Neues Geldsystem

Warum wird hier so ein Aufhebens darum gemacht, das jemand Arbeitslose als Schmarotzer und Faule bezeichnet (ob es jetzt stimmt oder nicht)
Es ist das gängige Bild, der arbeitenden Bevölkerung.
Das wage ich doch sehr zu bezweifeln, daß die arbeitende Bevölkerung denkt, Arbeitslose seien Schmarotzer und Faule. Vielmehr halte ich es für ein dämliches Klischee, das schwache Geister halt gerne bedienen, um sich dem Threadthema nicht stellen zu müssen.

lg
 
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Der Mensch ist ein Junkie. So bezeichne ich Wesen, die existenziell bestimmte Dinge von aussen benötigen, um überleben zu können, wie Essen, Trinken, Wärme, Obdach, Pflege,.....etc.

Seit menschheitsgedenken, ist genau diese Seite des Menschen gleichzeitig seine Achillesferse. Diese Schwachstelle wird ausgenutzt, um Menschen auszubeuten, um sich an ihnen zu bereichern und ihnen mit Entzug des Existenziellen zu drohen, ganz gleich, ob derjenige mit den Bedingungen einverstanden ist oder nicht und genau darum geht es beim BGE.
Es geht darum, den Menschen von seiner Achillesferse zu befreien, von seiner Erpressbarkeit. Genau darum ist das BGE so extrem wichtig. Niemand braucht sich etwas gefallen zu lassen, was er nicht will, um an Futter, Getränk, Wärme, Obdach und Weiteres dranzukommen, um an der menschlichen Gemeinschaft lebendig und würdevoll teilzunehmen.
Genau darum gehts: Um Freiheit. Daher ist das BGE so entschieden wichtig für eine bessere und würdevollere Weiterentwicklung des Menschen.
Niemand braucht sich dann irgendwelche Frechheiten von Snobs und Ausbeutern bieten zu lassen, weil er Futter braucht und auf ihn herabgesehen wird, wenn er nicht mal das Nötigste hat.
Für eine gesunde geistige und seelische Entwicklung des Menschen ist das BGE unentbehrlich und zwar genau aus den oben genannten Gründen.
 
Bei diesem Schuldenstand würde es mich interessieren wieviel reale und wieviel virtuelle Schulden sind.
Aber mal ehrlich was soll ich mit einem BGE? Ich spiele ja noch nichtmal Lotto weil ich Angst davor habe zu gewinnen. Wenn ich nun das BGE erhalte, und es ist ausreichend das ich alles was ich mir bisher leisten konnte weiterhein leisten kann, müsste man einige Gesetze ändern damit ich zumindest arbeiten darf ohne Gehalt zu bekommen, oder man bekommt nur soviel BGE um die Fixkosten zu decken, und alles darüber hinaus darf man sich auf herkömmliche Art und Weise erarbeiten, dann braucht auch keiner 8 Stunden in der Bude stehen, sondern geht für seinen TV 3 -4 Stunden arbeiten, bekommt das Geld auf die Hand und wackelt damit zum Mediamarkt und gut is.
Auf jeden Fall ist es doch zutiefst asozial, Menschen aus der Gesellschaft heraus fallen zu lassen. Gerade dies geschieht aber, wenn die Grundversorgung nicht gegeben ist. Die medizinische Versorgung, die sozialen Kontakte, die Teilhabe am Konsum - und sei es, nicht das Billigfleisch kaufen zu müssen und das Billigbrot (beides schmeckt schlicht nicht) - alle diese Aspekte reduzieren sich, wenn die grundsätzliche Versorgung des Menschen mit Wohnung, Nahrung und Sicherheit (also wissen, daß ich auch morgen noch etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf haben werde) fehlt.

Es macht psychische wie körperliche Krankheiten, nicht Teil der Gesellschaft zu sein, sondern an ihrem Rand zu stehen, und das auch noch ohne die Absicht dazu zu haben. Ist ja längst erwiesen. Es ist also unintelligent, zutiefst barbarisch eigentlich, denjenigen, der im Moment nichts hat und nichts vom Verlangten kann, noch weniger zu geben als er eh schon hat. Auf diese Weise schafft man sich langfristig als Gesellschaft nur Probleme, man schafft sich abhängige Menschen, Neid, Mißgunst auf der einen und Überheblicheit und Arroganz auf der anderen Seite.

