Moralische Aspekte zu Tiertötungen

Das Fleisch aus der Massentierhaltung als Dreck zu bezeichnen ist so verkehrt nicht.

Das Fleisch dieser Tiere ist voll mit Medikamenten und oft werden die Tiere kurz vorher gut mit Wasser versorgt oder gar später das Fleisch mit Wasser aufgespritzt, dass ich nur schwerlich von Lebensmittel sprechen möchte. Zudem sorgen die Haltungsbedingungen für eine minderwertige Qualität des Produktes Fleisch.

Auch die Tiere selbst sind künstlich erschaffen über die Züchtungen. Sei es Hähnchen, die mit 6 Monaten bereits qualvoll zugrunde gehen würden, wenn man sie weiterleben ließe, sei es Legehennen, wo ein Großteil dieser Tiere, wenn man sie "befreit", mit Legedarmvorfällen elendig krepieren würden.

Auch Kühe und Schweine sind schon so hochgezüchtet, dass sie mit ihren wilden Verwandten kaum mehr Ähnlichkeit haben als im Aussehen.

Und die Art wie das Fleisch dann weiterverarbeitet wird, siehe Gammelfleischskandale, darf auch durchaus kritisiert werden.

Das gilt allerdings leider auch inzwischen für Obst und Gemüse.

Und von dem Tierblut, das an Getreide (und somit an der Grundnahrung der meisten Veggies) klebt, möchte ich auch nicht erst anfangen.

Soweit zum Thema Moral.

Lg
Any
Einer FleischerfachverkäuferMeister (genaue Bezeichnung bitte LAUT vorwerfen;-)
hat erzählt, dass er im konventionellen Lebensmittelhandel nicht mehr arbeiten kann, aufgrund des DRECKS, der da mit dem Fleisch gemacht wird. Er arbeitet jetzt im Bioladen und bereitet dort Fleisch zu und sagt, dass ihm der Beruf jetzt wieder Spaß macht;-)
 
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kurzes Nachfragen: Ego existiert nicht und Seele existiert nicht, ja?!
Na ja.. Du meinst, Nahtoderlebnisse sind das Produkt eines immer noch - wenn auch sehr niederfrequent - funktionierenden ZNS?
Wenn man tot ist, so ganz und richtig, dann wird man ausgelöscht und es ist so, als wäre man nie gewesen?

1. seele: müßte man definieren. wir verwenden diese idee nicht.
2. ego: ist eine funktion des ZNS. existiert also hier schon, aber nach dem tod nicht mehr. vergeht mit dem körper.
3. eine art von bewußtsein existiert weiter. aber das wort selbst verfälscht schon das konzept. das ist kein reserve-ego und keine seele :-) es wird auch "bewußtseinsstrom" (sems kyi rgyud) genannt, wobei man erklärt, daß ein moment einfach den nächsten hervorbringt, ohne daß ein ego involviert ist.
4. nahtod: scheint noch eine funktion im körper zu sein. die lehrer sagen, die wirkliche todeserfahrung ist das noch nicht. wenn man stirbt, endet eine art aggregatzustand des bewußtseinsstroms, so ähnlich wie wenn man einschläft. man kann lernen, diesen augenblick des kontrollverlusts mit etwas mehr kontrolle zu durchschreiten. später erhebt sich ein neuer traum = ein neues leben.
5. wenn man tot ist, ist das ich, das wir waren, ausgelöscht. aber seine "imprints" bestehen weiter. wenn man sich an frühere leben erinnert, sieht man: man ist nicht diese person, aber man hat mit ihr zu tun. es ist, wie wenn man gemäß seiner eindrücke halt eher so und nicht anders träumt.
6. tiere: sind nicht so verschieden vom menschen, wenn sie säuger etc. sind. aber sie sind noch weit weniger bewußt als wir, "jemand" zu sein. und es fehlt ihnen an ethik; sie tun, was ihre "natur" ist, gut oder schlecht. es fehlt also vor allem die kontrolle über ihr schicksal.
7. ich schätze tiere nicht geringer als menschen; sie sind nur momentan in einem viel beschränkteren zustand. was auch nicht so viel heißt, wir sind schon sehr ähnlich. es gibt ja noch ganz andere wesen ...

so würde ich das aus buddhistischer sicht zusammenfassen und interpretieren.
 
