MeinWolfsblut
Sehr aktives Mitglied
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- 12. Juli 2020
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Hm... Ich muss euch mal eine Situation schildern, die ich einfach nicht verstehen kann. Erklärt mir das doch bitte mal als Nicht-Asperger oder gerne und gerade auch als Asperger, ob ihr das kennt.
Ich und Freundschaften, Das ist ja so eine Sache. So offen, wie ich hier schreibe, bin ich Face-to-Face nicht. Ich bin freundlich und reagiere auch auf die Menschen. Freundlich halt. Lächeln viel und höre mehr zu, als ich erzähle. Also schon anders, als der geöffnete Kanal hier.
Nun hab ich mich ein bisschen mit der Oma von der besten Freundin meiner Tochter angefreundet. Na ja, was heißt angefreundet. Wir mögen uns und gehen nett miteinander um. Ich blieb auch bei ihr verschlossen. Privat hab ich selten persönliche Dinge erzählt. Wir haben öfter Kuchen gebacken und uns den vor die Tür gelegt, sind mit den Kindern gemeinsam nach Hause gegangen. Und sie hat mir mal bei einem Anfall geholfen, weil sie auch um die Ecke wohnt. Na ja, ich hab die berühmte Schwelle noch nicht überwunden, mehr von mir zu zeigen.
Wie nennt ihr das immer? Eine nette Bekannte, die ich angenehm fand.
Meine Tochter kam gestern nach Parfum stinkend von ihrer Freundin zurück. Die haben sich das ganze Zeug übergekippt. Ich habe das lachend erzählt. Weil es lustig war. Da ich in der Badewanne saß und vor Schreck untergetaucht bin. Das hat noch bis heute Morgen danach gestunken. Keine Beschwerde, sondern einfach eine nette Anekdote.
Plötzlich flippt die Frau aus... Für mich (!) aus dem Stand heraus. Meine Tochter wäre ja verzogen, weil sie nicht alles isst (sie ist auch Asperger. Wahrscheinlich. Wir wissen es nicht genau.).
Vor Schreck blieb ich tatsächlich ganz ruhig... Bisschen wie erstarrt. Und dann fing sie an, mich zu beschimpfen. Das ich ja immer so motzig wäre, nie wäre was gut... Ich schwieg immer noch. Aber nahm schon reichlich Abstand zu ihr. „Beruhig dich erstmal, vielleicht kannst du mir dann sagen, was dir über die Leber gelaufen ist.“
Da wurde sie laut:“Du bist aber empfindlich... Aber weißt du was, darüber diskutiere ich nicht. Das bist du gar nicht wert... Nichts bist du wert. Gar nichts!“
Nein. Ich habe nichts gesagt, aber meine Tochter an die Hand genommen und bin einfach gegangen. Beschimpfen lassen muss ich mich nicht. Aber ich versteh das nicht?
Um nachzuforschen, was da los war, hab ich ihren Sohn (den Vater der Freundin angerufen). Hätte ja sein können, dass da gestern was war. Ich kann sowas nicht so stehen lassen. Gibt für alles eine Ursache. Und ich habe mir Gedanken darum gemacht, ob die Dame vielleicht ein ganz anderes Problem hat. Gesundheitlich oder Jemand ist gestorben. Gibt ja vieles.
Der Sohn war von den Socken... „Nee, da war gestern nichts. Alles gut. Deine Tochter mochte die Lasagne nicht. Aber wir haben was anderes gefunden. Sind halt Kinder.“ Auch die Anekdote mit dem Parfum hab ich ihm erzählt. Da hat er gelacht.
Etwas anderes ist nie vorgefallen, hab ich nicht gemacht. Und ich kapier das einfach nicht. Wenn ich wenigstens wüsste, was ich falsch gemacht habe?
Warum schreib ich das? Weil ich verstehen möchte, was in einem Nicht-Aspergerkopf vor sich geht. Mir würde das schon aus Höflichkeit nicht einfallen, einen anderen Menschen auf offener Straße zu beschimpfen.
Und es macht mich traurig und verwirrt mich. Vielleicht suche ich auch nach was tröstendem... Weiß nicht. Bin irgendwie ziemlich down und will das nur verstehen. Vielleicht auch, um beim nächsten mal, anders zu reagieren? Wenn ich denn was falsch gemacht habe?
Wenn ich wüsste was, könnte ich ja reagieren? Aber so?
Und war es denn richtig, sich keine Diskussion anzutun und ab einem bestimmten Punkt einfach zu gehen?
Kennt ihr solche Situationen?
