Natur und Schamanismus

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Grauer Wolf
Sind wir dann nicht beim Core-Schmanismus? Wenn ich den richtig verstehe, ist das doch der Versuch, den Schamanismus auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu reduzieren.
So wie ich den Core-Schamanismus verstehe, ist das keine Rechenaufgabe, sondern der Versuch, Kräfte zu erkennen und nicht einfach Rituale irgendwo abzukupfern und nachzumachen. Die Rituale und Zeremonien sind in den verschiedenen Kulturen organisch gewachsen. Und ich finde es gut, wenn diese Rituale auf ihren Kern hin und auf die Einflüsse die ihr Entstehen gefördert haben, zu untersuchen.

Und ich finde es spannend zu schauen, wie man Rituale an verschiedenen Orten machen kann um die Unterschiede der Wirkungen der verschiedenen Umgebungen zu erkennen.

Gibt es z.B. einen Unterschied bei bestimmten Trommel- oder Tanzrhythmen in irgendeinem Haus oder an einem Kraftplatz?

Und genau deshalb erlebe selbst ich schon deutliche Abweichungen, weil meine Art und Weise des Denkens und Fühlens an bestimmte Lebensräume geknüpft ist...
jeder Mensch ist ein Individuum und doch haben wir durch unser Menschsein ähnliche Reaktionsmuster, Eigenschaften, Wahrnehmungsfähigkeiten.

Hier stossen sich zwei unterschiedliche Auffassungen - nämlich die einen, die sagen mach es nach aber mach es genau und richtig nach, sonst wird das nichts - und dann gibt es die, die sagen, fühle dich rein und erkenne in dir was es dir bedeutet, wie es in dir wirkt. Ich halte zweiteres für den besten Weg der Erkenntnis, aber ich denke am Anfang steht das nachmachen, erst wenn ich ein Ritual oft genug gemacht habe, kann ich seine Feinheiten erkennen und erlange die Fähigkeit, die Kräfte dieses Rituals zu nutzen und evtl. dieses Ritual in meinem Sinne so zu verändern, dass es für mich noch effektiver, sinnvoller, nützlicher, schöner etc. wird.
Rein intuitiv antworte ich Dir, daß es für mich ein riesiger Unterschied wäre, denn der Natur fühle ich mich eng verbunden, der Stadt nicht.
Ich erinnere mich an einen Teil der Lehre aus Castaneda - wo Don Juan Castaneda in der Stadt empfängt und im Anzug erscheint, was Castaneda total aus seinem Gleichgewicht wirft, weil er damit nicht gerechnet hat und das städtische als totalen Gegensatz zum ländlichen sieht und sein bisheriges schamanisches Lernen an der Natur festmachte.

Das zeigt das Festhalten an geliebten Weltbildern und die Lerneinheit ist dabei, sich auch davon zu lösen.


LGInti
 
dazu gehört mE auch das Umfeld in der Stadt. Auch das ist um einen rum (wenn man sich in der Stadt befindet). So, wie Lucia es beschreibt, dass dort einige verärgerte Wesen sind (weil einfach alles zugebaut wurde, ohne sie zu fragen), kann ich mir schon vorstellen - und gerade dort braucht es jemanden, der vermittelt.
In der Natur ist es einfach(er), weil man dort eher auf Wesen trifft, die nicht so schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Und genau deswegen braucht es auch Leute, die in der Stadt schamanisieren.
man kann sich evt, durch seine Sehnsucht, dazu veranlasst fühlen, sich ganz in die heile Welt der natur zurückzuziehen.
aber
wenn tatsächlich bezug zum wesen vorhanden ist, schließt sich das aus, weil der bezug zum gesamten Wesen stattfindet.

entweder es ist Bezug zum WESEN da, oder nicht, wenn er da ist> dann zum gesamten wesen

so gibt es nix heiles, wenn es dort etwas gestörtes gibt, was heißt, es ist erst wirklich heil, wenn alles heil ist.
 
Komisch, ich weiß es anders.