1. seele: müßte man definieren. wir verwenden diese idee nicht.
2. ego: ist eine funktion des ZNS. existiert also hier schon, aber nach dem tod nicht mehr. vergeht mit dem körper.
3. eine art von bewußtsein existiert weiter. aber das wort selbst verfälscht schon das konzept. das ist kein reserve-ego und keine seele :-) es wird auch "bewußtseinsstrom" (sems kyi rgyud) genannt, wobei man erklärt, daß ein moment einfach den nächsten hervorbringt, ohne daß ein ego involviert ist.
4. nahtod: scheint noch eine funktion im körper zu sein. die lehrer sagen, die wirkliche todeserfahrung ist das noch nicht. wenn man stirbt, endet eine art aggregatzustand des bewußtseinsstroms, so ähnlich wie wenn man einschläft. man kann lernen, diesen augenblick des kontrollverlusts mit etwas mehr kontrolle zu durchschreiten. später erhebt sich ein neuer traum = ein neues leben.
5. wenn man tot ist, ist das ich, das wir waren, ausgelöscht. aber seine "imprints" bestehen weiter. wenn man sich an frühere leben erinnert, sieht man: man ist nicht diese person, aber man hat mit ihr zu tun. es ist, wie wenn man gemäß seiner eindrücke halt eher so und nicht anders träumt.
6. tiere: sind nicht so verschieden vom menschen, wenn sie säuger etc. sind. aber sie sind noch weit weniger bewußt als wir, "jemand" zu sein. und es fehlt ihnen an ethik; sie tun, was ihre "natur" ist, gut oder schlecht. es fehlt also vor allem die kontrolle über ihr schicksal.
7. ich schätze tiere nicht geringer als menschen; sie sind nur momentan in einem viel beschränkteren zustand. was auch nicht so viel heißt, wir sind schon sehr ähnlich. es gibt ja noch ganz andere wesen ...

so würde ich das aus buddhistischer sicht zusammenfassen und interpretieren.
Danke:-)
 
es sollte uns nicht darum gehen, einander zu missionieren. aber wir können sehr verschiedene weltanschauungen hier vergleichen.

ich habe ja nichts persönlich gegen den wolf etc.; ich sage nur, aus meiner sicht ist es ein verhalten, das in der zukunft zu leiden führt. auch die obsession, sich in ein tier einzufühlen -- naja, furry fetish ;-) ich identifiziere mich lieber mit buddhas :-D

ich kann aus meiner sicht einem fleischesser nur sagen, daß er/sie dadurch natürlich an einem tötungsprozeß teilnimmt. z.b. andere dazu bringt, tiere zu töten. es ist nicht alles richtig, was üblich ist.

auch: daß tiere nicht "besser" sind, rechtfertigt nicht das eigene "schlechte" verhalten.

ich will es niemandem verbieten, das ist nicht meine kompetenz. aber zu sagen, ich esse, weil es mir schmeckt, etc. -- ist eben eine ganz andere ebene, die der anhaftung an persönliche gelüste.nichts dagegen per se, in dem fall aber schon recht schmerzlich für die aufgefressenen :-) wir buddhisten würden auch gern schnitzel essen -- aber dann denken wir an die tiere und tun es doch nicht. so inetwa. eine bereitschaft zur ethischen disziplin. d.h., notfalls etwas in kauf zu nehmen, um andere zu schützen.

mein standpunkt ist ein rein ethischer. daß die meisten leute tiere essen, ist mir bekannt, und ich versuche nicht, dies zu ändern. ich sage nur, was dies absolut gesehen bedeutet.

p.s.: soja hat nichts mit vegetarisch zu tun. man kann so vieles essen, ohne daß fleisch involviert ist. es ist natürlich sehr viel einfacher, wenn man nur vegetarier ist und nicht vegan.
 
wir buddhisten würden auch gern schnitzel essen -- aber dann denken wir an die tiere und tun es doch nicht. so inetwa. eine bereitschaft zur ethischen disziplin. d.h., notfalls etwas in kauf zu nehmen, um andere zu schützen.

