Die Bezeichnung "Massenmord" bezog sich auf Krebs-Therapien. Die sind sehr belastend, haben starke Nebenwirkungen und hohe Risiken. Unbestritten. Aber sie liefern eben auch relevante - je nach Krebs-Art und Stadium mehr oder weniger hohe - Überlebenswahrscheinlichkeiten, die ohne diese Therapien nicht erreicht werden. Da wird also nicht "fahrlässig" getötet. Und es ist auch keine Therapie bekannt, die es gleich gut und schonender oder sogar besser kann. Also läuft da auch nichts wider "besserem Wissen und Gewissen".
Genau das kann ich nicht so sehen. Denn zum Einen wird die medizinische Krebstherapie ja als einzige Möglichkeit dargestellt (was dem auch so ist, allerdings nur für die Schulmedizin) und dem Patienten werden andere Möglichkeiten gar nicht zur Kenntnis gebracht.
Egal ob hier der Arzt jetzt zu besserer Information verpflichtet wäre, er entscheidet hier für seinen Patienten (bzw. nötigt seine Patienten in vielen Fällen sogar mit der Alternative Tod oder Behandlung) und ist damit auch für das Behandlungsergebnis verantwortlich. Und damit ist es zumindest fahrlässige Tötung, wenn der Patient verstirbt, und durch eine andere Methode länger am Leben gehalten werden hätte können bzw. vielleicht sogar geheilt hätte werden können. Dumm halt nur, dass das nicht nachweisbar ist, da man jemanden nur mit einer Methode killen kann ....
Und gute Studien arbeiten dabei dann mit Mittelkn - wie z.B. der Verblindung - so dass selektive Wahrnehmung etc. die persönlichen Wahrnehmungen nicht in eine bestimmte gewollte Richtung lenken, also kein Bias entsteht.
Ja, und? Und deshalb gibt es keine Mittel, das Studienergebnis zu beeinflussen? Mickey Blue Eyes????
Wie auch immer Du ihn verwendest, Homöopathie gehört da jedenfalls nicht rein. Da würden sich Homöopathen auch wehren, da der Begriff von ihnen ursprünglich kam, um sich eben auch abzugrenzen.
Welche Pharmafirmen produzieren denn homöophatische Präperate?
Hat Any schon beantwortet.
Nein. in seriösen Quellen wird z.B. nicht die Behauptung aufgestellt, dass es kein medikament der Pharmaindustrie gäbe, welches mehr nutzt als schadet. Da werden im allgemeinen auch keine VT über das HI-Virus angedeutet. Das ändert an den grundsätzlichen Informationen eine Menge. Es ist so, als wenn Du z.B. einem Dieb noch einen Mord anhängen willst.
Mann Gottes - bist Du nicht in der Lage, den Aufmacher von den Fakten zu trennen?
Wenn jemand so eine Methode hat, soll er es zeigen.
Tun sie ja auch, tausende Kunden tänzeln täglich zufrieden aus alternativen und esoterischen Praxen

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Da können Ärzte und Patienten abwägen und absprechen, ob der Nutzen die Risiken übersteigt oder nicht.
Und, wenn der Nutzen ist, dass ich überlebe, nehme ich ziemlich viele Nachwirkungen hin.
Wie soll ein Arzt ein Risiko beschreiben, das nicht einmal dem Pharmahersteller bekannt ist, weil die medizinische Forschung noch nicht so weit ist? Oder weil es halt innerhalb des Beobachtungszeitraumes bisher nicht aufgetreten ist?
Merkst Du nicht, wie sehr Du das System mit sich selber begründest? Ich muss unschuldig sein, weil ich als Arzt ja nur Medikamente verwende, deren Wirkung mir die Pharmaindustrie genau