So langsam aber sicher, erfriere ich in dieser Welt und ich hab schon gar keine Lust mehr, „Bekannte“ kennenzulernen.
Ich und Freundschaften, Das ist ja so eine Sache. So offen, wie ich hier schreibe, bin ich Face-to-Face nicht. Ich bin freundlich und reagiere auch auf die Menschen. Freundlich halt. Lächeln viel und höre mehr zu, als ich erzähle. Also schon anders, als der geöffnete Kanal hier.
Nun hab ich mich ein bisschen mit der Oma von der besten Freundin meiner Tochter angefreundet. Na ja, was heißt angefreundet. Wir mögen uns und gehen nett miteinander um. Ich blieb auch bei ihr verschlossen. Privat hab ich selten persönliche Dinge erzählt. Wir haben öfter Kuchen gebacken und uns den vor die Tür gelegt, sind mit den Kindern gemeinsam nach Hause gegangen. Und sie hat mir mal bei einem Anfall geholfen, weil sie auch um die Ecke wohnt. Na ja, ich hab die berühmte Schwelle noch nicht überwunden, mehr von mir zu zeigen.
Wie nennt ihr das immer? Eine nette Bekannte, die ich angenehm fand.
Meine Tochter kam gestern nach Parfum stinkend von ihrer Freundin zurück. Die haben sich das ganze Zeug übergekippt. Ich habe das lachend erzählt. Weil es lustig war. Da ich in der Badewanne saß und vor Schreck untergetaucht bin. Das hat noch bis heute Morgen danach gestunken. Keine Beschwerde, sondern einfach eine nette Anekdote.
Plötzlich flippt die Frau aus... Für mich (!) aus dem Stand heraus. Meine Tochter wäre ja verzogen, weil sie nicht alles isst (sie ist auch Asperger. Wahrscheinlich. Wir wissen es nicht genau.).
Vor Schreck blieb ich tatsächlich ganz ruhig... Bisschen wie erstarrt. Und dann fing sie an, mich zu beschimpfen. Das ich ja immer so motzig wäre, nie wäre was gut... Ich schwieg immer noch. Aber nahm schon reichlich Abstand zu ihr. „Beruhig dich erstmal, vielleicht kannst du mir dann sagen, was dir über die Leber gelaufen ist.“
Da wurde sie laut:“Du bist aber empfindlich... Aber weißt du was, darüber diskutiere ich nicht. Das bist du gar nicht wert... Nichts bist du wert. Gar nichts!“
Nein. Ich habe nichts gesagt, aber meine Tochter an die Hand genommen und bin einfach gegangen. Beschimpfen lassen muss ich mich nicht. Aber ich versteh das nicht?
Um nachzuforschen, was da los war, hab ich ihren Sohn (den Vater der Freundin angerufen). Hätte ja sein können, dass da gestern was war. Ich kann sowas nicht so stehen lassen. Gibt für alles eine Ursache. Und ich habe mir Gedanken darum gemacht, ob die Dame vielleicht ein ganz anderes Problem hat. Gesundheitlich oder Jemand ist gestorben. Gibt ja vieles.
Der Sohn war von den Socken... „Nee, da war gestern nichts. Alles gut. Deine Tochter mochte die Lasagne nicht. Aber wir haben was anderes gefunden. Sind halt Kinder.“ Auch die Anekdote mit dem Parfum hab ich ihm erzählt. Da hat er gelacht.
Etwas anderes ist nie vorgefallen, hab ich nicht gemacht. Und ich kapier das einfach nicht. Wenn ich wenigstens wüsste, was ich falsch gemacht habe?
Warum schreib ich das? Weil ich verstehen möchte, was in einem Nicht-Aspergerkopf vor sich geht. Mir würde das schon aus Höflichkeit nicht einfallen, einen anderen Menschen auf offener Straße zu beschimpfen.
Und es macht mich traurig und verwirrt mich. Vielleicht suche ich auch nach was tröstendem... Weiß nicht. Bin irgendwie ziemlich down und will das nur verstehen. Vielleicht auch, um beim nächsten mal, anders zu reagieren? Wenn ich denn was falsch gemacht habe?
Wenn ich wüsste was, könnte ich ja reagieren? Aber so?
Und war es denn richtig, sich keine Diskussion anzutun und ab einem bestimmten Punkt einfach zu gehen?
Kennt ihr solche Situationen?
So langsam aber sicher, erfriere ich in dieser Welt und ich hab schon gar keine Lust mehr, „Bekannte“ kennenzulernen.