Mobbing am Arbeitsplatz

Mobbing


  • Umfrageteilnehmer
    26
  • Umfrage geschlossen .
Ich habe lange darüber nachgedacht, ob es Sinn macht, jemanden zu vergeben, der mir etwas angetan hat. Früher konnte ich es nicht, gerade in der Arbeitswelt habe ich früher oft unschöne Dinge erlebt.

Mittlerweile habe ich Abstand gefunden und die Kollegen, die mal mies zu mir waren, kann ich zumindest grüßen und ich empfinde auch keinen Hass mehr ihnen gegenüber. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die einem Schlechtes antun, sei es Mobbing oder sonst was in der Richtung, früher oder später die Rechnung dafür zahlen müssen. Die kriegen schon ihr Fett ab, denn was man erntet, säht man. Was nützt es mir, wenn ich Groll gegen sie hege? Groll ist negativ und somit würde ich die Situation nicht verbessern, sondern nur mir selbst damit schaden. Das heißt aber wiederum nicht, dass ich sie deshalb gleich wieder in mein Herz schließe. Ich gehe ihnen trotzdem so gut ich kann, aus dem Weg, rede nur das Nötigste mit ihnen. Aber ich hasse sie nicht mehr, so wie früher, sondern sie sind mir eher gleichgültig.

Alles Liebe
Elena
 
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Hallo Elena,
ich würde nicht sagen, dass ich die Frau hasse. Ich wünsche ihr nichts Gutes, trifft es besser.
Ich bin auch nicht gezwungen mit ihr umzugehen, weil sie in einer anderen Behörde arbeitet. Sollte ich ihr überraschend begegnen - ich glaube, ich würde instinktiv grüßen, gelernt ist gelernt, und mich anschließend ärgern.
Eine absehbare dienstliche Begegnung würde ich vermutlich mit übergroßer an Ironie grenzender Freundlichkeit parieren, quasi Theater.

Liebe Grüße
Andrea
 
timmi schrieb:
Hallo Elena,
ich würde nicht sagen, dass ich die Frau hasse. Ich wünsche ihr nichts Gutes, trifft es besser.
Ich bin auch nicht gezwungen mit ihr umzugehen, weil sie in einer anderen Behörde arbeitet. Sollte ich ihr überraschend begegnen - ich glaube, ich würde instinktiv grüßen, gelernt ist gelernt, und mich anschließend ärgern.
Eine absehbare dienstliche Begegnung würde ich vermutlich mit übergroßer an Ironie grenzender Freundlichkeit parieren, quasi Theater.

Liebe Grüße
Andrea

Hallo timmi!

Bin auch gemobbt worden....von der "Personalchefin" (wozu braucht man in einer Ordination eine Personalschefin????). Sie hat mich ständig hinter meinen Rücken schlecht gemacht, nach Fehlern gesucht und mich beim Chef angeschwärzt. Wir hatten dann mal ein Gespräch unter "6 Augen" wo er uns versöhnen wollte. Ich habe ihr die Hand entgegengestreckt und sie hat sie mir auch gereicht, aber mit einem Blick.....
Genau das Gegenteil ist eingetreten. Sie hat nur mehr gemeckert, Türen zugeknallt, war schroff ect. Als ich sie eines Morgens überraschte wie sie mich schon wieder bei einer Kollegin schecht machte, ist mir der Kragen geplatzt und habe sie gefragt ob DAS leicht ihr Hobby sei. Sie ist sofort zum Chef gerannt und hat ihm erzählt das ich sie angeschrien hätte, natürlich ohne Grund!
Tja, am Abend hat er mir dann die Kündigung unter die Nase gehalten, samt Kugelschreiber. Ich habe ihn gefragt ob er wirklich glaube, das ich ihm das jetzt einfach so unterschreiben würde. Ich war fertig. Mein LG bat den lieben Doktor um eine Aussprache zwischen all den Beteiligten und er willigte ein. Was war?....Die Beste hat sich mit Einverständnis des Doktors weggeschlichen und eine Kollegin als "Stellvertreterin" an den Tisch gesetzt. Anbei - die Kollegin ist ihre beste Freundin *hahaha*.
Bei dem Gespräch ist dem Doktor herausgerutscht, das sie nicht "OHNE" sei, aber er sie dringend brauchen würde ( a so a Lulatsch).
Bin dann gegangen und habe meinem Job, den ich sooooo geliebt habe unter Tränen und Verletzung aufgegeben.
Der Doktor hat mich dann angerufen und sich bei mir entschuldigt, mit den Worten: Es tut mir fürchterlich leid, aber es is halt so - !!!!!?????
Wenigstens hat er mir aus "schlechtem Gewissen" die fristlose Kündigung umgewandelt in Auflösung d. Dienstverh. in beidseitigem Einverständnis.
Jetzt bin ich wieder in einer Ordi angestellt und vieles hat sich gebessert (statt 35 min Anfahrtszeit nur mehr 10 min, Ordinationszeiten besser, arbeite weniger und habe den selben Gehalt - JUHUUUUUU).

