dürfen SEIN . . . . . .

ABER : und das finde ich am interessantesten- die Gefühle sollten nicht an anderen ausagiert werden- nur spüren , fühlen . . . .was geht da in mir vor . . . . . . .wie gestaltet es sich in mir- welche Farbe hat das Gefühl- wo schmerzt es- wie schmerzt es- was tut der Schmerz- wohin wandert er- was macht er dort- hat sich seine Farbe verändert- wie schmerzt er an der anderen Stelle usw. . . . . . . .solange es SEIN mag . . . . so oft es SEIN mag . . . . . .
. . . .und wir erfahren, dass wir Schmerz durchaus fähig sind zu ertragen- ok, und wenn wir uns diesen Gefühlen stellen, sie leben, werden es immer weniger situationen, die uns noch reizen, schmerzen, verletzen und wir können sagen :

Eine jede Situation ist eine Hereinforderung- ich kann damit umgehen- kenne mich in diesem Schmerz und liebe mich trotz dieser Verletzlichkeit- denn ich bin Mensch und Menschen dürfen verletzlich sein- schließlich sind wir keine Gummibärchen, ne ;-)

Es gibt keine Sicherheit- keine äußere Sicherheit- niemals . . . . . es gibt aber eine innere Gewissheit, die einfach da ist wenn wir bereit sind durch den Schmerz zu gehen, durch die Angst zu gehen- in unsere Mitte gelangen . . . . . .und ich kann allen nur MUT machen- geht da hinein und erlebt EUCH selbst . . .ihr werdet staunen wie ein kleines Kind . . . . mit großen Augen werdet ihr vor Euch selbst stehen und demütig vor Euch selbst knien- wie göttlich IHR seid und in allen diese Göttlichkeit erkennen.

So ist es.

Liebe Grüße von Diana

ja ja ja, diana ...

ja - aber was hast du davon, wenn du diese erfahrung dann nicht umsetzt?

es gibt ein innen und es gibt ein außen ...

ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. du kannst sicher auch ein ganzes leben damit verbringen in dir rumzufühlen ...

dich göttlich zu fühlen ...
dich traurig zu fühlen ...
schlecht
gut

wie auch immer ...

aber SEIN ist das deshalb noch nicht ...

und auch wenn du dich in deinem schmerz badest und weidest und suhlst ...

dann ist es eben nicht, wie es ist ...

mich erinnert das an das böse kind, das bestraft werden möchte. und wenn die bestrafung ausbleibt, dann schmollt es ... verweigert sich ...
deshalb schrieb ich:

egal wie auch immer wir mit unseren gefühlen umgehen, ob wir sie runterdrücken, durchfühlen, rauslassen ...
wir werden den teufel tun, uns der situation, die uns den schmerz bereitet hat noch einmal auszusetzen ...

die wertung lasse ich mal frei ...

oder aber wir werden alles tun, die situation so abzusichern, bis wir glauben, das eine solche verletzung nicht wieder passieren kann ...

wenn man den schmerz wirklich als das nimmt, was er ist ... dann geht man immer wieder in die situationen, egal wie sie beschaffen sein mögen, weil man weiß ...

wie du sagst, diana ... weil man innere gewissheit hat ... und weil man keine sicherheit braucht, weil man weiß, dass es sie nicht gibt ... das eine verletzung immer wieder geschehen WIRD ... und aus der GEWISSHEIT heraus, damit umgehen zu können ...

meiner meinung nach ist das die quintessenz aus allem: das wissen, dass man damit umgehen kann ... das der schmerz NUR ein AUGENBLICK ist ...

nicht mehr ...

aL dir mara
 
Also das was Diana schreibt..dem kann ich nur Zustimmen..auf diese Weise lernt man sich selbst kennen..indem man diesen Gefühlen folgt und (meiner Meinung) aber auch auf die innere Stimme hört, die einem erklärt, warum man fühlt was man fühlt.
Die Emotionen sind dann der Wind und diese innere Stimme ist dann das Boot, das dem ganzen auch eine Richtung gibt.

Was habe ich davon ständig durch diese Gefühle zu gehen, wenn es mir nicht hilft zu meinem Wesen vor zu stossen?

Soweit ich Diana verstehe, meint sie: das ist es..mehr braucht es nicht.

Ich habe es aber ganz anders erfahren.
Ich habe mit dem Intellekt begonnen..und es war eine Reise zu meinen eigenen Schmerzen, Verletzungen..zu den GRÜNDEN warum ich fühle was ich fühle..
Und als ich da durch war kamen NEUE Gefühle hinzu (mir völlig unbekannte(!) und NEUE Gründe, Erkenntnisse, Verletzungen.

