Monogamie vs. Polygamie

Die Schwierigkeit im Zusammenhang mit wissenschaftlich fundiert sehe ich persönlich darin, dass Trauminhalte genauso individuell sind wie die Menschen selbst.

Ich halte es deshalb für wichtig, dass man die Träume eines Menschen immer im Zusammenhang mit der aktuellen Lebenssituation des Träumers betrachtet. Dabei kann auch eine Verhaltensanalyse hilfreich sein.

Menschen sind gewiss individuell. Allerdings funktioniert das Unbewusste der Menschen ähnlich wie auch das Herz oder die Nieren verschiedener Personen vergleichbar aktiv sind. Das Unbewusste sucht sich aus dem Alltag Bilder und Motive heraus, mit deren Hilfe es des Nachts ins Unbewusste verschobenen Konflikten und Traumata Gestalt verleiht. Zum Beispiel weist das Traumsymbol der Spinne in seiner Bedeutung bei unterschiedlichen Menschen oftmals Parallelen auf. Häufig symbolisiert dieses Tier eine innere Fixation an eine emotional umgarnende und umwebende Mutter, welche den Träumer nicht in die Autonomie entließ. Die Fliege steht in diesem Falle für das hilflose Kind, die Spinne für die übermächtige Mutter und das Netz versinnbildlicht die emotionalen Bindungsmechanismen (Ängste, Schuldgefühle, Minderwertigkeit, narzisstisches Erleben), mit denen das Kind regressiv an die Mutter gekettet wird.

Um zu schauen, welche Trauminterpretation auf einen selbst zutrifft, muss man halt die akute Lebenslage mit in den Blick nehmen, auch die Biographie mit der Kindheit.
 
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Wovon würde nach diesen Kriterien ein Mensch träumen, der seine Bindungsunfähigkeit mit polygamen Verhalten kompensiert?

*um den Bogen zum Ausgangsthema zurückzuschlagen
 
Ich halte es deshalb für wichtig, dass man die Träume eines Menschen immer im Zusammenhang mit der aktuellen Lebenssituation des Träumers betrachtet. Dabei kann auch eine Verhaltensanalyse hilfreich sein.

Menschen sind gewiss individuell. Allerdings funktioniert das Unbewusste der Menschen ähnlich wie auch das Herz oder die Nieren verschiedener Personen vergleichbar aktiv sind. Das Unbewusste sucht sich aus dem Alltag Bilder und Motive heraus, mit deren Hilfe es des Nachts ins Unbewusste verschobenen Konflikten und Traumata Gestalt verleiht. Zum Beispiel weist das Traumsymbol der Spinne in seiner Bedeutung bei unterschiedlichen Menschen oftmals Parallelen auf. Häufig symbolisiert dieses Tier eine innere Fixation an eine emotional umgarnende und umwebende Mutter, welche den Träumer nicht in die Autonomie entließ. Die Fliege steht in diesem Falle für das hilflose Kind, die Spinne für die übermächtige Mutter und das Netz versinnbildlicht die emotionalen Bindungsmechanismen (Ängste, Schuldgefühle, Minderwertigkeit, narzisstisches Erleben), mit denen das Kind regressiv an die Mutter gekettet wird.

Um zu schauen, welche Trauminterpretation auf einen selbst zutrifft, muss man halt die akute Lebenslage mit in den Blick nehmen, auch die Biographie mit der Kindheit.

Hmm, da musst du aufpassen. Träume bedienen sich mehrerer Schichten.
Du hast oft eine Doppeldeutigkeit bis Mehrfachdeutigkeit in einigen Symbolen.
Es werden mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt. Ich war manchmal derart über das Genie des Träumens erstaunt, es hat mir sehr geholfen auch das menschliche Verhalten im Alltag zu erkennen. Das heißt auch hinter den Vorhang einiger Ereignisse zu gucken.
Der Grund, warum das heute nicht mehr auf solch großes Interesse stößt ist, weil man noch immer zu gerne mit dem Verstand arbeitet und daher methodisch. Wenn man noch weiter geht, wird man Unternehmen finden, die es lukrativer finden, Krankheiten entstehen zu lassen, die man mit Medikamente kontrolliert. Auf der anderen Seite hats sicherlich auch mit Krankenkassen zu tun, die gesicherte Ergebnisse sehen wollen. Ich weiß es nicht wirklich, weil ich es noch nicht beruflich ausübe. Aber für mich wäre das eine logische Erklärung. Man arbeitet lieber mit Geräten und mit Medikamenten als mit einer doch etwas aufwändigeren Methode.
Es kann mitunter ja auch sehr unangenehm sein, wenn der Traum zum Beispiel offenbart, dass man sexuelle Begierden gegenüber einer nahen Verwandten entwickelt hat. Der Traum wandelt die Figuren und schützt das Bewusstsein damit. Lebt den Wunsch aber dann im Traum aus.

