Es wimmelte in der Geschichte der katholischen Kirche von Betrug und Gewalttaten. Der blutige Kreuzzug zur Bekehrung der Anhänger der alten heidnischen, das Weibliche verehrenden Religionen währte drei Jahrhunderte, wobei die Kirche mit ebenso wirksamen wie grausamen Methoden vorgegangen war.
Die katholische Inquisition hatte ein Buch veröffentlich, das man vielleicht als das blutrünstigste Druckwerk der Menschheitsgeschichte bezeichnen könnte.
Die vom Volksmund Hexenhammer genannte lateinische Schrift Malleus Maleficorum beschwor vor der Welt die Gefahr durch freidenkerische Frauen herauf und leitete den Klerus an, wie diese gefährlichen Frauen ausfindig zu machen, durch Folter zum Geständnis zu bringen und anschließend unschädlich zu machen seien.
Zu dem von der katholischen Kirche als Hexen bezeichneten Personenkreis gehörten die gelehrten Frauen, die Priesterinnen, Zigeunerinnen, Mystikerinnen, Naturliebhaberinnen, Kräutersammlerinnen und überhaupt alle Frauen, die sich in verdächtiger Weise im Einklang mit der Natur befinden.
Auch Hebammen fielen den Schergen der Inquisition zum Opfer und wurden getötet, weil sie in gotteslästerlicher Weise durch den Einsatz von Kräutern die Pein der Gebärenden zu lindern wußten war diese Pein doch, wie die Kirche behauptete, Gottes gerechte Strafe dafür, daß Eva vom Apfel der Erkenntnis gegessen und damit die Erbsünde über die Menschheit gebracht hatte.
In den drei Jahrhunderten der Hexenjagd hatte die Kirche die erschütternde Zahl von fünf Millionen Frauen auf den Scheiterhaufen gebracht und grausam verbrannt.