nehmen und geben ...

M

Mara

Guest
kennt ihr das auch...

menschen, die immer wieder betonen, wie wichtig es doch ist, dass nehmen und geben hand in hand gehen und doch nur meinen: gib mir alles ... erfüll mir meine bedürfnisse ... sei ganz für mich da ... gehöre nur mir ...

und sich anscheinend nie mal gedanken darum machen, was die anderen wohl für bedürfnisse haben und ob sie auch mal dem anderen etwas geben könnten, was dieser einfach braucht...

und 10.000 ausreden parat haben, entschuldigungen mit denen sie sich selbst rausreden ... warum sie das jetzt nicht so können und das man doch selbst sehen müsse, das man glücklich ist. und wenn der andere dann ansprüche stellt, wird gemault... wenn du so nicht zufrieden bist, dann mußt du halt gehen ...

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es gibt sicher immer wieder wirklich gründe, warum wir mal in einer phase sind, in der wir nur nehmen können. nichts zu geben haben. doch dann müssen wir auch dem anderen zugestehen, dass er sich seine wege sucht, seine bedürfnisse umzusetzen.

wir haben mE immer die wahl. entweder bin ich bereit, dem anderen das zu geben was nötig ist oder aber ich bin bereit ihn gehenzulassen und zu vertrauen ...

ansonsten wird einer zum selbstbedienungsladen ...

mara
 
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Nehmen=Geben + Geben=Nehmen . . . . . .

Alles Geben beinhaltet das Nehmen natürlichst in sich , denn wenn es auch so scheint als ob einer nur geben würde- er nimmt sich gleichermaßen, eben nur auf eine andere Art und es scheint nur so als ob er selbstlos sei - im Grunde will er so Liebe *erkaufen*, *erschleichen*, *erzwingen* . . . . . kann nicht funktionieren ohne dass es früher oder später aufgedeckt wird ;-)

. . .und dazu ist`s halt *gut*

Liebe Grüße von Diana
 
... so hab ichs noch gar nicht gesehen: wenn du gibst nimmst du gleichzeitig was, so ne Art Schuld die der andere dir dann gegenüber hat... interessant...

also ich für mich denke, dass alles irgendwie ein Kreislauf ist und alles was ich geb bekomm ich anders zurück, hab ich auch schon sehr oft so erlebt und so gefällt mir das auch am allerbesten...

und ich hatte auch schon beides: Phasen wo ich nix nehmen konnte und wo ich nix geben konnte...

hrabi
 
das ist eine schöne antwort, diana ...

sie könnte von so einem "nehmen-menschen" stammen. ich sag ja, um ausreden nie verlegen...

ich denke, es sind menschen die tatsächlich in ihrem leben zu kurz gekommen sind, was das bekommen angeht. sie haben aus einer gewohnheit heraus immer nur gegeben, gegeben, gegeben ...
ich weiß schon was du meinst. sicher hat man bei dieser elenden geberei auch was zurückbekommen, aber das ist nicht das was ich meine.
ich rede hier von ganz handfesten dingen. nicht von karma oder lernprozessen.

ich bin der meinung, dass sie irgendwann der meinung sind, jetzt wären sie mal dran mit "bekommen" ... finde ich auch supergut und ganz in ordnung ... als ausgleich sozusagen.
wenn sich dann jemand findet, der dazu bereit ist, ist das noch schöner. das hat viel mit liebe zu tun ... doch hat auch dieser gebende teil seine bedürfnisse. manchmal ganz kleine, banale dinge, die für ihn aber einfach sehr wichtig sind für sein seelisches wohlbefinden, für sein selbstbewußtsein, für sein sein ... und für sein geben-können ...

ich sage nicht, dass dieser mensch, der ja nunmal das nicht zu geben hat, derjenige sein muss, der dieses bedürfnis erfüllt. aber mit dieser nehmen-haltung geht meistens auch noch ein großes besitzdenken einher. das heißt der andere wird von jeglicher möglichkeit abgeschnitten sich seine bedürfnisse zu erfüllen.

nimm mal an, in einer partnerschaft zb.... der eine partner braucht unheimlich viel liebe. er findet eine frau, die sehr viel zu geben hat und mit sich selbst so zufrieden ist, das sie nichts fordern braucht, weil sie sich selbst genug ist. das einzige, was sie sich von dem anderen wünscht, ist ab und zu mal ein blumenstrauss oder eine kleine aufmerksamkeit. ein briefchen vielleicht auf dem frühstücksteller oder neben dem kopfkissen, wenn er zur arbeit gegangen ist. er aber weigert sich und sagt, er kann das jetzt nicht...
gut - die frau akzepiert das. sie findet aber nun jemand anderen, der bereit ist, ihr diese kleinen aufmerksamkeiten zu schenken.
daraufhin wird der mann total wütend und beschuldigt sie a) nicht treu zu sein, was ihm unendlich viel bedeutet und b) ihn nicht "richtig" zu lieben ...