Wie siehts bei polygamen Begierden aus?
Da wird wohl das Thema Sex in verschiedenen Farben und Formen versinnbildlicht werden und man erfährt sich selbst als Gegenstand in vielen Beziehungen. Lässt sich nicht verallgemeinern. Da ist jedes Individuum ein echter Künstler.
 
Wovon würde nach diesen Kriterien ein Mensch träumen, der seine Bindungsunfähigkeit mit polygamen Verhalten kompensiert?

Das ist davon abhängig, ob der Fokus der Kernaussage des Traumes die Hypersexualität bzw. Untreue betrifft oder aber die Ursachen der Hingabe- und Beziehungsstörung.

Der Vampir steht im Traum oft für die personifizerte Sexualität und Erotik. Wenn man selbst die Gestalt des Vampirs annimmt im Traum und in exzessiver Weise Menschen bezirzt und belagert, kann das für eine zu zügellos ausagierte Sexualität sprechen. Es fehlt die innere Ordnung, das Maß und die Struktur.

Wenn die Begnung mit einem Vampir dagegen mit Ekel oder Angst verbunden ist, symbolisiert dies die innere Abwehr gegenüber den sexuellen Kontakten zum Partner, wahrscheinlich aufgrund einer Angst vor Nähe, Liebe und echter Hingabe. Manche Menschen neigen dann dazu, die durch die Beziehung nicht ausreichend befriedigte Sexualität außereheliche zum Zuge kommen zu lassen = Untreue. Einige leben den Don Juanismus oder die Nymphomanie auch kontraphobisch aus: Sie geben sich kurzfristigen und damit verantwortungsfreien Affären hin, um auf diesem Wege ihre innere Angst vor Zweismakeit mit tiefer Sexualität rationalisierend zu leugnen.
 
Wenn Psychologen heute Ratschläge erteilen, wie z.B. dass die Frau ihr Sexualleben unbedingt (ach in einer familiären Situation) durch Fremdgehen z.B. ausleben soll... (Ich hab keine Ahnung wie oft dieser Tip von Psychologen gegeben wird)... dann ist es natürlich ein krasses Beispiel, wie soz. offiziell und professionell eine Familie zerstört wird... Familien sind die Basis der Gesellschaft, wenn das Familienleben durch falsche Ethik und Moral gefährdet wird, steht die Gesellschaft davor zu entarten, zu zerbrechen und unterzugehen... (krass ausgedrückt)

Ein guter Psychologe würde niemals einen Ratschlag für ein Vorgehen erteilen. Der Patient soll/muß zu seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen geführt werden. Er selbst muß erkennen was er will und nicht der Psychologe.

Wenn beispielsweise eine Frau das Fremdgehen ihres Mannes beklagt, könnte ein Gespräch zum Beispiel folgendermaßen verlaufen:

Psychologe: Würden Sie auch gern fremd gehen?
Frau: Ja.
Psychologe: Was hindert sie daran es zu tun?
Frau: Gar nichts. Ich tu es auch.

Das ist natürlich jetzt verstärkt simpel dargestellt.:D Aber niemals würde/sollte ein Gespräch so ablaufen:

Psychologe: Würden Sie auch gern fremd gehen?
Frau: Ja.
Psychologe: Dann rate ich Ihnen gehen Sie fremd.
 
Zitat: Der Vampir steht im Traum oft für die personifizerte Sexualität und Erotik. Wenn man selbst die Gestalt des Vampirs annimmt im Traum und in exzessiver Weise Menschen bezirzt und belagert, kann das für eine zu zügellos ausagierte Sexualität sprechen. Es fehlt die innere Ordnung, das Maß und die Struktur.


