Nerds an die Macht!

Yep, sollten z.B. also keinesfalls bloße Fachidioten sein.

Zitat:
„Als Fachidiot (vor allem in Österreich auch Fachtrottel) wird ein Experte bezeichnet, der eine Problematik nur aus der Perspektive seines Fachgebietes kennt, allein aus seiner Sichtweise erfassen kann und nicht alle Möglichkeiten und Richtungen in Betracht zieht, die für die vollständige Verständlichkeit und Erfassbarkeit eines Gegenstandes, einer Sache oder Thematik erforderlich wären. Häufig tut sich der Fachidiot schwer, sich in andere hineinzuversetzen und seine eingeschränkte Perspektive zu ergänzen und zu erweitern. Weitere mögliche Betrachtungsweisen lehnt er infolge selektiver Wahrnehmung (Egoismus, Narzissmus) und daraus folgender Ignoranz ab (siehe Semmelweis-Reflex).“


Natürlich. Komplexe und vielschichtige Problem- und Fragestellungen voller Ambiguität und einander widersprechender und trotzdem gleichartig nachvollziehbarer Anliegen muss man von vielen Seiten her betrachten. Das kann man ja auch bewirken, indem eben viele verschiedene Nerds dran arbeiten und miteinander diskutieren/beraten.

Ein problem wird aber nach wie vor nicht dadurch kompetent bearbeitet, indem man es ignoriert oder leugnet. Und in einer Gesellschaft, in der die AfD Applaus dafür erntet, dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel wegwischt, läuft da mMn deutlich was schief.
 
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Was macht denn gute Bildung aus, und was sind die Anreize diese zu erreichen? Ist Bildung und Wissenschaft nur Mittel zum Zweck - notwendige Anstrengung, aber mehr auch nicht?
Nicht auswendig lernen, sondern lernen selbst zu denken. Die Anreize dafür bringt jeder mit seinen Interessen mit. Bildung ohne ein Interesse, geht schnell wieder verloren und macht auch kein Spass. Was die Menschen daraus lernen, ist dass Lernen kein Spass macht. Einige lernen das erst nach der Schule ...
Und was unterscheidet die Besessenhait von der Vernunft? Was unterscheidet z.B. Bessessenheit von Mathematik und vernünftige Beschäftigung mit Mathematik?
Das Maß unterscheidet einen Besessenen von einem vernünftigen Menschen. Wenn er das unterscheiden und kontrollieren kann, dann ist das kein Problem, aber wenn nicht dann schon. Besessenheit beinhaltet sehr oft, dass alles nicht schnell genug gehen kann, als bedacht und vorsichtig. Daraus können sFehler entstehen oder auch eine falsche Kalkulation. Es beinhaltet auch einen Scheuklappenblick, wenn man nur das Ziel im Auge hat, und nicht auch den Weg dahin. Dabei kann man über das stolpern was auf dem Weg liegt.
Und warum das nicht nutzen?
Ja das sollte man.
Sie hat als Wissenschaftlerin gearbeitet, und in ihren Video insbesondere zu ihrem Fachgebiet Chemie erkenne ich auch die große Begeisterung für das Fach. Sie sieht da sowohl den praktischen Nutzen, wie auch den Spaß und die ziel-unabhängige und ungerichtete Faszination dafür. Und das stellt sie auch dar. Das ist für mich eine gute Definition für Nerd.
Achso
Nein, wir bräuchten eine ausreichend belehrte/gebildete Gesellschaft, die kompetente Politiker an die Macht setzt, die dann auch nicht mehr viel belehren müssten. So lange einige Politiker aber dafür nicht wenig Applaus bekommen, wenn sie wissenschaftliche Erkenntnisse negieren oder leugnen, sehe ich da leider schwarz.
Das Problem wäre dann also die Bildung, nicht die Politiker. Das würde deinen Thread dann überflüssig machen. Die richtige Bildung wäre die Lösung, aber bis wir die haben wie viel Jahre geht dabei ins Land? Was kann jeder einzelne tun oder die die den ganzen Tag arbeiten? Meiner Meinung nach bräuchten die Menschen erstmal genügend Zeit und Geld zum ausruhen und um sich auch mehr um die Kinder und die Familie zu kümmern, für ein gesundes Soziales Umfeld. ... alles Grundlagen zum ständigen weiterbilden. Stress ist ein GesellschaftsKiller ...
 
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..... wir bräuchten eine ausreichend belehrte/gebildete Gesellschaft,
die kompetente Politiker an die Macht setzt, die dann auch nicht mehr viel belehren müssten. ........

Die Bevölkerung ist, wie sie ist und nicht, wie man sie gerne hätte. 🤷‍♀️
Und die Entwicklung in Sachen Bildung geht wohl eher runter als rauf.

Kennst du den Film Idiocracy ? Der bringt´s humorvoll auf den Punkt.

