Narzisstische Persönlichkeitsstörung

Ich glaube nicht, dass ich verharmlose. Es gibt natürlich verschiedene Grade von Narzissmus, und die höchsten Grade können äusserst destruktive Züge annehmen. Das ist schon richtig.

Ich kenne mich zu wenig aus, um sagen zu können, ob dass erst in "höchsten" Graden so ist. Ich denke, in dem Moment, wo eine Person mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung in der Lage ist, irgendwie etwas von dem zu erkennen und annehmen zu können (wenn auch erst nach einiger Zeit, viel Wut und Aggression), was z.B. ein Therapeut sagt, ist die Ausprägung nicht so extrem, trotzdem habe ich da schon viel Schaden für das Umfeld erlebt.
Mir ging's einzig darum, dass die Eigenwahrnehmung der betroffenen Person längst nicht zwingend mit der Wahrnehmung der Aussenwelt übereinstimmen muss. Und dass die Umwelt bisweilen glaubt, das Recht zu haben, sich über diese Eigenwahrnehmung hinwegzusetzen.
Davon bin ich auch gar nicht ausgegangen. Für mich ist das ein ganz herausragendes Merkmal, dass Eigen - und Fremdwahrnehmung nicht übereinstimmen. Jemand mit einer narz. Persönlichkeitsstörung mag sich selbst als Lämmchen empfinden, während das Umfeld am Arbeitsplatz flieht, weil diese Personen für ihre Launen und ihre Rücksichtslosigkeit bekannt ist.
Ich weiß nicht, warum diese Eigenwahrnehmung für dich so wichtig ist in diesem Zusammenhang. Wenn die Arbeitsbedingungen für die anderen Angestellten untragbar sind, finde ich, wäre es z.B. ein gutes Angebot, wenn dem Menschen mit einer narz. Störung vom Chef vorgeschlagen wird, vllt. mal mit dem Betriebspsychologen o.ä. zu sprechen oder eben mit Fingerspitzengefühl irgendwie in die Richtung zu weisen. In manchen Fällen müssen Kompromisse geschlossen werden.


Genau das halte ich für sehr problematisch, ja für eine unfreundliche Unterstellung. Ich bin überzeugt, dass Narzissten kein "Bedürfnis, anderen Menschen zu schaden" haben. Ein solches Bedürfnis haben möglicherweise Soziopathen oder Psychpathen, aber noch lange nicht Narzissten. Das Verhalten von Narzissten kann äusserst destruktiv sein, keine Frage, aber das heisst nicht, dass sie ein Bedürfnis hätten, Schaden anzurichten.

Mit anderen Worten und kurz zusammengefasst: Ich leugne das Böse. (Wie auch das Gute, aber das ist ein anderes Thema.)

Das ist mir jetzt auch ein bisschen zu weit ab vom Schuss - von gut oder böse spreche ich gar nicht, ich habe das beschrieben, was ich in unterschiedlichen Bereichen erlebt habe. Dazu gehört auch, bewusst anderen Menschen schaden zu wollen (das zu Ehe und Scheidung habe ich allerdings nur gelesen - Fallbeispiele). Sei es nun, weil eine Person etwas ausstrahlt, was man selbst nicht hat (Neid als Motiv), weil eine Person gekränkt hat, auch evtl. ohne es zu wissen (Kritik ruft z.B. enorme Schamgefühle hervor, dafür muss die kritisierende person vernichtet werden), vielleicht wird auch eine schwächere Person gemobbt, einfach, weil's bequem ist (irgendjemand muss herhalten). Ich sage nicht, dass das immer so ist, aber ich habe das erlebt.
In dem Moment, wo einem anderen Menschen nicht geschadet wird (und sich selbst auch nicht so geschadet wird, dass es das Leben gefährdet), ist es mir persönlich eigentlich ziemlich egal, was für eine Eigenwahrnehmung eine Person hat. In diesem Rahmen gibt es sicher auch kein Recht, in irgendeiner Form einzugreifen (das Urteil würde sich normalerweile glaube ich auch kein psychisch ausbalancierter Mensch herausnehmen).