da die frau ihn sehr liebt, beschließt sie eben zu verzichten und ihm diese bedürfnisse auch noch zu erfüllen. nur sie wird dabei immer trauriger und langsam aber schleichend stellt sich das gefühl ein, nicht geliebt zu werden, ihre eigene liebe kann nicht mehr fließen, weil sie sich etwas vorenthält, was für ihre selbstliebe wichtig ist ...

bis ihr irgendwann klar wird, dass sie ihr glück wieder in die hand nehmen muss und keine rücksicht mehr nehmen darf.

stimmt das dann immer noch, diana ...

Alles Geben beinhaltet das Nehmen natürlichst in sich , denn wenn es auch so scheint als ob einer nur geben würde- er nimmt sich gleichermaßen, eben nur auf eine andere Art und es scheint nur so als ob er selbstlos sei - im Grunde will er so Liebe *erkaufen*, *erschleichen*, *erzwingen* . . . . . kann nicht funktionieren ohne dass es früher oder später aufgedeckt wird ;-)

... oder ist das dann einfach nur noch grausam ... ?

mara

ps: du kannst gerne annehmen, das er ihr sonst alles gibt, was er hat und kann ...
 
hrabnarwen schrieb:
... so hab ichs noch gar nicht gesehen: wenn du gibst nimmst du gleichzeitig was, so ne Art Schuld die der andere dir dann gegenüber hat... interessant...

also ich für mich denke, dass alles irgendwie ein Kreislauf ist und alles was ich geb bekomm ich anders zurück, hab ich auch schon sehr oft so erlebt und so gefällt mir das auch am allerbesten...

und ich hatte auch schon beides: Phasen wo ich nix nehmen konnte und wo ich nix geben konnte...

hrabi


ja hrabi ...

so kenne ich das auch und so ist es gesetz ... ich gebe wo ich kann und von irgendwo kommt das irgendwann wieder zu mir zurück ...

und genau da ist der punkt, was wenn der andere dich nicht nehmen lässt? wenn er tierisch eifersüchtig ist, mißtrauisch bis zum abwinken. was wenn ich ihn nicht verletzen will und deshalb nicht zugreife, wenn das leben mir geben will, was ich brauche ?

und ich frage mich, warum verweigert der andere eine so kleine aufmerksamkeit. aus prinzip ? oder ist es eine art bestrafung ?
ich kenne partner, die den anderen für dinge bestrafen, die in ihrer kindheit stattgefunden haben, oder die ex-partner auf dem kerbholz haben ...

ich glaube nicht, dass es immer alles so einfach ist wie diana es darstellt. wenn du ansprüche stellst, dann liebst du nicht richtig. nur wer sich komplett aufgibt liebt richtig ... oder wie ?

mara
 
es geht hier übrigens nicht um eine grundsatzfrage, sondern um einen spezifischen fall ...

was mir bei dem paar auch noch aufgefallen ist, ist, das wenn sie ihm zeigt und sagt wie sehr sie ihn liebt, dann übergeht er das wortlos ...

wenn sie aber ihre wünsche äußert oder etwas bemängelt, was sie stört, steigt er sofort darauf ein ... wird böse oder verletzend ...
ich habe schon mal gedacht, das da eventuell irgendwelche programme ablaufen und er sich eine negativ-vorstellung immer und immer wieder selbst bestätigt ...

sieht doch so aus, als sei er der festen überzeugung, das sie ihn nicht wirklich liebt, nicht genug und er wartet nur darauf, dass sie sich eine blöße gibt, endlich ihr wahres gesicht zeigt... er klammert alles positive aus und schaut dafür um so genauer auf alles "negative" ... jedes "ja" wird hinterfragt, jedes "nein" bedingungslos angenommen ...
 
nimm mal an, in einer partnerschaft zb.... der eine partner braucht unheimlich viel liebe. er findet eine frau, die sehr viel zu geben hat und mit sich selbst so zufrieden ist, das sie nichts fordern braucht, weil sie sich selbst genug ist. das einzige, was sie sich von dem anderen wünscht, ist ab und zu mal ein blumenstrauss oder eine kleine aufmerksamkeit. ein briefchen vielleicht auf dem frühstücksteller oder neben dem kopfkissen, wenn er zur arbeit gegangen ist.