Ohne zu wissen, was man in den letzten Tagen des Monats den Kindern zu essen geben soll, lässt sich schlecht leben. Natürlich: man kann die gesamte Familie zur Suppenküche schleppen für die tägliche warme Mahlzeit. Aber: was schafft man eigentlich für einen Markt, wenn man diese "Konsumuntüchtigen" auf diese Weise verköstigt? Doch wohl einen Drittmarkt, der völlig am Konsumsystem vorbeigeht, das die Marktwirtschaft eigentlich bringen will. Sinniger wäre doch wohl ohne Zweifel, wenn der Abhängige sich sein Geld selber einteilen könnte und bei gutem Haushalten dann auch noch am Monatsende ohne Angst und Scham leben kann und "normal" kaufen kann. (Angst und Scham machen krank, wie man weiß.)

Letztlich muß man also eine Idee finden, die dazu führt, daß wir weiterhin alle Bürger sind, die konsumieren können und nicht aus dem Konsumsystem herausfallen. Es nützt der Marktwirtschaft gerade auf Dauer nicht, wenn nur noch die Verdienenden konsumieren. Denn: den Zukunftsforschern nach wird es immer weniger Menschen mit Arbeit geben. Ganz allgemein ist das zu erwarten, daß herkömmliches "Arbeiten gehen und so das Geld verdienen" immer weniger auftreten wird. Schon heute sieht man, daß zwar viele Menschen noch arbeiten gehen, jedoch reicht das Geld am Monatsende dennoch nicht.

"Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft" heisst daher eines meiner Lieblingsbücher. Irgendwer kann ja vielleicht schon so weit mitdenken, wie der Buchautor gedacht hat. Er erkennt ganz einfach an, daß wir über die Arbeit, die wir heute kennen, die Bevölkerungen nicht werden ernähren können. Und er sucht daher auf der Annahme dieser Tatsache basierend seine Alternativen.

Ein neues Geldsystem benötigen wir demnach eher nicht. Sondern wir benötigen ein neues Verständnis dafür, was Arbeit ist. In diesem Zuge müssen wir uns angewöhnen, Arbeit als Solche zu erkennen. Den Wert ehrenamtlicher Arbeit z.B. sollten wir bemessen und dieses Geld, das man ehrenamtlich erarbeitet, sollte einem dann auch auf einem sinnvollen Weg zu Gute kommen - und sei es im Alter. Erste Schritte wie der Ehrenamtlerpaß, mit dem man Vergünstigungen bei der Nutzung von Verkehrsmitteln und bei öffentlichen Veranstaltungen bekommt, sind da in manchen Ländern ja auch schon gemacht. Ebenso gibt es Projekte, die Kompetenz "alter" Mitarbeiter in den Betrieben zu halten, weil der Kenner ja erkennt: die Jungen bringen's nur bedingt aufgrund mangelnder Erfahrung, Sozial- und Kommunikationskompetenz. Das Alter hat da etwas anzubieten, was unserer hektischen Schnelllebegesellschaft gründlich fehlt.

Desweiteren ist nicht einzusehen, weshalb eine Arbeit keinen Lohn mehr abwirft, der zum Lebensunterhalt reicht. Es ist nicht einzusehen, weshalb die um die halbe Welt gereiste Banane nur 25 Cent kostet und die Verkäuferin der Banane durch den Verkauf der Banane wegen dieses unsinnigen Niedrigpreises ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit nicht finanzieren kann.

