Mipa's Thread

5 Monate
Sind es morgen. 5 Monate, wo es mich durchgeschüttelt und maximal gefordert hat, mehr verlangt hat, als ich eigentlich geben konnte, Es ging über meine Kraft und tut es noch. Hier schöpfe ich Kraft, lese Worte, die die gleiche Wirkung haben, wie das Kaminfeuer auf dem Bildschirm.
Nie in meinem Leben zuvor habe ich so viel gefroren und geschwitzt wie die letzten Monate, war verzweifelt und stolz, empfand Angst, Freude und Zuneigung, fühlte mich verloren und überfordert und lernte wunderbare Menschen kennen, Patienten und Mitarbeitende. Zwei bleiben mir in Erinnerung, die mir auf ganz unterschiedliche Weise so sehr ans Herz gewachsen sind. Sie würden sich nie als liebevoll bezeichnen und vielleicht tut das kaum einer, aber sie sind es durch und durch. Unglaublich vorurteilsfrei haben sie mich ‚alte Schülerin‘ in ihre Mitte genommen, mich mit ihrer rauen Herzlichkeit herausgefordert und unterstützt, waren immer voll Vertrauen, zuverlässig und geduldig an meiner Seite und vor allem - sie haben immer viel mehr in mir gesehen, als ich selbst. Ich werde sie sehr vermissen.:blume:
 
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Es zerreisst mir das Herz ob der Sinnlosigkeit dieses Krieges. Menschen verlieren ihr Leben, grundlos, vielleicht junges Leben, das sich nicht entfalten durfte. Familien werden getrennt, Frauen und Kinder lassen ihre Männer, Väter und Söhne in Angst und Verzweiflung zurück. Menschen schlafen in der U- Bahn, drängen sich zusammen, Kinder weinen. Der Lärm von Sirenen, Artillerie und Granaten erschreckt zu Tode. Ungewohnte Geräusche. Männer die kämpfen müssen, obwohl sie vielleicht gar nicht wollen.
In den Nachrichten sah ich eine Mutter, die hilflos ihr Baby im Arm hielt, während sie sich nach den anderen Kindern umsah. Eine Frau hielt verzweifelt eine Flasche in die Höhe, halb leer. „ Ich habe zwei Tage nichts gegessen und getrunken, nur die Hälfte dieser Flasche“. Ein Grossvater bringt seine Enkel in Sicherheit, fährt dann heulend zurück.
Ich muss seit gestern viel an meine Mama denken. Sie erlebte den 2.WK in Nürnberg. Sie erzählte mir oft, wie sehr sie als kleines Mädchen durch den Bombenalarm zu Tode erschrak, weil dann immer alles so schnell gehen musste, sie gepackt und in den Luftschutzbunker gezerrt wurde, wo sie sich weinend und zitternd verkroch.
Dass sich Kriege, entgegen jeder Vernunft und jeden besseren Wissens, so sinnlos und zerstörerisch wiederholen müssen, wird mir unbegreiflich bleiben. Sie beenden Leben, zerstören Hoffnungen und legen alles in Schutt und Asche. Sie werfen ein Land Jahrzehnte zurück und entziehen Menschen ihre Lebensgrundlage.
Und sie erschaffen Traumata. Wie das einer erwachsenen Frau, die sich nie vom Klang der Sirenen bei einem Bombenalarm erholt hat.

Bitte hilf, dass der Wahnsinn endet und steh den Menschen bei.
 
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Es zerreisst mir das Herz ob der Sinnlosigkeit dieses Krieges. Menschen verlieren ihr Leben, grundlos, vielleicht junges Leben, das sich nicht entfalten durfte. Familien werden getrennt, Frauen und Kinder lassen ihre Männer, Väter und Söhne in Angst und Verzweiflung zurück. Menschen schlafen in der U- Bahn, drängen sich zusammen, Kinder weinen. Der Lärm von Sirenen, Artillerie und Granaten erschreckt zu Tode. Ungewohnte Geräusche. Männer die kämpfen müssen, obwohl sie vielleicht gar nicht wollen.
In den Nachrichten sah ich eine Mutter, die hilflos ihr Baby im Arm hielt, während sie sich nach den anderen Kindern umsah. Eine Frau hielt verzweifelt eine Flasche in die Höhe, halb leer. „ Ich habe zwei Tage nichts gegessen und getrunken, nur die Hälfte dieser Flasche“. Ein Grossvater bringt seine Enkel in Sicherheit, fährt dann heulend zurück.
Ich muss seit gestern viel an meine Mama denken. Sie erlebte den 2.WK in Nürnberg. Sie erzählte mir oft, wie sehr sie als kleines Mädchen durch den Bombenalarm zu Tode erschrak, weil dann immer alles so schnell gehen musste, sie gepackt und in den Luftschutzbunker gezerrt wurde, wo sie sich weinend und zitternd verkroch.
Dass sich Kriege, entgegen jeder Vernunft und jeden besseren Wissens, so sinnlos und zerstörerisch wiederholen müssen, wird mir unbegreiflich bleiben. Sie beenden Leben, zerstören Hoffnungen und legen alles in Schutt und Asche. Sie werfen ein Land Jahrzehnte zurück und entziehen Menschen ihre Lebensgrundlage.
Und sie erschaffen Traumata. Wie das einer erwachsenen Frau, die sich nie vom Klang der Sirenen bei einem Bombenalarm erholt hat.

Bitte hilf, dass der Wahnsinn endet und steh den Menschen bei.
Danke f diesen Text.....
 
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