Sie bezogen sich nun nicht auf MICH Regina S. sondern auf andere Leben..und so wurden die Kreise immer weiter..ich bekam eine Vorstellung eines Umrisses.
Ich näherte mich dem an, was man vielleicht eine Seelenstruktur nennen kann.
Ich hab das in meinem Buch etwas so formuliert:
Ich hatte erkannt das ich ein Schauspieler war, der einem Drehbuch folgte, das er selbst geschrieben hatte (vielen Drehbüchern) aber nun stellte ich mir die Frage wer HINTER diesem Schauspieler stand..wer war ICH und warum tat ich das alles??
Das ganze mündete in einer Gotteserfahrung und BEIDES war daran beteilig mich dort hin zu führen:
der Intellekt UND die Emotion.
Die Emotion führte mich und der Intellekt erklärte mir schließlich warum.

Und so sehe ich einen Sinn darin immer beides zu tun..

LG
Regina
 
Hallo Regina,

wie unterscheidest Du innere Stimme von Intellekt?

Meiner Erfahrung ist die Frage nach dem Warum, immer eine Frage des Verstandes - die verhindert, dass ich den Schmerz tatsächlich jetzt spüre, wahrnehme.

(Und das Bedürfnis, immer die Ursachen (nachträglich) klären zu wollen, ist nur eine alte Gewohnheit des Verstandes, seine Beschäftigungstherapie sozusagen.)


Alles Liebe Dir
sam
 
nein so sehe ich das nicht.

Die innere Stimme und der intellekt...
die innere Stimme schöpft Weisheit aus einer Dir unbekannten Quelle..am Ende kannst Du es als den Teil Deiner selbst sehen, der mehr weiss als Dein ego.
Beim channeln wir das nach außen projeziert und von "außen" angezogen" bei der Fähigkeit auf sich oder seine Seele oder Gott zu hören wird dieser Zugang ins innere geöffnet.
Das ist ein eigener übungsprozess wie beim meditieren auch.

Da diese Quelle aber aus beidem Schöpft..Stimme Worte sind immer Produkte von Gedanken...auch Dir noch unbekannten Denkansätzen..
und Emotionen die eben in Dir auf kommen und durch die man durchgeht
entsteht ein Erkenntnisweg.
Das ICH ist nicht diese Emotion und auch nicht dieser Weg doch um Seele und Geist als EINS erfahren zu können ist es notwendig

Meditation ist tatsächlich ein anderer Weg.
Er folgt sehr dem GEIST..wird aber am Ende ebenfalls zu einem WEG (8facher Pfad).
der der keinen Weg sieht, hat den Weg nicht erkannt.
Das verändert zwar die Erfahrung nicht, läßt aber den Geist der sich erkennen möchte "im Regen stehen".
Und mit diesem Geist auch alle anderen.
Die "Schnellerleuchtung" wird so zur Teilerfahrung, die nur den halben Ball beleuchtet.

Zitat
Meiner Erfahrung ist die Frage nach dem Warum, immer eine Frage des Verstandes - die verhindert, dass ich den Schmerz tatsächlich jetzt spüre, wahrnehme.

ZUERST fühlen..DANN fragen

LG
Regina
 
Ja, sicher, Regina, es gibt einen Sinn beides zu tun . . . . . . . wir können uns uns selbst auf unterschiedlichen Ebenen ergründen - körperlich, seelisch und geistig- wir können alle 3 Ebenen benutzen- wir können 2 Ebenen benutzen - wir können 1 Ebene benutzen- es ist gleich . . . . . . ein Jedes benutzt die Ebene(n) die es meint zu brauchen - ohne Bewertung . . . . .die Ebenen auf denen seine Belange erlebt werden . . . . . . . alles ist vollkommen in Ordnung sowie ein Jedes IN sich arbeitet - selbst wenn es nicht arbeitet , arbeitet es ;-)

Liebe Grüße von Diana
 
liebe regina - liebe diana ...

wenn man durch den schmerz wirklich durchgeht, gibt es einfach keine fragen mehr ...

mir wird gerade klar, dass es ist wie sam sagt: der verstand ist es, der fragt ... der die kontrolle will ...

es gibt nichts zu kontrollieren, nichts zu wissen ...

einfach durchgehen - tief reingehen ... und dann geht es oder es bleibt ... es spielt nicht wirklich eine rolle ...

:) ... es ist wie es ist ... :)

mara
 
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