Neben dem Verwerfen des alten Arbeitsbegriffs muß also auch noch Folgendes geschehen: der Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung muß einen realen Wert haben, der nachvollziehbar ist und dem Produkt entspricht. Ein Europäer, behaupte ich mal, muß keine Bananen essen. Er stribt nicht, wenn er dies nicht tut, und er vermisst es auch nicht, wenn er es ganz einfach sein lässt und durch heimisches Obst ersetzt. Es ist eine pure, bei klarem Menschenverstand betrachtet hirnrissige Gewohnheit des Menschen, Bananen um die halbe Erde zu tragen und dann zum Kampfpreis auf den Markt zu werfen, mit dem Erfolg, daß a) der Bananenproduzent seinen Lebensunterhalt nicht damit verdienen kann und sein Nachbar sogar hungert weil ohne Land, und b) das Produkt letztlich im Zielland weggeworfen wird, wie zur Zeit 50% der in den Geschäften angebotenen Lebensmittel.

Das Ganze System, in dem wir leben, ist also m.E. unglaublich hirnrissig, unintelligent und dumm. Es ist veraltet. Da wird auf der Grundlage eines defizitären Arbeitsbegriffes eine Wirtschaft veranstaltet, die immer mehr Menschen nachweislich nicht dient und Mutter Erde nachweislich zerstört. Das ist einfach unintelligent und dumm - irgendwann zu Kinderzeiten dachte ich, der Mensch sei klüger.


Ich weiß nicht, wie es Euch ergeht, aber mir geht es so: ich habe die Hoffnung längst aufgegeben, daß der Mensch irgendwann zu intelligenten Regelungen findet. Er ist dafür nicht geschaffen, wie es scheint.

lg
 
Das Ganze System, in dem wir leben, ist also m.E. unglaublich hirnrissig, unintelligent und dumm. Es ist veraltet. Da wird auf der Grundlage eines defizitären Arbeitsbegriffes eine Wirtschaft veranstaltet, die immer mehr Menschen nachweislich nicht dient und Mutter Erde nachweislich zerstört. Das ist einfach unintelligent und dumm - irgendwann zu Kinderzeiten dachte ich, der Mensch sei klüger.


Ich weiß nicht, wie es Euch ergeht, aber mir geht es so: ich habe die Hoffnung längst aufgegeben, daß der Mensch irgendwann zu intelligenten Regelungen findet. Er ist dafür nicht geschaffen, wie es scheint.

lg
:thumbup:..wie der ganze Post vorhin ein sehr gut verdient, ich glaub auch nicht das der Mensch über Notlösungen je hinauskommen wird, weil im vorher zu vieles ausgehen wird...und weil daneben, die Klugen an sich zweifeln und so im Hintergrund bleiben, während die Dummen hingegen von sich überzeugt, schon immer die Welt regierten.
 
Das wage ich doch sehr zu bezweifeln, daß die arbeitende Bevölkerung denkt, Arbeitslose seien Schmarotzer und Faule. Vielmehr halte ich es für ein dämliches Klischee, das schwache Geister halt gerne bedienen, um sich dem Threadthema nicht stellen zu müssen.

lg
Klischees werden deshalb so gerne bedient, weil sie einfach sind.
wie wäre es sonst erklärbar das in diversen Reportagen wenn es um Arbeitslosigkeit geht, Leute die kettenrauchend, einer Flasche Wein, und in einer fast Messiewohnung hausen, gezeigt werden?!
Da ist es fast schon blöd, wenn ich Leute die arbeitslos gemeldet sind, sehr wohl bei der Arbeit antreffe, z.b. in einem Tierheim oder beim roten Kreuz. Geld bekommen sie natürlich keins dafür, aber genau das entscheidet darüber das man Arbeitslose trotzdem als Schmarotzer definiert, weil sie eben kein Geld mit nachHause bringen, und keine Lohnsteuer oder SV-Beitrag bezahlen, da ist es dann auch völlig egal ob sie ganz selbständig trotzdem einer Tätigkeit nachgehen, die keine Beschäftigungstherapie ist, in die man Arbeitslose gerne stecken würde, und genau deshalb gelten bei der arbeitenden Bevölkerung Arbeitslose, oder besser gesagt Erwerbslose als Schmarotzer, egal wie fleissig sie sind.
 
