Mundart

Dass das Blödsinn ist. Wenn ein Kind sich nicht mit Hochdeutsch auseinandersetzt (Sprechen, Lesen... ob TV dazu beitragen könnte, weiss ich nicht, wage ich zu bezweifeln), tut es sich im Deutschunterricht ungleich schwerer als ein Kind, das gelernt hat, damit umzugehen.

Bei uns zuhause wurde Hochdeutsch gesprochen, auch bei den Grosseltern. Auch war Lesen für uns Kinder nie ein Reizthema, wir haben es geliebt. Der "Lohn" dafür zeigte sich in der Schule - in Deutsch immer sehr gute Noten, kein Lernen oder Üben der Grammatik, kein Üben vor Schuldiktaten - wogegen Nachbarkinder dann zuhause "ellenlang" Deutsch lernen und üben durften.

Deine Erfahrung, du versäumst aber die Erfahrung mit Mundart aufgewachsen zu sein und trotzdem sehr gut im Deutschunterricht gewesen zu sein ;) Entweder hat man ein Sprachgefühl oder eben nicht. Dafür ist man in naturwissenschaftlichen Fächern besser...vielleicht.

Ungleich anderst empfinde ich es, wenn die Kinder entsprechend ihren Anlagen gefördert werden konnten. Musikunterricht erhielten...usw.. Man sieht die Begabungen eines Kindes im Alter ab drei oder vier Jahren schon....wohl dem dessen Eltern Zeit und Geld oder genug Liebe hatten.
 
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Finde es nicht schlimm wenn mit einem Kind im Dialekt gesprochen wird. Dass sie es dadurch in der Schule schwerer haben kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Mit mir sprach man zu Hause nicht Hochdeutsch, und Probleme im Deutschunterricht gab es nicht. Eher im Gegenteil, war eins meiner Lieblingsfächer.

Dem kann ich mich zu 100 Prozent anschließen. (y)
Auch ich bin mit einer Mundart aufgewachsen.:)

Mit Hochdeutsch kam ich dann erst in der Schule in Berührung - es war quasi meine erste Fremdsprache. ;)

Und das Fach Deutsch wurde mein absolutes Lieblingsfach. (y)
 
Mei, dann vrschdohsch halt bloss d`hälfte von dem was dir a Schwob sait. Oder n Bayer.
Irrtum, ich habe selbst ein paar Jahre in der Nähe von Stuttgart gewohnt, und verstehe dich sehr gut. Und in Bayern habe ich seit meiner Kindheit immer wieder mal Urlaub gemacht, so dass ich auch diese Menschen verstehe.
Es ist immernoch ein Unterschied, ob man einen Dialekt spricht, oder ihn versteht.

Glaubst du, ein Amerikaner/Spanier/Italiener/etc, der Deutsch Grundkenntnisse besitzt, versteht dich, wenn du so loslegst?

R.
 
Kein Lehrer auf einer weiterführenden Schule lehrt im Dialekt. Das ist schon eine ganz bestimmte Schicht, die keinen Wert auf eine für jeden ( auch außerhalb der eigenen Welt) klar verständliche Sprache legt und mit irgendeinem Kauderwelsch durch die Welt marschiert.


Genau das meinte ich mit Vorurteil :-)
Die Zeiten sind vorbei, in der Dialekte mit einem niedrigen sozialen Status verbunden wurden.
 
Wieso verleugnet jemand, der keinen Dialekt (mehr) spricht seine Herkunft? Da kann ich gar keinen Zusammenhang erkennen.

Ich sehe es schon so. Geht nicht darum keinen Dialekt mehr zu sprechen, sondern sobald man privat auf hochdeutsch-sprechende Leute trifft plötzlich deren Sprache anzunehmen. Kenne einige Menschen in meinem Umfeld die sich so verhalten. Beruflich, klar.. da kann man nicht immer so wie man will. Da gilt es sich anzupassen. Aber privat?? Dazu sehe ich keine Veranlassung.
 
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Irrtum, ich habe selbst ein paar Jahre in der Nähe von Stuttgart gewohnt, und verstehe dich sehr gut. Und in Bayern habe ich seit meiner Kindheit immer wieder mal Urlaub gemacht, so dass ich auch diese Menschen verstehe.
Es ist immernoch ein Unterschied, ob man Dialekt spricht, oder in versteht.

Glaubst du, ein Amerikaner/Spanier/Italiener/etc, der Deutsch Grundkenntnisse besitzt, versteht dich, wenn du so loslegst?

R.
Ja, stimmt. :)

Wenn ich so loslege versteht mich inzwischen kaum noch einer, da Dialekt am Aussterben ist. Die "Kinder" reden fast alle hochdeutsch. Ich bin gezwungen verständlich zu reden, da ich auch mit vielen Menschen arbeite. DOch ich geniesse es wenn ein richtiger Schwoab dabei ist. Da schwäbeln wir dann ausgiebig :)

Mit dem Amerikaner und co..rede ich Englisch. Wenn er deutsch hören möchte spreche ich hochdeutsch. Wenn mir ein schwäbisches Wort raussrutsch übersetzte ich gleich. Bin nicht fremdenfeindlich. Oder Dialektfeindlich. Ich verstehe Australier auch nicht ganz wenn sie loslegen. Da frage ich dann ob sie langsamer reden könnten.

P.S.
R, ich schäme mich nicht dass ich schwäbisch gelernt habe. Ich spüre eher noch dem ganz alten Dialekt nach, denn da hört man dann die Sprachwurzeln, auch viel französisches..viel Geschichte.
 
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