Joey
Sehr aktives Mitglied
Daß man kaum Daten braucht, finde ich interssant. Ich lese im Netz ständig nur das Gegenteil, z.B.:
Je mehr Eingangs-Daten Du hast, desto mehr kannst Du den Ergebnissen trauen, dass es mehr oder weniger exakt so zuging.
Ich lass mich gern eines Besseren belehren, aber wenn man tatsächlich kaum Eingangsdaten brauchen würde, dann sagt mir meine Logik, daß jede beliebige Brandsimulation dann zu annähernd denselben Ergebnissen führen würden. Sind Brände lineare oder chaotisch verlaufende Ereignisse?
Würde mich mal interessieren.
Ob Brände linear oder chaotisch sind... es spielt ein gewisses Zufallselement eine Rolle. Ich sehe keine Rückkopplungs- oder andere Effekte. Insofern würde ich naiv erst einmal aus "linear" tippen, will mich da aber nicht drauf festlegen. Das ist für meine weitere Argumentation auch unwichtig.
Da Du "chaotisch" erwähnst... das ist ein gutes Stichwort. Wenn etwas chaotisch verläuft zählen solche Argumente im Sinne von "Ich kann mir nicht vorstellen, dass... " nicht mehr.
Wenn die Eingangsdaten nicht gut bekannt sind, lässt man auch oft mehrere Simulationen mit leicht unterschiedlichen Eingangsparametern (im Rahmen der Fehlergrenzen) durchlaufen. Wenn eine Mehrheit zu dem gleichen Ergebnis kommt, so deutet das auf einen stabilen Simulationsverlauf und robuste Ergebnisse hin. Ob das in diesen Simulationen hier auch so geschah, weis ich allerdings nicht; ich würde es aber sehr stark vermuten.
Desweiteren, wenn auch nur eine von vielen Simulationen mit den gegebenem eingeschränkten Satz an Eingangsdaten zu einem Kollaps wie dem beobachteten kommt, so zählt der Satz: "Dieser Kollaps ist unmöglich." nicht mehr. So eine Simulation zeigt dann, dass so ein Kollaps mit den Beobachtungen verträglichen Eingangsdaten prinzipiel möglich ist und keine gezielte Sprengung benötigt. Die "gefühlte Unmöglichkeit" wird relativiert oder gar widerlegt.
Viele Grüße
Joey