Der Mensch ist ein Junkie. So bezeichne ich Wesen, die existenziell bestimmte Dinge von aussen benötigen, um überleben zu können, wie Essen, Trinken, Wärme, Obdach, Pflege,.....etc.

Seit menschheitsgedenken, ist genau diese Seite des Menschen gleichzeitig seine Achillesferse. Diese Schwachstelle wird ausgenutzt, um Menschen auszubeuten, um sich an ihnen zu bereichern und ihnen mit Entzug des Existenziellen zu drohen, ganz gleich, ob derjenige mit den Bedingungen einverstanden ist oder nicht und genau darum geht es beim BGE.
Es geht darum, den Menschen von seiner Achillesferse zu befreien, von seiner Erpressbarkeit. Genau darum ist das BGE so extrem wichtig. Niemand braucht sich etwas gefallen zu lassen, was er nicht will, um an Futter, Getränk, Wärme, Obdach und Weiteres dranzukommen, um an der menschlichen Gemeinschaft lebendig und würdevoll teilzunehmen.
Genau darum gehts: Um Freiheit. Daher ist das BGE so entschieden wichtig für eine bessere und würdevollere Weiterentwicklung des Menschen.
Niemand braucht sich dann irgendwelche Frechheiten von Snobs und Ausbeutern bieten zu lassen, weil er Futter braucht und auf ihn herabgesehen wird, wenn er nicht mal das Nötigste hat.
Für eine gesunde geistige und seelische Entwicklung des Menschen ist das BGE unentbehrlich und zwar genau aus den oben genannten Gründen.

Das trifft es doch genau, kann man nix mehr hinzufügen :thumbup:
 
Klischees werden deshalb so gerne bedient, weil sie einfach sind.
wie wäre es sonst erklärbar das in diversen Reportagen wenn es um Arbeitslosigkeit geht, Leute die kettenrauchend, einer Flasche Wein, und in einer fast Messiewohnung hausen, gezeigt werden?!
Da ist es fast schon blöd, wenn ich Leute die arbeitslos gemeldet sind, sehr wohl bei der Arbeit antreffe, z.b. in einem Tierheim oder beim roten Kreuz. Geld bekommen sie natürlich keins dafür, aber genau das entscheidet darüber das man Arbeitslose trotzdem als Schmarotzer definiert, weil sie eben kein Geld mit nachHause bringen, und keine Lohnsteuer oder SV-Beitrag bezahlen, da ist es dann auch völlig egal ob sie ganz selbständig trotzdem einer Tätigkeit nachgehen, die keine Beschäftigungstherapie ist, in die man Arbeitslose gerne stecken würde, und genau deshalb gelten bei der arbeitenden Bevölkerung Arbeitslose, oder besser gesagt Erwerbslose als Schmarotzer, egal wie fleissig sie sind.
Danke für Deine Antwort. (und natürlich auch für die positiven Bemerkungen von Katze und Marlon.)

Mir fällt dazu der Bierdeckel ein. Er bietet nicht viel Platz, aber die meisten Lösungen bekommt man auf ihm hin. Solche "Bierdeckelmodelle" gibt es ja viele.

Wißt Ihr: ich bin ein einfach denkender Mensch. Alles möglichst immer einfach, möglichst nichts kompliziert. Ich denke das geht im Grunde den meisten Menschen so, in ihrem Inneren, daß sie den Wunsch nach Einfachheit haben.

Gaaanz oft ist es ja nun aber so, daß durch die Vergangenheit etwas kompliziert geworden ist.

Einige komplizierte Bereiche möchte ich aufschreiben - komplizierte Bereiche, die heute dicke Bücher füllen, Gesetze, Regelungen und Verordnungen zuhauf erschaffen haben. Und die ja möglichweise auch auf einen Bierdeckel lösbar sind. Übrigens: man nennt nicht umsonst diese Bereiche ein "Wesen". Wesen neigen dazu, sich zu verselbstständigen und sich der Kontrolle zu entziehen. Deshalb regelt man immer wieder nach.


