Was mich am Begriff "Meditation" stört ist, dass der Eindruck erweckt werden kann, dass es irgendwas gibt, was zu tun wäre. Für dich ist es ein Zustand, aber meist wird Meditation doch als Mittel zum Zweck gesehen. Das Problem, bei einem Weg, dem man glaubt verfolgen zu können ist, dass es einem von der Erkenntnis wegführt. Man hält sich für nicht ganz, nicht vollkommen und sucht die Einheit auf irgendeinem Weg. Was man sucht verschiebt sich dann immer an eine Stelle die man noch nicht erreicht hat. So entsteht der Eindruck: "Ich muss meditieren, ich muss einen Guru finden, ich muss beten, ich muss fasten, ich muss nach Indien reisen, ich muss enthaltsam leben usw usw. und dann, ja dann kann es sein, dass mich die Erleuchtung trifft. Aber alles IST bereits da und vollkommen. Es gibt einfach keinen Weg irgendwohin, weil es nie einen gab, der sich von der Einheit entfernt hat. Aber auch zum Beispiel etwaige Zweifel an meiner Aussage sind Ausdruck der Einheit und eine Rose ist es ebenso wie eine Prügelei hinterm Bahnhofsklo. Es gibt überhaupt nichts zu suchen. Sogar die Suche ist schon Audruck der Einheit.
Hmm, ich hab früher immer die Gurus und etc. bewundert, wie sie so in ihrer grenzenlosen Konzentration und Disziplin einen bestimmten Zustand erreichten. Wo einige von ihnen auch über Erleuchtung sprachen.
Diese Meditation war etwas wozu ich nie im Stande war, da ich nie diese Fertigkeiten wie "Disziplin" gekonnt habe. Ich bin ein Freigeist und stets im Wandel (es ist manchmal für mich selbst fürchterlich).
Nun ist es so, dass man als Kind schon zu Disziplin konditioniert wird und man glaubt, alles wäre nur darüber zu erreichen (Konzentration und Disziplin).
Auf der anderen Seite, denke ich, kommt es darauf an, was kann ich?
Wenn ich meinen Geist schärfen, meinen Körper stählen, meine Sinne kontrollieren will, kann mir diese Form der Meditation helfen die Disziplin und Konzentration zu lernen mich zu leeren. Wenn ich es nicht anders erreichen kann.
Ich fragte mich derweilen, woher meine "Zustände" (ich nannte es damals abdriften) herkamen und was da mit mir geschah. Ich dachte ich bin reif für die "Klappse". Je mehr ich versuchte, allein in der Natur, über meine Alltagsprobleme nachzudenken (mich zu Konzentrieren) umso weniger gelang mir dies, ich durchschritt (unbeabsichtigt) ein Tor und alle Gedanken und Gefühle (und Ich) waren verschwunden.
Es ist einfach ein Sein, ein so Sein und es ist entspannend, es gibt nichts zu tun und einfach nur Glückseeligkeit, doch in dem Moment, wo man versucht es zu erfassen, wo man sich dessen gewahr wird, ist es einfach weg, verschwunden.
Wie gesagt, das ist Meditation, ohne Zweck, wie sie J.K. beschreibt und die den Unterschied zu der Meditation ausmacht, die du oben beschrieben hast und mit der auch ich nie zurande kam.
Ich denke auch, es wurde mir einfach gezeigt, dass viele Wege nach Rom führen und meiner ist einer davon.
Diesem freien fließen der Energien einfach ihren Lauf zu lassen, sich von allen Konditionierungen zu lösen, ist im Alltagsleben nicht leich zu bewerkstelligen. Das ist es aber, worauf ich immer öfter aufmerksam gemacht werde, wie man es sehr wohl bewerkstelligen kann (wie einfach man sich von Konditionierungen lösen kann).
AL
Iza.