Nächstenliebe und Institutionen

Terrageist

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Gerade habe ich gelesen, dass dem Menschen von klein auf gesagt wird, er solle nicht nur an sich selbst denken.

Dass Dieses dann aber auch für Institutionen wie Politik, Wirtschaft, Banken-Finanzsystem, Gesundheitsmedizin (Pharmaindustrie) usw. gelte.

Was mir sofort auffällt ist der deutliche Unterschied.

Der Mensch für sich ist eine Person, wenn er "nicht nur an sich denkt" , bezieht es sich meist auf sein direktes Umfeld, was mir den Gedanken nahe bringt: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

Aber wer oder was ist "der Nächste"?

Es ist direkt das umgebende Umfeld, das mit dem er in Kontakt steht, und was ihm ansich leicht fällt, sein eigenes persönliches Leben halt betreffend.

Institutionen wie Banken, Wirtschaftswesen und Pharmaindustrie sind keine Personen
und haben so besehen kein bewusstes Ich-Empfinden.

Es ist ein von sich selbst entstandenes System, vielleicht wie "künstliche Intelligenz", das scheinbar aus sich selbst heraus versucht, möglichst gewinnorientiert zu "arbeiten".

Der einzelne Mensch aber, der jetzt glaubt, er müsse einer riesigen Welt helfen im Sinne von "seinem Nächsten", wird hoffnungslos überfordert sein, weil das ein unmögliches Unterfangen zu sein scheint. Hoffnungslosigkeit macht sich breit in seinem Leben und schlägt sich auf ihn in allen Bereichen zurück.
"Etwas" scheint ihn im Griff zu haben, das so gesehen gar nicht wirklich eigenständig existiert.

Der "Nächste" ist nicht die ganze Welt, sondern immer das unmittelbar direkt Nahe Anliegende, das man auch deutlich fühlt und leicht und freudig umzusetzen ist, als persönlicher Lebensausdruck.
 
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