Notorische lÜgner und ihre traumwelten

Soweit ist mir die Sache klar. Aber was macht man falsch, wenn die Erfahrung des Scheiterns dann eintritt? Warum ist es damit dann nicht geschafft? Denn meistens kriegt man dasselbe in Wiederholungen.

Für mich ist wirklich die Frage: Was macht man falsch? Angenommen ich habe vor etwas Angst. Ich bin mit einem Thema stark identifiziert, "muss" unbedingt etwas bestimmtes erreichen, habe natürlich die Sorge es nicht zu schaffen und genau das geschieht, was mich dann natürlich leiden läßt. Was könnte man in dem Moment richtig machen, damit es sich nicht in vielen Varianten wiederholt?

Können gerne auch andere antworten, falls jemand Antwort hat.

VG,
C.

Lieber Condemn!

Ich glaube, aus gewissen Themen kann man nicht aussteigen, sie werden nur schwächer, wenn man selbst stärker geworden ist. Vor allem betrifft dies die sozialen Netze, die wir uns aufbauen.

Bereits kleine Kinder lernen anhand der Mimik der Eltern oder Bezugspersonen, die zu erwartenden Reaktionen einzuschätzen. Das ist eine Überlebensstrategie, denn solange man abhängig ist von den Erwachsenen, muss man auch schauen, dass man sie bei Laune hält. ;)

Das ist ein Kompass, den wir bekommen um uns zurechtzufinden und damit beginnen wir, unsere ganzen sozialen Beziehungen aufzubauen - auf die Erfahrung, auf die Einschätzung unseres Gegenübers.

Und wenn nun plötzlich jemand dabei ist, bei dem das nicht funktioniert, weil er uns täuscht, so bricht unser "Wie-erkenne-ich-Gefahren-System" schlagartig zusammen.

Wir kommen ins Wanken, weil wir uns auf unser Urteilsvermögen nicht mehr verlassen können, sind total verunsichert und das Weltbild wankt eventuell sogar.

Ich denke, das ist der Grund, warum gerade eine Täuschung durch eine geliebten Person uns so erschüttert.

Die einzige Möglichkeit, hier nicht mehr erschüttert zu werden wäre, keine Abhängigkeiten mehr zu haben.

Solche Sachen passieren NUR, wenn ein Abhängigkeitsgefälle in irgendeiner Form besteht. Wie die Kinder die ihren Eltern/Bezugspersonen ausgeliefert sind.

Denn ob uns der Bäcker von nebenan nun was Wahres oder was Falsches erzählt, ist uns herzlich egal...

Darum denke ich mir dass gerade das Kapitel "Lügen" mit dem Thema Unabhängigkeit zu tun hat.

Und wann sind wir schon total unabhängig?

Liebe Grüße
Suena
 
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Natürlich hab ich ihn erwischt, bzw. bin auf vieles drauf gekommen, würd ja sonst ned von Beweisen sprechen. Aber warum, das kann er mir ned sagen....


vielleicht fühlt er sich "verhört" und kontrolliert von dir.

jemand einfach so der lüge zu bezichtigen, finde ich persönlich verfehlt, weil du seine motivationsgründe nicht kennst,

eines ist sicher: falls er sich von dir unter druck gesetzt fühlt, könnte er die "lüge" als scheinbaren ausweg sehen, meistens wahrscheinlich nur kurzzeitig.
besser für ihn wäre es ganz den mund zu halten.
lg. FL
 
Ja richtig, ich hab ihm die Hand gereicht, immer wieder. Und jetzt hab i meine Hand zurück gezogen, denn jetzt muss er selber aus seinem Sumpf kommen wenn er das will
Ich hab meine Grenzen wie jeder Mensch und wenn er es als Fehler sieht und daran arbeiten möchte, dann kann das in erster Linie eh nur für ihn selber gut sein.
 
Ob er sich kontrolliert und verhört vorkommt?? Wenn man in einem normalen Gespräch Fragen stellt, dann ist das kein Verhör - so was hab i nie getan. Ich hab auch keine Antworten gefordert, wenn i was gefragt hab im Gegensatz zu ihm. Er lügt und läuft mir nach wenn ich mal nicht reden mochte - was aber immerhin ehrlicher war als seine Lügen!!!
Und ich bezichtige ihn nicht als LÜGNER er ist einer und war einer. Hat er ja selber hier zugegeben. Wenn ich keine Tatsachen in der Hand hab und die HABE ICH, dann würde ich es auch nie so schreiben oder in den Raum stellen.
 
vielleicht fühlt er sich "verhört" und kontrolliert von dir.

