moral & magie

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nicht denken

da bin ich leuchtende präsenz
kann geschehen, dass ein wort zu mir hereinspaziert,
welches dann beinahe mehr klang-ereignis ist als be-deutung.

dort bleiben, immer ein wenig länger - wunderhübsch ist's da, alles gegenwärtig, alles dauernd.

wenn das wort bedeutung im sinne von "mehr als nur klang sein" erhält,
beschreibend wird anstatt nur da zu sein,
dann ist meiner meinung nach (und stand jetzt) das urteil gefällt.
und diesen moment herauszuzögern wenn ich in der leuchtenden präsenz bin, das meinte ich mit verschieben.

verbale kommunikation aber ist kommunizieren in urteilen, in konventionen ;)
und die müssen sein, weil man einander sonst gar nicht verstehen würd....



bei meinen studien in magie finde ich beides interessant, das gekonnte handhaben der konventionellen wort-energie-felder, und das rein klanglich-emotionale (und auch visuelle) erleben des dinges, das wir "wort" nennen...


die verbale kommunikation ist eine begleiterscheinung der bräuche;
diese können als nicht zu hinterfragende allheilmittel,
aber auch als in bestimmten kontexten nützliche taten wahrgenommen werden...
wie zB akustische begleitung während der defäkation,
oder das gespräch über augenfarbe vor dem prozess der paarung.
 
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die verbale kommunikation ist eine begleiterscheinung der bräuche;
diese können als nicht zu hinterfragende allheilmittel,
aber auch als in bestimmten kontexten nützliche taten wahrgenommen werden...
wie zB akustische begleitung während der defäkation,
oder das gespräch über augenfarbe vor dem prozess der paarung.

:D wie der nette herr der mir schrieb wie schön meine blauen augen sind und ich antwortete, danke, sie sind grün...

abgesehen davon: ich freu mich grad dran für mich zu entscheiden, welche bräuche mir gefallen, welche einfach nützlich sind im sinne von schutz vor und verbindung zu anderen, und welche als überflüssig oder schädlich mal aufs obere regal gelagert werden können. fortgeworfen wird im universum ja nichts, so weit ich erkennen kann...

have a good day :)
 
S. J. Agnon - Gestern, Vorgestern

--> Balak diente mir als Inspiration für den Namen.


Um mal kurz aus dem Nähkästchen zu plaudern:

Walter wünschte mir nach der Umbenennung viel Spaß als "Schmetterling"...:D

aha :D

das buch kenn ich nicht, aber wenn du dich nach einer figur daraus nennst, nehm ich an, es hat dir gefallen :)

schmetterling stell ich mir mehr vor wie
"mmmnnue *durchsichtig* mmmne-ummnn"

hmja :)

:winken5:

der garten ruft!

schönen tag dir!
 
Ur-teilen findet, wenns schiefgeht, im zweiten Schöpfungstag statt, als Ersatz für die echte Scheidung zwischen Licht und Finsternis.
Im ersten Schöpfungstag wird das Licht und die Finsternis von Gott geteilt, will sagen im Bewusstsein des Menschen, der sich eins erkennt mit dem Göttlichen.

Nur: ohne "Magie", bleibt es da finster im Bewusstsein, denn wie es so treffend heißt: die Finsternis hat das Licht nicht erkannt.

Wenns gut steht im zweiten Schöpfungstag, kommt dort die Unterteilung (mavdil), so wie die Wasser unter ("mitochot") der "Ausdehnung (raqia), die infolge als Himmel bezeichnet wird.

Dort wird zwischen zeitgebundenen "Mores", Sitten, Gebräuchen etc., (gebt dem Kaiser was des Kaisers ist...) und der überzeitlichen Ethik unterschieden (...und Gott was Gottes ist).

Im Zweifelsfall wird von oben entschieden: Man muss "Gott" mehr gehorchen als den Menschen.
 
