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Wie es aussieht, ist es wohl möglich, dass Traumata so tiefgreifende neurologische Veränderungen auslösen, dass sie evtl. sogar erblich werden.
Hab gerade den sehr interessanten Artikel bei Spiegel Wissenschaft entdeckt und gelesen.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,569871,00.html
Zitate:
Natürlich war längst bekannt, dass Misshandlungen seelische Wunden hinterlassen. Doch niemand wusste, welche neurogenetischen Vorgänge da am Werk sind.
Auch für die Erb- und Evolutionsbiologie könnten die neuen Befunde eine tiefe Erschütterung bedeuten. Es scheint denkbar, dass kulturelle Einflüsse und Erfahrungen biologisch vererbt werden.
"Das ist das Ende der Theorie vom egoistischen Gen", kommentiert die Biologin Eva Jablonka von der Universität Tel Aviv in Israel. "Der ganze Diskurs über Vererbung und Evolution wird sich verändern."
Im späteren Leben kann das fatale Folgen haben: Asthma, Fettsucht, Arterienverkalkung und Depression - all diese Erkrankungen werden von Epigenetikern mit frühzeitig falsch methylierten Zellen in Zusammenhang gebracht.
Den hier find ich besonders toll *augenverdreh*
Interessanterweise setzen Ärzte schon lange Medikamente ein, die epigenetisch wirken - sie wussten es nur nicht.
Super, gell? Da werden seit etlicher Zeit Medikamente eingesetzt, von denen man gar nicht alle Wirkungen kennt. Einige Wirkungen kann man gar nicht kennen, weil man dazu gehörige Prozesse im Körper entweder noch gar nicht entdeckt hat oder sie nicht verstehen kann.
Nun bin ich auf die kommende Diskussion in der Gesellschaft zum Thema gespannt. Wie oft hören ehemalige Opfer, Überlebende, Traumapatienten, dass sie Weicheier seien. Man soll sich nicht so anstellen. Man soll sich halt zusammennehmen. Die Folgen könnten nach so langer Zeit eh nur Einbildung sein. Man sei selbst schuld, wenn man nach 10-20 Jahren nach der Traumatisierung noch nicht gesund sei... Und all die anderen tollen Diagnosen von den ahnungslosen Hobbytherapeuten und Besserwissern.
Wie es aussieht, ist es wohl möglich, dass Traumata so tiefgreifende neurologische Veränderungen auslösen, dass sie evtl. sogar erblich werden.
Hab gerade den sehr interessanten Artikel bei Spiegel Wissenschaft entdeckt und gelesen.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,569871,00.html
Zitate:
Natürlich war längst bekannt, dass Misshandlungen seelische Wunden hinterlassen. Doch niemand wusste, welche neurogenetischen Vorgänge da am Werk sind.
Auch für die Erb- und Evolutionsbiologie könnten die neuen Befunde eine tiefe Erschütterung bedeuten. Es scheint denkbar, dass kulturelle Einflüsse und Erfahrungen biologisch vererbt werden.
"Das ist das Ende der Theorie vom egoistischen Gen", kommentiert die Biologin Eva Jablonka von der Universität Tel Aviv in Israel. "Der ganze Diskurs über Vererbung und Evolution wird sich verändern."
Im späteren Leben kann das fatale Folgen haben: Asthma, Fettsucht, Arterienverkalkung und Depression - all diese Erkrankungen werden von Epigenetikern mit frühzeitig falsch methylierten Zellen in Zusammenhang gebracht.
Den hier find ich besonders toll *augenverdreh*
Interessanterweise setzen Ärzte schon lange Medikamente ein, die epigenetisch wirken - sie wussten es nur nicht.
Super, gell? Da werden seit etlicher Zeit Medikamente eingesetzt, von denen man gar nicht alle Wirkungen kennt. Einige Wirkungen kann man gar nicht kennen, weil man dazu gehörige Prozesse im Körper entweder noch gar nicht entdeckt hat oder sie nicht verstehen kann.
Nun bin ich auf die kommende Diskussion in der Gesellschaft zum Thema gespannt. Wie oft hören ehemalige Opfer, Überlebende, Traumapatienten, dass sie Weicheier seien. Man soll sich nicht so anstellen. Man soll sich halt zusammennehmen. Die Folgen könnten nach so langer Zeit eh nur Einbildung sein. Man sei selbst schuld, wenn man nach 10-20 Jahren nach der Traumatisierung noch nicht gesund sei... Und all die anderen tollen Diagnosen von den ahnungslosen Hobbytherapeuten und Besserwissern.