Aha...
Und, wie sieht es aus. Machst du das?;)

Bei mir kommen keine Vampire vor, habe aber manchmal luzide Träume, und dann schnapp ich mir alles was da so rumläuft:D

Aber habe jetzt nicht so viele erotische Träume.
 
[Aha...
Und, wie sieht es aus. Machst du das?;)

o.O Nein, ich halte die Treue... Wenn ich mit (männlichen) Freunden über Sex spreche und sie ihre Sexträume schildern sollen, dann stehen dahinter keine sexuellen Motive, sondern soziale.

Bei mir kommen keine Vampire vor, habe aber manchmal luzide Träume, und dann schnapp ich mir alles was da so rumläuft:DAber habe jetzt nicht so viele erotische Träume.

Ich würde Dir raten, das Traumgeschehen frei fließen zu lassen, ohne es mittels des luziden Träumens o. ä. kontrollieren oder manipulieren zu wollen. Lass das Unbewusste frei "erzählen". Wie erlebst Du eigentlich Deine Sexualität?
 
Zitat:Ich würde Dir raten, das Traumgeschehen frei fließen zu lassen, ohne es mittels des luziden Träumens o. ä. kontrollieren oder manipulieren zu wollen. Lass das Unbewusste frei "erzählen".

Ich versuche eigentlich nicht mit Absicht besonders viele luzide Träume zu kreieren. Aber es ist schon recht interessant. Zum Beispiel kann man sich meist während luzider Träume frei bewegen. Jedoch ist es nahezu unmöglich die Umgebung einfach zu verändern. Das hilft mir auch als Argument für meine idealistische Theorie, dass die Realität auch nur ein "Traum" ist (im weiteren Sinne zumindest). Das absolute Subjekt ("Gott") träumt, und wir sind die Figuren innerhalb des Traums und laufen durch die Traumwelt (Universum)

Zitat:Wie erlebst Du eigentlich Deine Sexualität?

Wie meinst du das genau?
 
versuche eigentlich nicht mit Absicht besonders viele luzide Träume zu kreieren. Aber es ist schon recht interessant.

Mit luzidem Träumen habe ich bisher keine Erfahrungen gemacht. Ich gehe mit dem Wunsch zum Träumen schlafen und das war's.^^

Wie meinst du das genau?

Nun ja, Du hast keine Freundin. Wie sieht es mit Deinen sexuellen Triebregungen aus? Existieren solche? Verdrängst Du die Sexualität weitgehend? Wünschst Du Dir nicht manchmal, eine Dir zusprechende Frau zu erobern?^^
 
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Zitat:Nun ja, Du hast keine Freundin. Wie sieht es mit Deinen sexuellen Triebregungen aus? Existieren solche? Verdrängst Du die Sexualität weitgehend? Wünschst Du Dir nicht manchmal, eine Dir zusprechende Frau zu erobern?^^

Nun ja, Selbstbefriedigung halt,
oder vor allem früher "Telepathiesex" (Bewusstseinsverknüpfung mit erotischem Inhalt), manchmal inklusive Selbstbefriedigung und manchmal nicht.

Ansonsten auch mal "nur" irgendeine erotische Fantasie (meistens im Bett vorm Schlafen oder Aufstehen), lese erotische Geschichten, oder halt auch mal ein Porno. Bin kein überzeugter Fan davon, aber ab und zu klickt man(n) halt auch auf visuelle Reize.

Teilweise lässt man auch bloss "Druck" ab, hat nicht immer wirklich was mit Erotik zu tun

Aber denke nicht immer notwendigerweise an Sex, wenn ich an irgendeine Frau denke, aber versuche meistens aufzupassen, dass es nicht in Telepathie ausartet, außer ich beabsichtige es explizit.

Klar, habe mir auch mal gewünscht real eine Freundin zu haben, aber wenn ich in der Nähe von einer bin, dann kann ich überhaupt gar nicht mehr über Gefühle reden, oder sogar gar nichts mehr sagen. Hier im Forum habe ich mehr Übung und vor allem mehr Distanz.

LG PsiSnake
 
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