Mara, meiner Meinung nach ist besagte Frau nur scheinbar mit sich selbstzufrieden. Denn was tut Sie? Sie fordert. Und auch wenn es nur Schnick-Schnack ist. Sie fordert von dem Mann, er solle Ihr doch gefälligst Symbole für seine Liebe zu ihr schenken, wenn sie schon sonst nichts fordert.
Entweder sind ihr Ihre Bedürfnisse nicht bewusst, oder sie traut sich nicht sie offen auszusprechen. Sie schiebt es von sich weg und Ihre Forderungen kommen sozusagen "durch die Blume" ;-) (zb.Blumenstrauss)
 
Placebo schrieb:
Mara, meiner Meinung nach ist besagte Frau nur scheinbar mit sich selbstzufrieden. Denn was tut Sie? Sie fordert. Und auch wenn es nur Schnick-Schnack ist. Sie fordert von dem Mann, er solle Ihr doch gefälligst Symbole für seine Liebe zu ihr schenken, wenn sie schon sonst nichts fordert.
Entweder sind ihr Ihre Bedürfnisse nicht bewusst, oder sie traut sich nicht sie offen auszusprechen. Sie schiebt es von sich weg und Ihre Forderungen kommen sozusagen "durch die Blume" ;-) (zb.Blumenstrauss)

ich weiß nicht. ich habe das gefühl, wenn er nicht fordern würde (treue, verständnis, selbstlosigkeit, dasein, bedingungslose liebe) dann würde sie das auch nicht tun. es fehlt einfach ein ausgleich. so kommt es mir jedenfalls vor.

und ja - sie sagt, sie traut sich nicht mehr, ihre bedürfnisse offen auszusprechen, weil er jedesmal sehr heftig reagiert hat. mit liebesentzug, mit wüsten drohungen, mit vorwürfen ...

sie ist ansonsten eine sehr selbstsichere frau, die weiß was sie will und was sie tut. sie ist sich ihres handelns bewußt und auch ihrer gefühle und bedürfnisse. sie hat sich bewußt dazu entschieden, immer wieder zurückzustehen, weil sie spürt, das es ihm sehr schwer fällt zu vertrauen.

sie liebt ihn wirklich sehr. aber sie kennt auch ihre grenzen. ich habe ihr geraten jetzt ein für alle mal zu ihren bedürfnissen zu stehen und ihn vor die wahl zu stellen.

das letzte mal hat er gesagt, er ließe sich nicht erpressen. ich glaube, das er den irrtum begeht zu glauben, es ginge hier um einen machtkampf. aber das ist es nicht. es geht um etwas, das einfach wichtig ist. es ist ihr wichtig.

... und für ihn ist es das mMn ebenso ...

es ist sicher eine wichtige erfahrung für ihn endlich mal "nein" zu sagen. auch das ist ihr bewußt. sich mal zu verweigern ...
aber nach so langer zeit sieht es so aus, als wäre er nicht mehr in der lage damit aufzuhören ...
gehört den nachgeben nicht auch zum geben/nehmen in einer partnerschaft ...

...
 
Das klingt nach einer komplizierten Beziehung......und ja ich glaube Dir dass sie ansonsten eine selbstsichere Frau ist. Aber wahrscheinlich hat sich sich ja gerade so einen Partner ausgesucht um zu lernen und sich weiterzuentwickeln, wie auch immer es ausgehen mag. Sie wird schon das richtige tun.
Wenn sie merkt das da kein Ausgleich ist, auf die lange Sicht gesehen, wird sie sowieso irgendwann aussteigen.
 
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Placebo schrieb:
Das klingt nach einer komplizierten Beziehung......und ja ich glaube Dir dass sie ansonsten eine selbstsichere Frau ist. Aber wahrscheinlich hat sich sich ja gerade so eine Partner ausgesucht um zu lernen und sich weiterzuentwickeln, wie auch immer es ausgehen mag. Sie wird schon das richtige tun.
Wenn sie merkt das da kein Ausgleich ist, auf die lange Sicht gesehen, wird sie sowieso irgendwann aussteigen.

nein - ich denke nicht, dass sie ihn sich "ausgesucht" hat ...

es ist wie es ist, sagt die liebe ...

aber sehr wahrscheinlich hast du recht und es ist wirklich so einfach ...

ex und hopp ...

danke
mara :)
 
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