 
Die Bevölkerung ist, wie sie ist und nicht, wie man sie gerne hätte. 🤷‍♀️
Und die Entwicklung in Sachen Bildung geht wohl eher runter als rauf.

Kennst du den Film Idiocracy ? Der bringt´s humorvoll auf den Punkt.

Besser man akzeptiert sie wie sie ist und schafft sinnvolle Anreize, es selbst so verändern zu können wie es für jeden am Besten passt.
 
Nicht auswendig lernen, sondern lernen selbst zu denken. Die Anreize dafür bringt jeder mit seinen Interessen mit. Bildung ohne ein Interesse, geht schnell wieder verloren und macht auch kein Spass. Was die Menschen daraus lernen, ist dass Lernen kein Spass macht. Einige lernen das erst nach der Schule ...

Also Spaß und Begeisterung am Thema, auch unabhängig von einer zielgerichteten Anwendung. Oder kurz, wie ich es nenne: Nerdig.

Das Maß unterscheidet einen Besessenen von einem vernünftigen Menschen. Wenn er das unterscheiden und kontrollieren kann, dann ist das kein Problem, aber wenn nicht dann schon. Besessenheit beinhaltet sehr oft, dass alles nicht schnell genug gehen kann, als bedacht und vorsichtig. Daraus können sFehler entstehen oder auch eine falsche Kalkulation. Es beinhaltet auch einen Scheuklappenblick, wenn man nur das Ziel im Auge hat, und nicht auch den Weg dahin. Dabei kann man über das stolpern was auf dem Weg liegt.

Nun haben wir aber mit z.B. dem Klimawandel ein ziemlich dringendes und mittlerweile auch zeitlritisches Problem. Mit allzu vorsichtigen Vorgehen haben wir zwar schon einiges aber bei weitem noch nicht genug geschafft. Was also hier tun? Natürlich müssen wir das Problem von allen Blickwinkeln betrachten, und bedingungsloser, sofortig und absoluter Klimaschutz würde eher mehr Probleme schaffen als lösen. Aber dennoch muss es mehr und schneller voran gehen, als es bisher geschieht, wenn wir die Folgen noch weiter effektiv beschränken wollen.

Das Problem wäre dann also die Bildung, nicht die Politiker. Das würde deinen Thread dann überflüssig machen. Die richtige Bildung wäre die Lösung, aber bis wir die haben wie viel Jahre geht dabei ins Land? Was kann jeder einzelne tun oder die die den ganzen Tag arbeiten? Meiner Meinung nach bräuchten die Menschen erstmal genügend Zeit und Geld zum ausruhen und um sich auch mehr um die Kinder und die Familie zu kümmern, für ein gesundes Soziales Umfeld. ... alles Grundlagen zum ständigen weiterbilden. Stress ist ein GesellschaftsKiller ...

Mehr Wissenschafts-Kommunikation. Menschen, die die Fadzination, Begeisterung, Schönheit und Ästhetik guter Wissenschaft aufzeigen und darstellen. Menschen, die erklären und zeigen: Hey, Mathe, Physik, Chemie, Biologie etc sind nicht nur sinnvoll und hilfreich sondern auch spaßig und "cool"! Menschen, die so weitere Anreize schaffen sowohl sich zu bilden als auch vermehrt entsprechend gebildete Menschen mit politischer Macht zu vetrauen anstelle Politikern zu applaudieren, die wissenschaftliche Erkenntnisse mit Füßen treten.

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Besser man akzeptiert sie wie sie ist und schafft sinnvolle Anreize, es selbst so verändern zu können wie es für jeden am Besten passt.

Wer soll diese Anreize schaffen? Wäre das nicht wieder Belehrung, die Du weiter oben abgelehnt hast?
 
Die Bevölkerung ist, wie sie ist und nicht, wie man sie gerne hätte. 🤷‍♀️

Yup. Wünsche kann man trotzdem äußern. Manchmal kommt man so auch auf Ansätze, wie man die Sachlage verbessern könnte.

Und die Entwicklung in Sachen Bildung geht wohl eher runter als rauf.

Auch leider wahr.

Kennst du den Film Idiocracy ? Der bringt´s humorvoll auf den Punkt.


Den Film kenne ich noch nicht. Diese Idiocracy sehe ich aber wie schon angedeutet darin, wenn Politiker dafür Applaus ernten, dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse leugnen und wegwischen.
 
Natürlich. Komplexe und vielschichtige Problem- und Fragestellungen voller Ambiguität und einander widersprechender und trotzdem gleichartig nachvollziehbarer Anliegen muss man von vielen Seiten her betrachten. Das kann man ja auch bewirken, indem eben viele verschiedene Nerds dran arbeiten und miteinander diskutieren/beraten.

