Organtransplantationen

Nach meinem Tod mache ich nichts mehr mit den Organen, sie würden nur in einer Holzkiste verrotten.

Wenn ich sie spende, dann helfe ich damit jemandem, vielleicht einem Familien-Vater, der dann endlich mit seinen Kindern spazieren gehen kann, zum Beispiel in den Prater, anstatt im Krankenhaus an Schläuche gebunden zu sein. Vielleicht einem Jugendlichen, der sein Leben noch vor sich hat.

Wenn mein Gehirn kaputt ist, fängt es mit dem restlichen Körper eh nichts mehr an.

Ich hab bisher auch gern anderen Menschen geholfen, wenn auf der Straße was war - aber irgendwo gibt es für mich auch Grenzen, die ich so an sich gar nicht mehr weiter ansprechen möchte oder muss. Wir haben da ja schon mal im anderen Thread drüber geschrieben.

Es ist bei mir im Prinzip so, dass ich gar nichts weiter dazu sagen möchte oder muss. Also kein "Ja" und kein "Nein" - gar nichts. Als würde da nichts existieren.

Und irgendwann muss man auch erst mal anfangen, sich um sich selbst zu kümmern, und nicht immer nur an andere denken.
Das fällt mir momentan noch dazu ein - und das ist auch mein momentanes Gefühl.

Und wenn ich an meine verstorbene und vergrabene Hündin denke, dann bin ich froh, dass da nicht nur Reste von ihr liegen, sondern sie als Ganzes. Sie ist nun mal die, zu der ich am meisten einen Bezug habe/hatte, deshalb nehm ich sie auch als Beispiel.

Ich kann's nach wie vor nicht, meinem Gefühl nach. Menschen/Lebewesen sind Menschen/Lebewesen - und Autos sind Autos, aber selbst bei Autos kann man auch nicht jedes x-beliebige Ersatzteil aus einem anderen Auto nehmen und woanders wieder einbauen.
 
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Ich sehe es nicht ganz so heftig, sondern im Bewusstsein, dass das Leben vorbei ist bzw. auch nicht mehr "zurückkommt", und gleichzeitig ganz viel Mitgefühl für Menschen, die verzweifelt auf ein Spenderorgan warten. Wie es diesen Menschen geht, kann vermutlich niemand wirklich nachvollziehen.

Ja, manchmal ist es gut, dass wir alle auch einen Stück weit verschieden sind.
Auch wenn ich da jetzt keinen bestimmten Bereich im Kopf habe, mehr allgemein gemeint.

Kennst du zufällig den Schlagersänger Roland Kaiser? Er hatte eine schwere Lungenerkrankung, Singen geschweige denn Auftritte waren unmöglich. Heute steht er wieder auf der Bühne, und es geht ihm sehr gut. :thumbup:

(War nicht Absicht, einen Promi irgendwie hervorzuheben, hab das nur erwähnt als positives Beispiel, gibt sicher auch viele andere.)

Ja, kenn ich - erinnere mich noch sehr gut an das Lied "Extreme" von ihm. :)

Ich wusste nur nicht, dass er eine neue Lunge bekommen hat.


PS: Wegen dem Auto-Beispiel, das ist mir nur eingefallen, wegen möglicher Reparaturen, Ersatzteile usw.
 
Zitat: Die bei Krebs-OPS entnommenen Organe leben dann jedoch nicht in anderen weiter. Das ist doch ein großer Unterschied. Es könnte z. Bsp. passieren dass deine Seele so lange an einen anderen Körper gebunden ist, bis auch er stirbt.

Davon habe ich auch schon gelesen.

Und ich muss auch sagen, dass ich das nachvollziehen kann.

Ein Foto (Ähnlichkeit), oder persönliche Gegenstände (Kontiguität) können eine Verbindung zu dir erzeugen, wenn ein Telepath sich darauf fokussiert (und das kenne ich selbst, wenigstens das erste). Es gibt Ahnenkulte bei denen ein mumifizierter Kopf eines großen Führers über Generationen aufbewahrt wird, damit man ihn kontaktieren kann.

Nun ist ein lebendes Organ in einer äußerst starken Verbindung zu dieser anderen Person gewesen. Das könnte dazu führen, dass eine so starke Resonanz aufgebaut wird, dass der Empfänger die Nähe des Spenders spürt und der Spender zum Teil hier festgehalten wird.

Hört sich vielleicht abergläubisch an. Ich gehe allerdings von einer ideellen Wirklichkeit aus (Idealismus statt Materialismus)

Und insofern macht das durchaus Sinn...
Ich verweise da gerne auf Hume:

aus http://www.textlog.de/hume.html

"Die Vorstellungen verbinden sich gemäß ihrer Assoziation, einer Art »Anziehung in der geistigen Welt«. Die Assoziation ist das Prinzip des »erleichterten Überganges von einer Idee zur ändern« und das verknüpfende Band der Ideen. Sie erfolgt nach Ähnlichkeit, raum-zeitlicher Berührung (contiguity), Kausalität."

Das ist genau das was auch real passiert, wobei die Kausalität allerdings dominierend ist.

LG PsiSnake
 
Ehrenamtliche Foren-Heilpraktikerkunde- diese Gruppierung wählt ein Contra wenn es um die Organspende geht.
Viele Menschen fühlen sich seelenverbunden- aber wenn es um die Organspende geht- wird es sehr dunkel im spirituellen Land- wie kleingeistig doch die Menschheit sein kann.

Lieber Gott:zauberer1schenke den Menschen einen erweiterten Horizont.

Du meinst einen Chemiefreundlichen?
 
Meine Organe kann jeder haben, sie können mir meinetwegen die ganze Haut abziehen um sie einem Brandopfer zu geben. Ich hab nur eine Bedingung, sie müssen mir eine Vollnarkose geben, damit auch eventuelle kleine lebende Stellen im Gehirn nichts spüren, weiß man ja nicht, ob sich da irgendwas noch regt, auch wenn der größte Teil kaputt ist.

Ich denk dabei auch an den Tor von Gor, der schon so lange auf Spenderorgane wartet.

Ach Loop.:) Du hast wirklich ein tolles Wesen.

(An TvG musste ich ebenfalls mehrmals im Zusammenhang mit diesem Thread denken.)
 
Organtransplantationen stimmen nicht
überein

einerseits verlängern sie eine beschlossene Sache (egal von wem)

andererseits fördern sie den grausamen Markt

wo sogar Menschen abgeschlachtet werden, um ihnen die wertvollen Organe zu entnehmen

MENSCH




akzeptiere

dass du endlich bist


auch als Angehöriger



Hier endet einfach das menschliche ichkannalles





wenn der Zeitpunkt gekommen ist

ist er gekommen
 
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Hallo Wren,

was du schreibst ist wohl wahr. Aber auch eine sehr harte Wahrheit, wenn du nicht nur Angehöriger, sondern auch selbst Betroffener bist. Die Sache mit dem endlich akzeptieren kann man wohl nur zu sich selber sagen und jeder kann/sollte da wohl nur für sich selber diese Entscheidung treffen.

Cupido
 
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