LG, Mila
 
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Wenn ich mir so durchlese, was Narzissmuss in allen möglichen Formen und Schwierigkeitsgraden so darstellt, dann muß ich feststellen, daß fast jeder - mal mehr, mal weniger - narzisstisch veranlagt ist.


LG
Juppi
 
Ich glaube nicht, dass ich verharmlose. Es gibt natürlich verschiedene Grade von Narzissmus, und die höchsten Grade können äusserst destruktive Züge annehmen. Das ist schon richtig.



Ja,

so etwas zum Beispiel:


Eine besondere Situation bei der Behandlung narzisstischer
Patienten stellt nach Ansicht einiger
Kliniker und Theoretiker das wichtige Phänomen
des sogenannten «destruktiven» oder «malignen»
Narzissmus dar. Nach Kernberg [37] äussert sich
die tiefgehende Abwehr vor jeder Form abhängiger
Beziehung etwa in Therapien darin, dass der Patient
sich jeden Fortschritt, den er macht, sofort
aneignet und behauptet, dass er den Inhalt der
Deutungen bereits wusste und dass sie deshalb
schon immer in seinem Besitz waren. Patienten
mit malignem Narzissmus suizidieren sich nicht
nur häufig, oftmals als Akt eines letzten Triumphs,
sondern benutzen diesen Akt dann auch häufig wie
eine «Waffe», etwa um sich zu rächen.


http://www.sanp.ch/pdf/2005/2005-06/2005-06-072.PDF
 
Wenn ich mir so durchlese, was Narzissmuss in allen möglichen Formen und Schwierigkeitsgraden so darstellt, dann muß ich feststellen, daß fast jeder - mal mehr, mal weniger - narzisstisch veranlagt ist.


LG
Juppi

wie jetzt?
ich etwa auch?:confused:


und dann auch noch astrologisch untermauert und
zementiert:computer:


das ist ja schrecklich:jump20:


werde nicht mehr schreiben ab jetzt
werde nur noch kochen und Wäsche waschen

:morgen::waesche2::waesche1:



staubsaugen ist sicher nicht erlaubt?:saugen:


zählt das gleich als vampiristisches sich zur Schau stellen:

Ich sauge! :saugen::jump3:


völlig verdattert wegrenne :escape:
 
wie jetzt?
ich etwa auch?


und dann auch noch astrologisch untermauert und
zementiert:computer:


das ist ja schrecklich:jump20:


werde nicht mehr schreiben ab jetzt
werde nur noch kochen und Wäsche waschen

:morgen::waesche2::waesche1:



staubsaugen ist sicher nicht erlaubt?:saugen:


zählt das gleich als vampiristisches sich zur Schau stellen:

Ich sauge! :saugen::jump3:


völlig verdattert wegrenne :escape:


Du kannst ruhig bleiben.

Mit Sicherheit gibt es wäschewaschende und saugende Narzissten....Vermutlich auch welche mit blauen, roten und gelben Pudelmützen auf dem Kopf. Bei Narzissten jeder Coleur ist grundsätzlich alles erlaubt. Vor allem eines: 24 Stunden am Tag narzisstisch zu sein....:banane:


LG
Juppi
 
Du kannst ruhig bleiben.

