Organtransplantationen

Ich finde es auch ohne hirntot zu sein schon komisch hier von Besitz zu sprechen. Damit meine ich nicht, dass der Körper Allgemeingut sei, aber man ist wohl mehr der Körper, als dass er einem gehöre.

da wird's dann aber schon anthropologisch. Das Verhältnis von Körper zum Geist, kann man für den Menschen als ein Körper-Haben beschreiben. Nicht weil damit substanzdualsitischen Ideen geholfen ist, sondern mehr um dieser "ich"-Instanz, die ja zweifellos unsere gesellschaftliche Wirklichkeit bestimmt genüge zu tun.
 
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Ich verstehe nicht, wie der herzlose Beitrag von Crossfire hier so viel Zustimmung finden kann. ... Ja, es gibt Ungereimtheiten. Und das soll nicht sein. Aber letzten Endes kann man mit einer Transplantation jemandem das Leben retten. Ob der nun dafür bezahlt hat oder nicht: Er ist auf das Organ angewiesen!

Was genau findest du denn an crossfires Beitrag "herzlos" und wieso?

R.
 
Was die Seele angeht, was sollte denn passieren, wenn ein Organ entnommen wird, sollte es eine Seele geben, nix, meiner Meinung nach. Denn auch bei Krebs- OPs zum Beispiel werden doch zum Teil Organe entfernt die befallen sind,....

Die bei Krebs-OPS entnommenen Organe leben dann jedoch nicht in anderen weiter. Das ist doch ein großer Unterschied. Es könnte z. Bsp. passieren dass deine Seele so lange an einen anderen Körper gebunden ist, bis auch er stirbt.

Beispiel aus dem Buch Mit dem Herzen eines anderen leben? von Elisabeth Wellendorf: Susan, das junge Mädchen, starb nicht. Sie überlebte die Transplantation, wenn auch mit vielen Komplikationen. Über den Spender der Organe sagte sie nachher: "Ich fühle mich an ihn gebunden wie an einen Zwillingsbruder. Er begleitet mich ständig. Wir sind einander verpflichtet. Manchmal habe ich das Gefühl, ich spüre ihn genau, als hörte ich ihn atmen. Oder wenn ich unter dem Baum sitze, hängt er oben im Geäst." Sie malte ein Bild dazu, auf dem beide wie mit einer Nabelschnur verbunden sind, aber eine Wolkendecke verdeckte die Sicht zwischen ihnen. Dies ist ein Erlebnis, das in ähnlicher Weise öfter von Transplantierten berichtet wird. Es könnte bedeuten, dass die Seele des Spenders noch an seine Organe und somit auch an den Empfänger der Organe gebunden ist (vgl. hier). Zudem besitzt jedes Organ die spezielle Schwingung des jeweiligen Menschen. Ein verpflanztes Organ verursacht deshalb Dissonanzen im Gefühlsleben des Empfängers.

http://www.theologe.de/theologe17.htm#An_Spender_gebunden
 
Die bei Krebs-OPS entnommenen Organe leben dann jedoch nicht in anderen weiter. Das ist doch ein großer Unterschied. Es könnte z. Bsp. passieren dass deine Seele so lange an einen anderen Körper gebunden ist, bis auch er stirbt.

Beispiel aus dem Buch Mit dem Herzen eines anderen leben? von Elisabeth Wellendorf: Susan, das junge Mädchen, starb nicht. Sie überlebte die Transplantation, wenn auch mit vielen Komplikationen. Über den Spender der Organe sagte sie nachher: "Ich fühle mich an ihn gebunden wie an einen Zwillingsbruder. Er begleitet mich ständig. Wir sind einander verpflichtet. Manchmal habe ich das Gefühl, ich spüre ihn genau, als hörte ich ihn atmen. Oder wenn ich unter dem Baum sitze, hängt er oben im Geäst." Sie malte ein Bild dazu, auf dem beide wie mit einer Nabelschnur verbunden sind, aber eine Wolkendecke verdeckte die Sicht zwischen ihnen. Dies ist ein Erlebnis, das in ähnlicher Weise öfter von Transplantierten berichtet wird. Es könnte bedeuten, dass die Seele des Spenders noch an seine Organe und somit auch an den Empfänger der Organe gebunden ist (vgl. hier). Zudem besitzt jedes Organ die spezielle Schwingung des jeweiligen Menschen. Ein verpflanztes Organ verursacht deshalb Dissonanzen im Gefühlsleben des Empfängers.

http://www.theologe.de/theologe17.htm#An_Spender_gebunden

Das ist eben Glauben ,.....nix dagegen, und es geschehe nach jeweiligen Glauben. Und das jemand - für sich - eine vermeintliche Nähe verspürt( verspüren will ) Ok.....

Danke dir!