Ironischerweise beruft sich die Moral häufig auf Gott. Zu Ostern kann man sich fragen, ob Jesus Christus aus moralisch gerechtfertigten Gründen getötet wurde aus damaliger Sicht.
 
Ur-teilen findet, wenns schiefgeht, im zweiten Schöpfungstag statt, als Ersatz für die echte Scheidung zwischen Licht und Finsternis.

das ist ja der punkt.
den ich nicht versteh :D
wie kann es für einen menschen unterscheidung geben ohne urteil?

ich mein, ich kann mir vorstellen, immer ein wenig mehr, dass es ein ich-loses bewusstsein gibt, das all die verschiedenen schöpfungszustände sieht und keinen über den anderen stellt.
guck ich aber mich an, dann kann ich sagen: nö, hier urteilts, und zwar regelmässig.

deshalb bin ich zwar einerseits in ewiger einheit mit meinem völlig jenseitigen, hier alles durchwebenden gott,
andererseits kleines menschengewurstel in häufiger überforderung,

dritterseits ist darin kein widerspruch.

du schreibst von überzeitlicher ethik
soll man nun an diesem groooooossen mass-stab zerbrechen oder nicht?
ich glaub schon.
wurstelmenschin, die ich von herzen lieb hab in mir, ist gleichzeitig zum zerbrechen da
und auch hier wieder kein widerspruch.

...aber verstehen, nein, tu ich s wirklich nicht :D
 
Solange im Rahmen des Humanismus bleibt - ist alles o.k.

und alles erlaubt. Alles anderes ist Verstoß. Darf und muss bestrafft werden.

aber nicht so einfach, wenn um das energetische sich handelt.


Liebe Grüße.
 
Ironischerweise beruft sich die Moral häufig auf Gott. Zu Ostern kann man sich fragen, ob Jesus Christus aus moralisch gerechtfertigten Gründen getötet wurde aus damaliger Sicht.

der historische jesus interessiert mich nicht.

wenn ich die passionsgeschichte zu verinnerlichen versuche muss ich mich fragen,
warum ertrag ich den inneren jesus, den in mir angelegten durchgang zu gott, nicht und nagel ihn ans kreuz?
welche qualitäten trägt jesus, die ich mit spott und verachtung straf in mir selbst?
und dann diese idee: nach drei tagen die auferstehung dessen, was ich in mir gekillt habe, unmögliches ist möglich.
huch :D
an was erinnert mich das bloss? ach ja, an magie...

ist jesus nun störender spiritual hooligan, seichter moralapostel, oder ein ganz individueller weg?

ich bin, stand jetzt, für das dritte.
 
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der historische jesus interessiert mich nicht.

wenn ich die passionsgeschichte zu verinnerlichen versuche muss ich mich fragen,
warum ertrag ich den inneren jesus, den in mir angelegten durchgang zu gott, nicht und nagel ihn ans kreuz?
welche qualitäten trägt jesus, die ich mit spott und verachtung straf in mir selbst?
und dann diese idee: nach drei tagen die auferstehung dessen, was ich in mir gekillt habe, unmögliches ist möglich.
huch :D
an was erinnert mich das bloss? ach ja, an magie...

ist jesus nun störender spiritual hooligan, seichter moralapostel, oder ein ganz individueller weg?

ich bin, stand jetzt, für das dritte.

Ein Rückblick kann zeigen, wie relativ Bewertungen sind und somit eine lösende Wirkung haben. Frag Dich, was Du heute nicht erträgst.

Ja, aus der Sicht des Magiers wird Christus gnostisch betrachtet. Wir sind Töchter und Söhne des Einen. Um den Weg gehen zu können muss man wie er moralisch flexibel sein, bzw. erkennen, wo ich von dieser erfasst bin. Das ist ohne magische Übung schwierig, weil man nicht außerhalb dessen sein kann. Weder als Gegner, noch als Befürworter.
 
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