1. Das Versicherungswesen.
Es war ja eine gute Idee: alle sollen renten- und krankenversichert sein. Vor über hundert Jahren kam man hierzulande darauf. Bis heute sind die Pflichtversicherung gegen Arbeitslosigkeit und die Pflegeversicherung hinzu gekommen, in Deutschland. Man "muss" sich so versichern, wenn man ein Bürger dieses Landes sein will und von der Teilhabe an der Gesellschaft profitieren will. Was einst eine Errungenschaft war, ist heute eine Belastung.
Das Problem: die Kasse der Versicherung. Wir bemerken das ja, als Versicherte, daß im Grunde meist nur der Beitrag variiert, während die grundsätzlichen Leistungen gleich bleiben. Das "Gerüst" der Versicherungen steht also. Aber tatsächlich wird rumgeriestert und rumgeeiert ohne Ende, weil eben das Versicherungswesen ein Wesen ist, und dies für Menschen, so daß es nur schlecht regelbar ist. Ganz im Allgemeinen.
Heute gehen wir davon aus, was wir haben (werden) und wie wir dieses Geld ausgeben. Wir könnten auch anders denken: wir könnten errechnen, unter welchen Bedingungen wir welche Summe benötigen, um gut zu leben. Und dann könnten wir planen, welche Bedingungen wir herstellen müssen, um diese Summe zu verdienen.
Ich glaube ja, daß wir dann sehen würden: es ist ein Gesamtbetrag, den man braucht. Und das Geld, das man hat, muß man verschieben können von Topf zu Topf, in Notzeiten. Sonst wird stets nur geflickt, was nicht geflickt werden kann, an Einzeltöpfen.
Schaffen wir also die Versicherungen besser ab und führen einen Bürgerbeitrag ein, der diese Leistungen beinhaltet. Der Bürger hätte dann einen einzigen Betrag, bekäme Bescheide und Zuwendungen von einer einzigen Stelle. Der Verwaltungsapparat würde sich gesundschrumpfen können. (Bierdeckeltauglicher Vorschlag: Bürgergeld. "Der Staat als Unternehmen" sei mal als Hintergrundslogan notiert, für Zukünftiges.)


2. Das Finanzwesen.
Es lebt- heute, nur heute - davon, Schulden zu haben. Es ist pervers, aber: das eigentliche Geld entsteht heute dadurch, daß Schulden gemacht werden. Es sind heute, wenn ich recht informiert bin, etwa 2 Billionen €, die die BRD hat, und weltweit sind es, meine ich, 40. (daran sieht man, wie "gross" Deutschland monetär ist, obschon ein klitzekleiner Fleck auf der Weltkarte.) Dieses Wesen lebt, könnte man sagen, schon längst im Reich des Todes. Und wir Lebenden rennen diesem Wesen hinterher und kommen dabei zu Tode, denn es beutet den Menschen nunmal aus, dieses Finanzwesen. Es verlangt vom Menschen mehr, als er leisten kann. Dies zahlt der Mensch mit Schuldenaufnahme. (Die Ursache liegt z.B. in der Banane für 25Cent und natürlich auch an den Börsenspekulationsspielen. Man denke an die Finanzkrise 2008 und an Griechenland.)
Wir halten fest: das Finanzwesen ist tot. Erkennen wir das. Wir dienen einem toten Gott, tagtäglich. Als Arbeitende schuften wir uns kaputt für: Schulden. Das muß man sich klarmachen. (Einer wachsenden Zahl von Multimillionären ist dies natürlich egal, denn sie sind eben Mulitimillionäre, weil sie dieses Kapital-Spiel mitgemacht haben.)
Für den Bierdeckel notieren wir: der Euro ist tot, der Dollar ist tot, "das Geld ist tot". Das kann man (sich) gut merken. Es könnte ein Mantra werden für die Rettung der Welt. *witzchen*