Hier geht es nicht um religiösen Glauben, sondern um Schamanismus. Wäre echt nett, wenn die Missionierungsattacken hier mal aufhören. Wer meint Jesus, Mohammed, Buddha oder sonstwer war ein Schamane kann im Religionsunterforum ja gerne darüber diskutieren. :)

LG
Any
 
dazu gehört mE auch das Umfeld in der Stadt. Auch das ist um einen rum (wenn man sich in der Stadt befindet). So, wie Lucia es beschreibt, dass dort einige verärgerte Wesen sind (weil einfach alles zugebaut wurde, ohne sie zu fragen), kann ich mir schon vorstellen - und gerade dort braucht es jemanden, der vermittelt.
In der Natur ist es einfach(er), weil man dort eher auf Wesen trifft, die nicht so schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Und genau deswegen braucht es auch Leute, die in der Stadt schamanisieren.

Ja, wenn man es sich als Aufgabe hernimmt Menschen vor berechtigt verärgerten Ortsgeistern zu schützen, mit Sicherheit. Ich sehe die ganze Angelegenheit weniger ethnozentriert, hier in Bezug auf Menschen vs. den Rest von allem. Ich sehe, dass Menschen in die natürliche Ordnung teilweise sehr destruktiv eingreifen und sie manipulieren, da fühle ich mich nicht berufen die eigene Spezies zu schützen. Und für mich ist der Mensch auch keine Schöpfungskrone, sondern ein Teil von allem. Nicht mehr, nicht weniger.

Es ist, wie überall: Ursache - Wirkung.

Selbst wenn ich nur in meinem Garten Veränderungen vornehme, pflege ich vorher abzufragen. Das kam auch von alleine, als Bedürfnis gewachsen übrigens. Es ist Teil meines Verständnisses von der Natur und den Zusammenhängen.

Und destruktiv in Regelkreisläufe einzugreifen ist eh eine Sache für sich und immer heikel. Auch für den handelnden Schamanen. Mein persönliches Anliegen ist: so viel wie möglich zu verstehen und so wenig wie möglich einzugreifen. Die Mechanismen der Selbstregulation der Natur mögen zuweilen grausam anmuten, sind sie von Menschen doch weitgehend selbst verursacht. Wir als Spezies ernten was wir säen.

Zum Thema Eichhörnchen aus dem anderen Thread übrigens. Es ist nicht so das die Engländer die Roten vertreiben, weil sie aggressiver sind. Nein. Sie tragen ein Virus in sich, das die Roten nicht in Schach halten können.
http://www.scinexx.de/dossier-detail-517-4.html

Auch hier ist das herkömmliche menschliche Denken in Frage zu stellen, das Viren immer böse sind.

Lg
Any
 
Any
Wenn es hier um Eingrenzung, Abgrenzung und Ausgrenzung geht, dann passt das leider nicht mit Schamanismus zusammen, der ist in seiner Haltung nicht ausschließend sondern hat das Ganze im Blick.

LGInti

Das ist auch kein Problem, aus Sicht des schamanismus ist Religion nur ein Bestandteil von - und nicht umgekehrt. Und es wäre dann wenigstens ein eigenes Thema, das ja gerne erstellt werden kann von denen, die das interessiert.

Ich habe übrigens, egal wie oft mir wer unterstellen will ich kämpfe gegen Religion, kein Problem mit individuellem religiösen Glauben.

LG
Any
 
^^ *räusper...
was ist denn mit dem Thema?
wo ist es abgeblieben?
man kann den Faden bloss wegspinnen, wenn man sich drauf einlässt.
 
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^^ *räusper...
was ist denn mit dem Thema?
wo ist es abgeblieben?
man kann den Faden bloss wegspinnen, wenn man sich drauf einlässt.
Dann mach ich mal einen Versuch, ihn wieder zurückzuspinnen: Auch in der "Natur" gibt es einige Geistwesen, die ziemlich wütend auf "die Menschen" sind, z.B. wenn Quellen einbetoniert wurden oder Flussbetten begradigt oder ähnliches.
Auch hier gibt es genug Baustellen, an denen sich ein Schamanisierender "austoben" kann, wenn er sich dazu berufen fühlt. Was und wie er das genau machen kann, da kann er ja seine Verbündeten und die jeweiligen Ortsgeister fragen.... ;)
 
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