Auch ein Buddhist sollte andere Lebewesen nicht schädigen, schon gar
nicht töten, daher sollte ein Buddhist (eigentlich) auch kein Tier
töten um es zu verspeisen. Es ist aber in den wenigsten Fällen
noch so, dass der Esser das Tier, das er verspeist, selber
getötet hat. Und Ich weiß von Buddha, dass er seinen Mönchen zwar
erlaubte, Fleisch beim Betteln anzunehmen, aber zurückzuweisen,
wenn ersichtlich ist, dass das Tier für die Mönche getötet wurde es ist also nicht gegeben das Buddhisten nicht Fleisch essen dürfen.
 
ich habe ja nichts persönlich gegen den wolf etc.; ich sage nur, aus meiner sicht ist es ein verhalten, das in der zukunft zu leiden führt. auch die obsession, sich in ein tier einzufühlen -- naja, furry fetish ;-) ich identifiziere mich lieber mit buddhas :-D
Nein, hier liegst Du völlig daneben. Mit den Furries habe ich gar nichts zu tun. Die haben, stark vereinfachend ausgedrückt, einfach Freude an Rollenspielen in der Tierwelt, ein harmloser Spaß, der niemandem wehtut. Ich glaube, dafür wäre ich einfach viel zu ernsthaft... :D
http://en.wikipedia.org/wiki/Furry_fandom (die englische Version, weil die deutlich ausführlicher ist als die deutsche)

Das sich Einfühlen in die Welt der Tiere, ganz besonders der der Caniden liegt mir offensichtlich von klein auf im Blut und wurde durch über ein Vierteljahrhundert 24/7-Zusammenleben mit Hunden und meine Beschäftigung mit der Verhaltensforschung noch massiv verstärkt, wobei mein Totem da noch einmal einen gewaltigen Schub draufgesetzt hat.

...wir buddhisten würden auch gern schnitzel essen -- aber dann denken wir an die tiere und tun es doch nicht. so inetwa. eine bereitschaft zur ethischen disziplin. d.h., notfalls etwas in kauf zu nehmen, um andere zu schützen.

mein standpunkt ist ein rein ethischer. daß die meisten leute tiere essen, ist mir bekannt, und ich versuche nicht, dies zu ändern. ich sage nur, was dies absolut gesehen bedeutet.
Ich respektiere Deinen Standpunkt als Buddhist, aber es ist halt nicht meine Welt. Ich habe oft sogar Probleme, Deinen Gedankengängen zu folgen, obgleich ich mir wirklich Mühe gebe. Vieles davon ist unsagbar fremd für mich.

LG
Grauer Wolf
 
Das aktuelle Geoheft hat bezüglich dem Ichbewusstsein einen interessanten, wenn auch kurzen Leitartikel, in welchem zwei Gehirnforscher ihre These verfestigen, was dem Panpsychismus ähnelt. Demnach hat sämtliches Bewusstsein und der Unterschied läge in der Breite der Verknüpfung. Mir wurde öfters gesagt, ich sei mit meiner Einstellung recht buddhistisch. Es hat sich bei mir nur nicht durch eine Lehre ergeben, sondern durch meinen Schlussfolgerungen. Aktuell gibts da gruselige Geschichten bzgl. Buddhistischer Mönche ( Drogen, Luxus, Alkohol, Prostitution, der Indische Staat ruft die Bevölkerung auf, sämtliche Vergehen der Mönche zu melden,was per es nicht gegen den Buddhismus spricht) Auch meine ich gehört zu haben, das die heiligen Kühe nicht direkt getötet werden dürfen, also treibt man sie solang, bis sie tot umfallen.

Nach anderer Tradition kann man all die wunderbaren Eigenschaften des Tieres durch Essen in sich aufnehmen, bekommt also die Kraft, das Sehvermögen, etc.
 
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