Das Rechtswesen.
Angenommen es sei zu kompliziert. Und daher nützt es nichts, es zu erklären. Man muß mit ihm leben, Seite an Seite, und sich die Freiheit nehmen, sein Wesen zu verändern. Da, wo es notwendig ist. Schnipp, schnapp, ab, dort ein Stück dran, hier herumgehobelt, dort weggekürzt, umgeschachtelt, noch verwegener formuliert: und schon ist alles klar.
..notiz für den Bierdeckel: Recht ist, was Recht ist. (Und das muß endlich mal einer sagen... es sagt aber ja eigentlich laufend jemand, nur eben stets an anderen Orten. [Und es gibt natürlich auch die Oberschlauen, die herumblöken wie Schafe: Der Arbeitslose ist ein fauler Schmarotzer. Und: Der Reiche ist der faule Schmarotzer. Mobbingen muß zuhause bleiben, meine Herrendamen, wenn man wirklich mal Neues wagen will und nicht in Piraterie ausbrechen....])

Das Steuerwesen, die öffentlichen Finanzen.
Daß das Steuerwesen in einer toten Finanzwelt eine Totgeburt sein muß, ist logisch und klar. Der Staat kann nur Schulden machen, immer mehr, wenn das Finanzwesen das Lichtlein zum Leben längst abgegeben hat an die Spekulanten.
Jetzt kann natürlich nicht sein, daß ich, wenn ich 2 € mühsam mir verdiene, mehr als 20 Cent davon abgeben muß. Es sind schon immer zehn Prozent gewesen, der sogenannte "Zehnt", der diejenigen Güter betraf, die zum Lebensunterhalt dienten. Ich denke dies kann jeder nachempfinden, der empfinden kann und nicht in seinem Ego sonstwie verstrickt ist oder keine Ahnung hat, jedoch sich welche einbildet wie ich. 10 Prozent, der Zehnt, nun gut. Nehmen wir das mal an für diejenigen Güter - so war es immer - die bis zu einer Lebensunterhaltsgrenze von angenommen 2000€ netto für Mann+Frau+Kind in Deutschland stets gilt. Sagen wir das doch einfach mal, ehrlicherweise: es sind 2000€, die man braucht, und dann noch das Kindergeld. Ist's nicht so? Doch. Na seht Ihr. Und jeder weiß das, aber keiner sagt es so recht, wie einfach das eigentlich alles wäre, wenn man es einfach nur mal täte.(Notieren wir das auf den Bierdeckel: Steuer: 10% bis 2000€ netto für MFK. Oh, da ist ein Rand ab schon nur durch die Steuer vollgeschrieben --- ein bisschen Platz habe ich aber noch:)
Verdiene ich jedoch mehr, so wird wohl ein Jeder dann empfinden können: angenommen ich hätte bei einem Steuersatz von 10% 3000€ netto statt 2000€ netto übrig. Wiederum: als Familie mit einem Kind, natürlich. Dann hätte ich die Hälfte nochmal, von dem, was der Ärmste in der Gesellschaft hat. Und also macht es doch dann Sinn, diesem Armen von meiner Hälfte 20% abzugeben, statt 10.
Hätte ich 2000€ mehr, als ein Anderer, müsste ich für diese 2000€ dann meinetwegen 30% abgeben. (Der Satz muß errechnet werden nach den bundesweiten Steuerdaten, da macht es jetzt keinen Sinn, mit Zahlen zu spekulieren. Sinn ist natürlich: ein ansteigender Steuersatz bis 60 Prozent. Ich denke ab einem gewissen Einkommen kann man 60% schon ertragen, wenn man weiß, daß man dafür eine gute Gesellschaft mitträgt, in der die Menschen freundlich und glücklich sind. (so anders, als in Deutschland.) Ich persönlich wäre dazu bereit, wenn ich seit 5 Jahren 2,5 Mio. Euros besitzen würde. Oder ab wann wäre bei Euch das Portemonaie dick genug, daß Ihr mehr als die Hälfte des Geldes nun wirklich nicht mehr braucht?
(Bierdeckeleintrag: Steuer 10% für MFK [mann frau kind], progredient bis 60%.)
P.s.: Die Alternative, die man hat, ist Welfare. Im Welfare geben die Reichen freiwillig für die Armen, siehe Amerika. Leider ist dies mittlerweile auch in D sehr verbreitet, daß man sich dieser Illusion hingibt, die Reichen würden freiwillig die Armen unterstützen. Man weiß doch: es dient dem Prestige und ist eine Art spiritueller Aderlaß für die Reichen. Eine Zahl auf dem Konto ändert sich- letztlich ein numerologisches Phänomen.