Mit Sicherheit gibt es wäschewaschende und saugende Narzissten....Vermutlich auch welche mit blauen, roten und gelben Pudelmützen auf dem Kopf. Bei Narzissten jeder Coleur ist grundsätzlich alles erlaubt. Vor allem eines: 24 Stunden am Tag narzisstisch zu sein....:banane:


LG
Juppi

du kannst das ruhig herunterspielen wollen
ich aber habe jetzt ganz klar erkannt:


ich werde nie mehr einen Staubsauger anrühren



das sollen in Zukunft die Narzisten machen:banane:
 
Und tMars Quadrat rPluto "willst Du nicht mein Bruder sein, schlag ich Dir den Schädel ein" mit nem Buschmesser :D

Darüber musste ich jetzt doch sehr lachen!:D

Ich habe das als Kind tatsächlich mal erlebt. Als ich neu in der Stadt und in der Straße war, kam ein Mädchen und fragte mich, ob ich ihre Freundin sein möchte. Als ich schüchtern sagte, dass ich mir das noch überlegen muss (ich kannte sie ja überhaupt nicht), war ich sofort ihre Feindin und sie lauerte mir eine Zeit später mit anderen brutalen Kindern auf, verfolgte und verprügelte mich dermaßen, dass dies heute, wo ich 60 bin, immer noch das einzige Ereignis in meinem Leben ist, wo meine Erinnerung super klar ist, bis zu einem Punkt (da, wo mich die Prügelkinder eingeholt hatten) und dann setzt es aus und habe keine Erinnerung mehr, wie es weiterging.

Trotzdem ist hierfür natürlich nicht nur Mars-Pluto allein die Erklärung. Mein Sohn hat auch Mars-Pluto-Quadrat und ist beileibe nicht so. Auch meine Freundin, die zudem sogar noch Saturn in Spannung hierzu hat, ist nicht so. Diese beiden haben allerdings den Mars im Wassermann, vielleicht ist dieser Mars dann nicht so brutal wie z.B. ein Skorpion-Mars. Und dann liegt es immer noch an weiteren Teilen des Horoskops, wie stark man zu Aggression neigt.

Aber ich kenne noch jemanden, auf den der obige Spruch zutrifft. Der hat einen Skorpion-Mond im Quadrat zu Pluto. Wie bei der Beispielsfrau Sara Dingens, von der hier geschrieben wurde. Der Mann sieht grundsätzlich erst einmal jeden fremden Menschen als potentiellen Feind an, bis dieser ihm das Gegenteil bewiesen hat.
 
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Zitat von jake:
"Helfer" sind oft verkleidete Narzissen.

Hinter dem Wunsch zu helfen, versteckt sich der Wunsch, zu herrschen – nur allzu wahr, allerdings: Negativ ist das damit nicht. Die Analyse einer moralischen Eigenschaft auf ihre tatsächlichen Beweggründe (eine Kunst, in der ich übrigens Meister bin :D) widerlegt damit nicht den moralischen Wert dieser Eigenschaft selbst.

So ist Gerechtigkeitsliebe meist nur Angst, selbst zu kurz zu kommen, Liebe zur Wahrheit, Furcht belogen zu werden und Neid auf erfolgreiche Lügner, Mitleid mit Schwachen oft nur Haß auf die Starken – kurz, wir können alles durch den seelendurchleuchtenden Fleischwolf Marke „La Rochefoucauld“ ziehen, doch die moralisch relevante Handlung selbst bleibt davon unberührt. Wenn sich hinter jeglicher moralischen Handlung nämlich immer Eigennutz, Eitelkeit, Hunger, Geschlechtslust oder Neid verbergen, so gibt es im Intentionellen keinen Unterschied mehr zwischen moralischen, unmoralischen und antimoralischen Handlugen, so daß der moralische Wert einer Handlung eben nicht nach ihrer Intention bewertet werden darf, sondern nach ihrer Wirkung! „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“, sagte schon der Apostel Johannes (1. Brief, 2, 1 – 6).

Zitat von fckw:
Im Beitrag 33 dieses Threads habe ich näher erläutert, was ich genau meine.