Ein problem wird aber nach wie vor nicht dadurch kompetent bearbeitet, indem man es ignoriert oder leugnet. Und in einer Gesellschaft, in der die AfD Applaus dafür erntet, dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse über den Klimawandel wegwischt, läuft da mMn deutlich was schief.
Beim Motto: „fachübergreifend“ fällt mir in diesem Zusammenhang übrigens ein:
Cool fände ich so etwas - wie eine moderne „Alchemie“, in der sich die fundierten Erkenntnisse sämtlicher wissenschaftlicher Richtungen, überschneidend analysierend – vielleicht auf völlig neue, heute noch ungeahnte gemeinsame Nenner bringen lassen.

Wer weiß, womöglich geht das mit fortschreitender KI tatsächlich mal – eines Tages.
Dadurch könnten dann evtl. sogar die Widersprüche zwischen Relativitätstheorie und Quantenphysik - überdisziplinär glattgebügelt werden. Und wir wären dann der Weltenformel bereits einen großen Quantensprung näher. :flower2::weihna1
 
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Beim Motto: „fachübergreifend“ fällt mir in diesem Zusammenhang übrigens ein:
Cool fände ich so etwas - wie eine moderne „Alchemie“, in der sich die fundierten Erkenntnisse sämtlicher wissenschaftlicher Richtungen, überschneidend analysierend – vielleicht auf völlig neue, heute noch ungeahnte gemeinsame Nenner bringen lassen.

Gibt es schon. Zum Beispiel während der Pandemie gab es Arbeitsgruppen aus Epidemiologen und Wirtschaftswissenschaftlern, die gemeinsam untersucht haben, wie sich gleichermaßen hoher Infektionsschutz und geringere Wirtschaftseinbußen bewerkstelligen ließen. Sie brachten auch gute Analysen raus, die leider in der Politik nur wenig Beachtung fanden.

Und auch das Klimathema wird nicht nur von Klimatologen untersucht, sondern da sind ebenfalls Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen uvm. mit dabei, die die Themstik aus ihrem Fachbereich heraus betrachten. So kommt aus dieser Richtung der durchaus interessante Input, dass die Bewältigung der Folgen des Klimawandels für unsere Nachfahren um ein Vielfaches teurer werden würde als effektiver Klimaschutz uns jetzt kosten würde.

Diese und andere Themen werden schon lange Fachübergreifend im Dialog behandelt und untersucht.

Wer weiß, womöglich geht das mit fortschreitender KI tatsächlich mal – eines Tages.
Dadurch könnten dann evtl. sogar die Widersprüche zwischen Relativitätstheorie und Quantenphysik - überdisziplinär glattgebügelt werden. Und wir wären dann der Weltenformel bereits einen großen Quantensprung weiter. :flower2::weihna1

Naja, sowohl Relativitätstheorie als auch Quantenmechanik sind ja Teilbereiche der Physik. Ich bezweifle doch sehr, dass da brauchbarer Input aus den Wirtschaftswissenschsften o.ä kommen könnte.
 
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Naja, sowohl Relativitätstheorie als auch Quantenmechanik sind ja Teilbereiche der Physik. Ich bezweifle doch sehr, dass da brauchbarer Input aus den Wirtschaftswissenschsften o.ä kommen könnte.
Wirtschaft glaub ich auch eher nicht, selbst wenn „man“ sie gerne als eine exakte Wissenschaft betrachten will. Könnte also vielleicht eher was Überschneidendes mit Astronomie, Biologie, Chemie etc. sein – wenn überhaupt. Egal, selbst wenn man dabei bloß Porzellan statt Gold ausbrütet, ein Versuch schadet jedenfalls nix, find ich. :sneaky:
 
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Wirtschaft glaub ich auch eher nicht, selbst wenn „man“ sie gerne als eine exakte Wissenschaft betrachten will. Könnte also vielleicht eher was Überschneidendes mit Astronomie, Biologie, Chemie etc. sein – wenn überhaupt. Egal, selbst wenn man dabei bloß Porzellan statt Gold ausbrütet, ein Versuch schadet jedenfalls nix, find ich. :sneaky:

Und sowas gibt es auch schon lange. Die Grenzen zwischen diesen Disziplinen sind nämlich sehr fließend und weich. Astronomie ist ohnehin sehr eng mit der Physik verwoben. Und dann gibt es auch Biophysik, physikalische Chemie, Biochemie als Berührungspunkte und Überschneidungen der Disziplinen. Die Bereiche befruchten und inspirieren sich untereinander schon fleißig.

Es gibt da einen schönen Witz:
Ein guter Biologe hält sich im allgemeinen für einen Chemiker, weil er die chemischen Reaktionen in den Zellen gut entschlüsselt hat.
Ein guter Chemiker hält sich im allgemeinen für einen Physiker, weil er die chemischen Reaktionen auf Elektronenaustausch in den verschiedenen Orbitalen zurückführen und beschreiben kann.
Ein guter Physiker hält sich im allgemeinen für Gott.
Und Gott glaubt er wäre Mathematiker.
 
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