jemand einfach so der lüge zu bezichtigen, finde ich persönlich verfehlt, weil du seine motivationsgründe nicht kennst,

eines ist sicher: falls er sich von dir unter druck gesetzt fühlt, könnte er die "lüge" als scheinbaren ausweg sehen, meistens wahrscheinlich nur kurzzeitig.
besser für ihn wäre es ganz den mund zu halten.
lg. FL

Frage mich warum man in der Mitte einsteigt und noch mehr durcheinander bringen will. Man braucht nicht sofort alle Karten auf den Tisch zu bringen, aber man muss es in solcher Situation nach und nach tun. Liebe heißt bedingungslos Vertrauen, bindingungslos eine Chance geben. Wenn man sich ärgert über den Partner muss man es ansprechen. Man hat auch das Recht sich zurück zu ziehen. Es gibt auch so manche Regeln wo sich bei aller Liebe der/die Partner/in nicht einmischen sollte, da wo noch andere dran beteidigt sind. Ich glaube nicht das das zu schwer ist zu verstehen ist? Ich könnte auch als Mutter ausrasten wenn sich die Freundin meinen Sohnes in privates und persönliches einmischt, was mehr oder weniger die Famile betrift. Ich hasse das wenn eine junges Ding mir erzählen will wie ich zu Leben habe, hat keine Ahnung und sieht sich auch nur selber.
 
Ob er sich kontrolliert und verhört vorkommt?? Wenn man in einem normalen Gespräch Fragen stellt, dann ist das kein Verhör - so was hab i nie getan. Ich hab auch keine Antworten gefordert, wenn i was gefragt hab im Gegensatz zu ihm. Er lügt und läuft mir nach wenn ich mal nicht reden mochte - was aber immerhin ehrlicher war als seine Lügen!!!
Und ich bezichtige ihn nicht als LÜGNER er ist einer und war einer. Hat er ja selber hier zugegeben. Wenn ich keine Tatsachen in der Hand hab und die HABE ICH, dann würde ich es auch nie so schreiben oder in den Raum stellen.

Tina, mach dir keinen Kopf, ich hätte genau so gehandelt, denn die Leidtragende wärst du gewesen. Du musstest rechtzeitig noch die Bremse ziehen, damit er mal nachdenken kann. Nur wenn er vollkommen einsieht was für Mist er gemacht hat, kannst nur du entscheiden ob du wieder willst.
 
Kann mir jemand sagen was sich notorische Lügner denken, bzw. erwarten, wenn sie mit ihren Lügen vieles zerstören? Ist das Absicht oder haben sie einen Realitätsverlust sondergleichen. Da gibt es oft Beweise für ihre Lügen und dennoch wird es von der Person voll abgestritten. Sie leiden angeblich unter dem Ende einer Partnerschaft oder so, aber sie verstricken sich trotzdem immer wieder und immer weiter in den Sumpf der Lügerei.

passiert dir das gerade?
 
Hi Mara!

Ich glaube, dass es gar keine andere Wahl gibt, als bei sich selbst aufzuräumen. Bzw. die Wahl besteht nicht im "ob", sondern wie bewusst man es angeht, wie zielstrebig und kontrolliert. Tut man es nicht, "wird" man sozusagen aufgeräumt. Das Leben sorgt dann leider selbst mit Erfahrungen dafür, die dann auch ein Erkennen mit sich bringen werden.

Aber was ich mich nach wie vor frage ist: Warum immer wieder das selbe?
Ich meine, Tina ist ein deutliches Beispiel, aber es kennt ja auch jeder andere. Man macht auf mehr oder weniger ähnliche Art und Weise ständig dieselben Erfahrungen in einem bestimmten Bereich. Der Bereich wird dadurch bestimmt, womit man identifiziert ist, was man Bedeutung gibt in dem Sinne dass man glaubt es zu brauchen um glücklich zu sein.
Soweit ist mir die Sache klar. Aber was macht man falsch, wenn die Erfahrung des Scheiterns dann eintritt? Warum ist es damit dann nicht geschafft? Denn meistens kriegt man dasselbe in Wiederholungen.

Für mich ist wirklich die Frage: Was macht man falsch? Angenommen ich habe vor etwas Angst. Ich bin mit einem Thema stark identifiziert, "muss" unbedingt etwas bestimmtes erreichen, habe natürlich die Sorge es nicht zu schaffen und genau das geschieht, was mich dann natürlich leiden läßt. Was könnte man in dem Moment richtig machen, damit es sich nicht in vielen Varianten wiederholt?

Können gerne auch andere antworten, falls jemand Antwort hat.

VG,
C.

Oh man, Condemn ... du machst Sachen :) ...

Seit 2 Tagen wälze ich deine Frage in mir hin und her und drehe und wende es und finde keinen Ansatz ...