Diesen Beitrag habe ich gelesen. Leider kann ich hier nicht über meine intimsten Gefühle sprechen, doch drei Kritikpunkte werde ich nennen:

  1. Gefühle empfinde ich als ausgesprochen stark, sogar dermaßen heftig, daß sie mich zuweilen zu zerreißen scheinen. Es sind dies vor allem Liebe, Trauer, Euphorie, Wut und Zorn. Allerdings wurde bei mir gleichfalls die Borderline-Persönlichkeitsakzentuierung festgestellt, so daß ich selbst hier als „Studienobjekt“ für einen „reinen Narzissten“ gar nicht tauge.

  2. Meine Gefühle sind gewissermaßen „vornehm“: Gegenüber mir nahestehenden Menschen sind die Gefühle viel stärker als gegenüber Fremden, doch das ist wohl vollkommen normal. Ebenfalls fühle ich mich emotional viel stärker mit Menschen verbunden, die mir ähnlich sind, die z. B. ähnlich aussehen, ähnlich denken, einen ähnlichen Geschmack haben usw.

  3. Intuitiv arbeitende Empathie ist eher meine starke Seite: Manche Menschen fürchten mich und mißtrauen mir, weil ich aus dem Spiel ihrer Augen, ihrer Mimik, dem Klang ihrer Stimme, der Wahl ihrer Worte usw. direkt auf ihre Seele schließe und öfter ins Schwarze treffe, als ihnen lieb sein könnte ...
Ihre Beschreibung des Narzissten klingt also durchaus wohl durchdacht, doch ich selbst finde wenig Anlaß, ihr beizupflichten. Entweder also bin ich kein Narzisst (1), Ihre Beschreibung ist falsch (2) oder aber bei mir liegt eine weitaus komplexere Persönlichkeit(sakzentuierung) vor, durch welche ich mich von „gewöhnlichen Narzissten" unterscheide (3).

Zitat von Gabi0405:
Ein Gegenüber bemerkt wahrscheinlich recht schnell, wenn eine Persönlichkeit (Narzisst oder Borderliner) vom Durchschnitt abweicht, denn diese Menschen werden als fordernde und anstrengende Energieräuber wahrgenommen.

Mir wird oft nachgesagt, ich sei „sehr anstrengend“ für andere Menschen, da ich diese gewissermaßen mit meinem brillianten Geist regelrecht „erschlage“. Doch liegt eine solche Wirkung nicht eher an meiner geistigen Überlegenheit denn an einer bestimmten, „fordernden oder anstrengenden“ Art? So habe ich mir die Dinge bislang immer erklärt und in ehrlichen Stunden hat mir meine „überlastete“ Umwelt dann stets auch beigepflichtet. – :)

Zitat von Mila:
Hier muss in erster Linie der Umwelt geholfen werden. Ein Mensch mit einer narzisstischen Störung weiß sich (in seinem Rahmen und so wie er die Dinge wahrnimmt und diese Sicht verteidigt) zu helfen, da braucht man sich keine Sorgen zu machen.

Das ist falsch. Gerade durch die Fixiertheit des Narzissten auf das eigene Innere (jedenfalls ist es bei mir so) ist der Narzisst oftmals in Gefahr, leicht lebensunfähig zu werden. Diese Menschen sind wie zarte Blümchen, deren Blütenblätter im Sturme des Lebens leicht hinweggeblasen werden können. Sie bedürfen des besonderen Schutzes und Verständnisses „realerer“ und einfacher gestrickterer Menschen.

Was Sie hier beschreiben ist vielmehr die antisoziale Persönlichkeitsakzentuierung. Bei diesen Menschen ist – bedingt durch ein in der Kindheit entstandenes negatives Vaterbild – die „Saturn-Instanz“, also der Bereich für Werte, Normen und Konvention (Freud nennt es das „Über-Ich“) angeschlagen und schwach an Einfluß auf das Ich eines Menschen. Entsprechend wird rücksichtslos gehandelt, ohne daß dadurch Schuldgefühle entstehen.

Die Verwechslung zwischen narzisstischer und antisozialer Persönlichkeitsakzentuierung ist häufig, da diese beiden Erscheinungen oftmals komorbide auftreten.
 
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