Deshalb bin ich der Meinung.....es kommt alles wie es kommen soll!

ABER und das ist gewiss ....verzeihen werd ich dieser Person NIE & NIMMA, denn ich war nervlich am Ende und habe bis zu meinem nächsten Job psychisch sehr gelitten!

LG
Bisibella
 
Hallo Bisibella,
Du kannst Dir sicher vorstellen, dass ich alles, was Du geschrieben hast sehr gut nachempfinden kann. Besonders ernüchternd finde ich immer die Sypatie- bzw. Trostkundgebungen derer, die Dir eigentlich hätten helfen können bzw. Kraft Ihrer Stellung dazu verpflichtet gewesen wären.
Ich Atheist, ist Ordination eine Anstellung bei der Kirche, klingt nach Orden.

Die Umfrage oben ist sehr schlecht gewählt, wenn man über Sinn und Unsinn von Gegenwehr bei Mobbing, bzw. Erfolgsaussichten von Gegenwehr eine klare Aussage bekommen möchte. Die Frage könnte heißen.

z.B.
Gefragt werden müssten diejenigen, die schon einmal gemobbt wurden:

1. Konntet Ihr Euch mit eigener oder fremder Hilfe erfolgreich gegen das Mobbing wehren? (Job behalten)

2. Habt Ihr freiwillig oder unfreiwillig das Feld geräumt (Job verloren)

3. Gab es eine andere Lösung (sonstige)

Da müsste nach meinem Erkenntnisstand rauskommen, dass es so gut wie nie zum Erfolg führt, sich gegen Mobbing zur Wehr zu setzen.

Die meisten, die gemobbt werden, suchen

-das Gespräch mit dem Mobbenden - ohne Erfolg.
- das Gespräch mit dem nächsten Vorgesetzten - ohne Erfolg -
- Hilfe beim Betriebs- oder Personalrat - ohne Erfolg
- lassen sich krankschreiben - teilweise Erfolgsaussichten
- suchen sich einen anderen Job - Alternative

Ein Unterschied besteht gewiss noch darin, ob der Vorgesetzte einen Untergebenen mobbt oder ob man von Gleichgestellten gemobbt wird.

Viele Grüße
Andrea
 
Hallo timmi!

Ordination = gleich Praxis (hab erst jetzt gesehen, das du aus Deutschland kommst). Bin also bei einem Arzt (Arzthelferin) angestellt.

I glaub du solltest vielleicht einen "Österreichisch-Kurs" absolvieren ;) , da lernst so was wie "Schlagobers, Topfen, Stelze, Kren" :eek: ----- pahhhh, jetzt hab ich Hunger bekommen....a so a Schas (Übersetzung: so ein Mist)

LG
Bisibella
 
Bei Mobbing geht es oft auch um Bettgeschichten und Eifersucht oder Neid. Nicht selten sind im Büro Affären, gerade auch Vorgesetzte mit Sekretärin etc. Kommt dann eine Neue hinzu, die vielleicht noch fescher und gescheiter ist, wird ordentlich gemobbt, vielleicht hat die eine Angst, ihren "Schatz" an die Neue zu verlieren, oder sie fürchtet sich davor, weil sie vielleicht schon älter ist, ihren Platz an eine jüngere attraktivere Frau zu verlieren. Es gibt viele Gründe, um hier nur einige anzuführen.