ROFLMAO

beschreibt. Die Pharmaindustrie ist auch nicht schuld, weil die Wissenschaft (selektiv finanziert von der Pharmaindustrie) noch nicht weit genug ist. Und die Wissenschaft ist noch nicht so weit, weil sie kein Geld hat (weil die Pharmaindustrie sinnlose Forschungen wie z.B. über die Wirkung von Medikamenten im Körpersystem (sind wenn dann Nebenprodukte anderer Forschungen)) nicht finanziert. Keiner ist schuld, und trotzdem sind eigentlich alle schuld ....
Patienten, Klienten, Heiler etc. All deren Wahrnehmung ist beeinflusst/gefärbt durch selektive Wahrnehmung, Bestätigungs-Bias, (Selbst-)Suggestion etc. Das ist an sich nichts schlimmes, sondern u.a. eine (der vielen) grundlage für den Placebo-Effekt. Um aber eben im Erkenntnisgewinn nicht auf diese Effekte reinzufallen, gibt es da diverse maßnahmen wie eben die Verblindung. Wenn die betroffene Personen nicht wissen, in welche Richtung sie wahrnehmen müssten, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten, wird ein systematischer Bias drastisch unwahrscheinlicher.
Hm, das verstehe ich jetzt nicht. Wenn sich ein Kunde gesünder, leistungsfähiger, vitaler fühlt, dann ist das ein Bias? Wieso werden dann so viel Studien basierend auf den Wahrnehmungen des Patienten gemacht? Dann dürfte ich seriös doch gar keine Studie machen, denn ich nur das als Ergebnis heranziehen kann, oder?
Ich freue mich ja, dass Du die Ärzte in der Aufzählung weggelassen hast, die Heiler aber explizit erwähnst. Wie heisst dieser Bias?
Oh doch. Jeder Anbieter, der behauptet, es besser zu können, als die Medizin, macht das. Wenn er es wirklich kann, kann er es auch gut zeigen. Wenn nicht.soll er sich nicht beklagen, dass da Stimmen laut werden, die die eklatant mangelhafte Beleglage und Plausibilität anmerken. Letzteres ist dann sogar die Wahrheit und kein denunzieren.
Zeigt er ja auch, durch die Anzahl seiner Kunden. Und das ist genauso viel wenn nicht mehr wert, als jede gefälschte Studie.
Ein System mit Lücken im Filter ist immernoch besser als ein System ohne diese Filter.
Ja, aber jede Lücke wirft halt die Frage auf, wie groß denn die noch nicht sichtbaren Lücken sein könnten. Ich habe zumindest noch nichts davon gehört, dass diese Vorfälle der gefälschten Medikamentenstudie auch zu Konsequenzen in den Ausschüssen führen - sowohl personell als auch systematisch. Aber vielleicht hast Du da ja mehr Informationen.
Nochmal: Die bezeichnung "Massenmord" wurde für die medizinischen Krebs-Therapien verwendet. Sie stellen die einzige bekannten Therapien dar, die - je nach Krebs-Art und Stadium - eine realistische Chance auf Überleben oder gar Heilung liefern. Hier von "Massenmord" zu reden wäre nur dann haltbar, wenn man eine Therapieform präsentieren und GUT BELEGEN kann, die es besser kann.
Genau darin liegt eben die Krux ... in der Forderung nach einem Beleg. Es gibt genügend Anbieter, die von ihren Therapien behaupten, dass es geheilte Menschen gibt. Da es hierzu meistens auch medizinische Belege gibt, sollte eine Überprüfung der Fälle kein großes Problem sein (vielleicht eher dann der Patient, der dann auf die Medizin pfeift und sich nicht mehr blicken läßt). Das würde natürlich ein Interesse der behandelnden Ärzte erfordern, diesen Vorfällen nachzugehen. Und damit sind wir wieder bei der (Forschungs)Verantwortung, die eindeutig bei der Medizin liegt, und die hier sträflich vernachlässigt wird.
Ich habe gerade erst wieder bei Facebook einen Fall gelesen, wo eine alternative Therapie zur Überraschung der Ärzte zu einer Heilung geführt hat. Nur, wenn ich natürlich solche Fälle dann als "Spontanheilung" abqualifiziere, dann werde ich natürlich nicht dazulernen. Und damit bleibt die Schuld bei der Medizin, sich mit bestehenden aussichtsreichen Alternativen nicht auseinandergesetzt zu haben. Und damit ist der Gedanke an gezielten Mord durch Unterlassung nicht gerade abwegig.
Und warum ist das so? Früher haben Ärzte ihre eigenen Erfahrungen gesammelt, und haben sinnvolle Methoden sofort in ihr Repertoire übernommen. Dann haben in den 70er und 80er Jahren die Pharmafirmen gelernt, dass sich maßgebliche Ärzte sehr leicht durch Urlaube (Verzeihung, natürlich "Weiterbildungen", vorzugsweise mit Famile

) und kleine Goodies wie Forschungsgelder recht leicht bestechen lassen ... und schon war die Medikamentenmedizin geboren. Und mittlerweile haben wir fast nurmehr Ärzte im Feld, die von der Pharma abhängig sind. Was zur Folge hat - es wird nurmehr das geforscht, entwickelt, verschrieben, das die Pharma vorgibt. Den ursprünglich als Schutz vor der Pharmaindustrie gedachte Zwang zu Studien würde dann gleich auch vereinnahmt, und dient seitdem als Schutz vor unerwünschten Methoden, die die Umsätze der Pharmaidustrie gefährden könnten.
Und was tun die Ärzte? Sie verzichten auf den hippokratischen Eid, um Gewissenskonflikte zu vermeiden, und interessieren sich nicht mehr für alternative Methoden. Denn forschen tut die Pharma, und wir Arzt warten halt selig ab, bis die Pharma uns endlich ein besseres, schöneres und gewinnträchtigeres Medikament zur Verfügung stellt. Und das ist natürlich toll ... man hat keine Verantwortung, braucht sind nur ein paar Medikamentennamen zu merken, und ist immer sicher auf dem aktuellen "Stand der Technik" zu sein, was Kunstfehlerprozesse ziemlich erleichtert.
Also alles paletti - die Pharma verdient gut, der Arzt verdient gut und hat tolle Reputation, der Wissenschaftler verdient gut und hat geile Forschungsaufträge ... nur die Patienten, ja, die bleiben halt ein bisschen auf der Strecke, denn für manche Gruppen ist es unwirtschaftlich ihnen zu helfen, Geld ist natürlich in das 723te Grippemittel besser investiert als in Grundlagenforschung, weil es bessere Umsätze garantiert ... und so geht es weiter. Aber natürlich ist niemand schuld, wenn sich ein derartiges System ängstlich gegen andere Methoden abgrenzt, die helfen könnten, die vielleicht einfachere Lösungen bieten könnten, schonendere Behandlungen.
Aber da müsste man halt hinschauen, Verantwortung übernehmen, und vor allem könnten die schönen Gewinne aller Beteiligten weniger werden ....
Medizinische Versorgung muss Allgemeingut der Menschheit sein, und darf nicht den wirtschaftlichen Interessen einzelner Unternehmen untergeordnet sein. Alleine um die heutigen Gewinne der Pharmaindustrie könnten alle Menschen weltweit mit günstigen Medikamenten versorgt werden, oder Forschung für wichtige Krankheiten finanziert werden.