lg


P.s.: Hier dann also für die Parteigründung die ersten Plakataufdrucke, abgeschrieben vom Bierdeckel:

Das Geld ist tot.
Versicherungen abschaffen, Bürgerbeitrag.
Recht ist, was Recht ist. [gegen rechts]
Steuer 10% für MFK [mann frau kind], progredient bis 60%.)

Wie wollen wir sie denn nennen, die Partei? (haben wir das wirklich nötig? Immer diese Wiederholungen....)

 
Es geht also um Verteilung. Durch Neuverteilung kommt es zur Umverteilung. Diese kann man nicht wirklich als gerecht bezeichnen, wenn man als Ehepaar mit Kind unter 2000€ hat. Plus Kindergeld. Was benötigt man, wenn man alleine ist? 1400€ und kostenloses Fahren in Verkehrsmitteln. Und wenn man auf dem Land wohnt, benötigt man ggf. ein Auto oder zunächst mal während der Arbeitslosigkeit einen kostenfreien Zugang zu Carshare-Autos, um zu Vorstellungsgesprächen und "zum Amt" (und doch bitte nicht zu 1000 Ämtern!) zu fahren.

Es war nicht alles schlecht, was im Kaiserreich war. Ich fand es sehr erheiternd, als neulich der - ich meine Urenkel vom letzten deutschen Kaiser im Fernsehen war und erklärte, daß Deutschland eine Rückkehr in die Monarchie gut tun würde. Er wurde belächelt - und auch ich habe gelächelt.

Aber was man schon braucht, ist ein Amt. Ein Amt. Für die Bürger. Und nicht tausenderlei Stellen, die sich miteinander verfranseln, aneinander vorbei beraten und arbeiten und dem hilfe - oder auch arbeits- und versicherungssuchenden Bürger die Zeit und die Nerven stehlen.

Ich denke: man muß sich einfach zurückbesinnen auf die deutschen Werte. Was ist recht und billig? Was ist gut und richtig? Was ist besser? Und dabei ehrlich sein. Das sind ureigene deutsche Tugenden, die in keinem anderen Volk so deutlich ausgeprägt sind, wie ich mal las, irgendwo.

Und deshalb leidet der Deutsche vermutlich auch so: er lebt in einer Weltwirtschaft, die nicht recht und billig ist, sondern verkommen. Es wird als gut bezeichnet und als richtig, was nicht gut und richtig ist. (Beispiele: Hartz 4, Griechenland.) Es wird nicht die Frage gestellt: "was ist besser?", sondern es wird darauf beharrt, daß man keine Alternative habe. Als Ursache werden zumeist die Verflechtung in die Verflechtung der Wirtschaft in die Weltwirtschaft und der Prozess der Europäisierung genannt. Es ist einfach nicht mehr ehrlich, was kommuniziert wird, und vor allem ist auch nicht mehr ehrlich, was gehandelt wird.

Die Ursache, spirituell betrachtet: Das Geld ist tot. Solange wir mit totem Geld handeln, können wir auch nicht ehrlich sein. Es wird Mammon angebetet - das war immer das Problem und wird immer das Problem sein. Man sollte stattdessen Mammon in sich erkennen: man selber ist der Wert.

Und wir verkaufen uns weit, weit darunter. Alle. (Nur die Schweizer nicht, denke ich. Schliesslich scheinen sie mir von den Schulden der Anderen quasi zu leben, mittelbar. ;-) )
 
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Trixi Maus schrieb:
Und wir verkaufen uns weit, weit darunter. Alle. (Nur die Schweizer nicht, denke ich. Schliesslich scheinen sie mir von den Schulden der Anderen quasi zu leben, mittelbar. ;-) )

Auch bei uns gibts Fussvolk, das nichts davon hat, auch nicht mittelbar
 


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