Bei Männern geht es meistens um Machtspiele, so in der Art, ich bin der Klügere, habe mehr Aufträge an Land gezogen, ich bestimme wo es lang geht (Kompetenz) usw.

Trotzdem glaube ich, dass unter Frauen mehr und fieser gemobbt wird, als bei Männern, weil Männer sachlicher sind, als Frauen. Diese reagieren meistens emotionaler, wobei aber auch Chefs ihre Arbeitnehmer(innen) ganz arg mobben können.

LG
magiclife
 
Hallo Bisibella,
mein Östereischisch ist sozusagen nicht vorhanden. Ich war noch nicht einmal mit einem Fuß drin, im Lande.
Also in einer einsamen Arztpraxis macht ein Personalchef wirklich nicht viel Sinn. Das macht doch eigentlich der Doc und die Gehaltsabrechnung lässt man als Dienstleistung von einer Fremdfirma machen.

Hallo Magiclife,
so Beziehungskisten habe ich noch nicht erlebt. Das wird im öffentlichen Dienst ganz schwer geahndet, ist quasi so ein alter Zopf, aber mal ein guter. Da haben schon Leute Probleme, die sich (beide alleinstehend) dort kennenlernen und ersthaft eine Beziehung aufnehmen wollen. So Fremdgeherei war bei Berufsbeamten sogar schon Grund für Disziplinarverfahren.

Dass Mobbing mehr weiblich ist, kann ich mir durchaus vorstellen, auch wenn ich mir damit vielleicht den Zorn unserer Ladys zuziehe.

Übrigens verschiebt sich die Statistik, schon gesehen!!

Liebe Grüße
Andrea
 
Kurze Rechnung:

Von den Gemobbten sind bisher: 66 % erfolgreich dagegen vorgegangen
34 % gescheitert

Ist immer noch zu gut. :schaukel:
 
[Hallo Magiclife,
so Beziehungskisten habe ich noch nicht erlebt. Das wird im öffentlichen Dienst ganz schwer geahndet, ist quasi so ein alter Zopf, aber mal ein guter. Da haben schon Leute Probleme, die sich (beide alleinstehend) dort kennenlernen und ersthaft eine Beziehung aufnehmen wollen. So Fremdgeherei war bei Berufsbeamten sogar schon Grund für Disziplinarverfahren.

[/QUOTE]

Ich arbeite seit vielen Jahren im öffentlichen Dienst (pragmatisiert) und kann nur sagen, das stimmt aus meiner Sicht nicht, ich kenne eine Dienststelle, wo es an der Tagesordnung ist, dass dort "Verhältnisse" vorkommen, und sogar der Personalchef mit einer B-Beamtin ein Verhältnis hat. Dass die zwei dann gezielt gegen Leute mobben, die der B-Beamtin nicht zu Gesicht stehen, ist klar. Doch keiner macht hier was, nicht einmal der "Boss" der oben dem Personalchef steht. Wenn Du Dich beschwerst, heißt es gleich, dann lassen Sie sich versetzen, nur wohin versetzen? Es gibt längst nicht mehr so viele freie Dienststellen, die Anforderungen sind auch recht hoch, also wenn Du schnell weg willst, was tun als Pragmatisierte? Kündigen wäre der größte Blödsinn, wozu hat man seine Dienstprüfung abgelegt? Karenzieren lassen wäre noch eine Möglichkeit, aber in dieser Zeit bekommt man ja kein Geld.

Ich geb Dir aber insofern recht, dass das Getratsche im öffentlichen Dienst sehr ausartet. Deshalb würde ich nie an die große Glocke hängen, wenn ich mich dort in wen verliebt hätte.

LG
Elena
 
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magiclife schrieb:
Seid ihr schon mal gemobbt worden und wie sind eure Erfahrungen dazu? Habt ihr euch gewehrt (Betriebsrat etc.), habt ihr die betroffenen Personen zur Rede gestellt oder habt ihr gekündigt?

LG
magiclife


hallo

ja ich wurde auch gemobbt, habe daher meinen job verloren... war bei der arbeiterkammer, mich informieren...
bin jetzt aber froh nicht mehr dort arbeiten zu müssen

lg zwergal
 
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