Also blieb mir nix anderes übrig, als selbst in meine Situation einzusteigen *mitderFaustdroh* :lachen: - und das Ergebnis ist:

Liebe dich ... mach dir klar, dass du die Situation nie wirst verändern können - du kannst es nicht. Alles was du tun kannst, ist dich zu lieben ... im Moment des "Scheiterns" - lieb dich - ganz doll ... so das dir das Herz aufgeht ...

Das ist alles was du tun kannst :) ;) ... alles was du je tun können wirst :D
 
Tina, mach dir keinen Kopf, ich hätte genau so gehandelt, denn die Leidtragende wärst du gewesen. Du musstest rechtzeitig noch die Bremse ziehen, damit er mal nachdenken kann. Nur wenn er vollkommen einsieht was für Mist er gemacht hat, kannst nur du entscheiden ob du wieder willst.

Also wenn ich sehe, wie manche sich in die Privatangelegenheiten anderer Leute einmischen und meinen ihnen sagen zu dürfen, was sie tun oder lassen sollen *kopfschüttel* - :rolleyes:

:D
 
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Ob er sich kontrolliert und verhört vorkommt?? Wenn man in einem normalen Gespräch Fragen stellt, dann ist das kein Verhör - so was hab i nie getan. Ich hab auch keine Antworten gefordert, wenn i was gefragt hab im Gegensatz zu ihm. Er lügt und läuft mir nach wenn ich mal nicht reden mochte - was aber immerhin ehrlicher war als seine Lügen!!!
Und ich bezichtige ihn nicht als LÜGNER er ist einer und war einer. Hat er ja selber hier zugegeben. Wenn ich keine Tatsachen in der Hand hab und die HABE ICH, dann würde ich es auch nie so schreiben oder in den Raum stellen.

Ich möchte dir gerne etwas von mir erzählen, Tina.
Es soll nicht bewertend sein - nur vielleicht aufzeigen oder zum Nachdenken anregen.

Ich hab eine ziemlich erbärmliche Kinderheit hinter mir und die Folgen daraus, zogen sich mein ganzes Leben lang wie ein roter Faden durch meine Erlebnisse und Erfahrungen ... ich habe mir selbst viel Leid und Schmerz zugefügt und anderen sowieso - wie sollte es auch anders sein.

In meiner Kindheit war ich von Menschen umgehen, die sehr unvollkommen waren - Lügner, Säufer, Schläger, Asoziale - wie man so schön sagt - Kindesmißhandlern ebenso wie unzähligen Heuchler ...
Das Leben haben mir nie diese "schlechten" Menschen schwer gemacht - im Gegenteil - ich weiß nicht, ob das bei allen Kindern so ist - bei mir war es so, dass ich erkennen konnte, wieviel Schmerz, Enttäuschung und Verletzung hinter diesem Verhalten steckt ... ich habe diese Menschen immer als "ehrlich" und wahrhaftig empfunden ... ich liebte sie - jeden auf seine Weise und ich bin ganz vielen von ihnen, sehr sehr nahe gekommen ...

Die Probleme haben mir die Heuchler gemacht - ich glaube hier im Forum grasiert auch der Begriff "Gutmenschen" - nicht dass sie nicht weniger "Dreck" am Stecken hätten, als der Säufer oder der Schläger ... sie unterscheiden sich nur - indem sie ihre Verletzungen nach Außen tragen und sie anderen zufügen anstatt sich selbst ...

Diese Menschen, liebe Tina, haben mir dermaßen eine Höllenangst eingejagdt, dass ich sterben wollte, weil ich diese Angst vor dem Leben, vor diesen Übergriffen, vor dem Verletzwerden und der Macht, die diese Menschen über mich hatten, nicht aushalten konnte ... ich habe das kompensiert, indem ich bereits mit 13 Jahren so gut wie Alkoholikerin war und einen sehr ungesunden Lebenswandel hatte. Ich habe mich den Menschen, die ich liebte - gleich gemacht ... und erntete dem entsprechend auch dieselben Tiraden, wie du sie jetzt hier über deinen Freund ausschüttest.

Wir alle - ohne Ausnahme - sind bedürftig in irgendeiner Weise - die einen zeigen es offensichtlich, die anderen weniger offensichtlich. Das ist der einzige Unterschied, zwischen dir und deinem Freund. Menschen, die offen zeigen: Ich habe ein Problem, ich brauche Hilfe, sind mir persönlich lieber - sie gehen nicht auf den Markt und schreien dein Problem unter die Leute ... das würden sie niemals tun, weil sie selbst genug mit sich selbst zu tun haben und weil sie "Mitgefühl" haben - sie wissen wie es ist, wenn jeder sehen kann, dass man selbst etwas ganz dringend braucht ...

Im Grunde sind solche Menschen schon einen Schritt weiter ... sie zeigen ihre Hilflosigkeit schon ;) ...
 
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