LG Asaliah
 
Meine Organe kann jeder haben, sie können mir meinetwegen die ganze Haut abziehen um sie einem Brandopfer zu geben. Ich hab nur eine Bedingung, sie müssen mir eine Vollnarkose geben, damit auch eventuelle kleine lebende Stellen im Gehirn nichts spüren, weiß man ja nicht, ob sich da irgendwas noch regt, auch wenn der größte Teil kaputt ist.

Ich denk dabei auch an den Tor von Gor, der schon so lange auf Spenderorgane wartet.
 
Loop

Dass du das so schreiben und da auch so denken kannst, finde ich schon ziemlich heftig. Als gäb's keine Verbindung zwischen dir und deinem Körper. Und auch kein Gefühl.

Ein Spenderorgan haben/bekommen, heisst nicht zwangsläufig, dass dann alles gut ist.


Er hat's leider nicht geschafft, trotz Spenderorgan.

Kann auch ein Einzelfall sein, bin da nicht so informiert und involviert - ein Glück, bisher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn morgen ein Mensch käme, der mit einer meiner Nieren was anfangen kann, dann würde er sie kriegen.

Nur, gegen die versuchten Eingriffe in mein Selbstbestimmungsrecht, die da in der Medizin laufen, gegen die werde ich mich wehren.

Und, ich hatte 1995 schon einen Organspenderausweis. Was ein ziemlicher Aufwand war. Denn, die Dinger waren nirgends zu kriegen.

Ich wollte mich und meine Tochter 1995 in das Widerspruchsregister eintragen lassen (österr. Regelung).

Das war damals ein ziemlicher Aufwand herauszufinden, WER dafür zuständig ist. Nachdem ich tagelang herumtelefoniert habe, um einen passenden Ansprechpartner zu finden und ich das dann endlich geschafft habe, hat die zuständige Sachbearbeiterin im Gesundheitsministerium sehr "freundlich" versucht, mich davon abzubringen.

Im Endeffekt hat es fast 3 Monate und mehrere Urgenzen meinerseits gebraucht, bis ich vom Ministerium endlich die Bestätigung für meinen Eintrag im Widerspruchsregister hatte.
 
Loop

Dass du das so schreiben und da auch so denken kannst, finde ich schon ziemlich heftig. Als gäb's keine Verbindung zwischen dir und deinem Körper. Und auch kein Gefühl.

Ein Spenderorgan haben/bekommen, heisst nicht zwangsläufig, dass dann alles gut ist.

*YouTube-Video*

Er hat's leider nicht geschafft, trotz Spenderorgan.

Kann auch ein Einzelfall sein, bin da nicht so informiert und involviert - ein Glück, bisher.


Nach meinem Tod mache ich nichts mehr mit den Organen, sie würden nur in einer Holzkiste verrotten.

Wenn ich sie spende, dann helfe ich damit jemandem, vielleicht einem Familien-Vater, der dann endlich mit seinen Kindern spazieren gehen kann, zum Beispiel in den Prater, anstatt im Krankenhaus an Schläuche gebunden zu sein. Vielleicht einem Jugendlichen, der sein Leben noch vor sich hat.

Wenn mein Gehirn kaputt ist, fängt es mit dem restlichen Körper eh nichts mehr an.
 
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Mondblumen schrieb:
Dass du das so schreiben und da auch so denken kannst, finde ich schon ziemlich heftig. Als gäb's keine Verbindung zwischen dir und deinem Körper. Und auch kein Gefühl.

Ich sehe es nicht ganz so heftig, sondern im Bewusstsein, dass das Leben vorbei ist bzw. auch nicht mehr "zurückkommt", und gleichzeitig ganz viel Mitgefühl für Menschen, die verzweifelt auf ein Spenderorgan warten. Wie es diesen Menschen geht, kann vermutlich niemand wirklich nachvollziehen.

Mondblumen schrieb:
Ein Spenderorgan haben/bekommen, heisst nicht zwangsläufig, dass dann alles gut ist.

Ja leider... Auch wenn die Ärzte das Allermöglichste versuchen, eine Garantie gibt es niemals. Gott sei Dank gibt es auch ganz viele Menschen die dank ihres Spenderorgans zwar viele Medikamente nehmen müssen (Abstossungsgefahr - bitte korrigieren, falls es nicht stimmt, bin da nicht wirklich firm), aber ansonsten ein weitgehend normales Leben führen.

Kennst du zufällig den Schlagersänger Roland Kaiser? Er hatte eine schwere Lungenerkrankung, Singen geschweige denn Auftritte waren unmöglich. Heute steht er wieder auf der Bühne, und es geht ihm sehr gut. :thumbup:

(War nicht Absicht, einen Promi irgendwie hervorzuheben, hab das nur erwähnt als positives Beispiel, gibt sicher auch viele andere.)

LP
 
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